Der sanfte Grünton findet sich auch auf der anderen Seite des Wohnbereichs wieder. Die Wohnwand mit Bücherregalen verfügt über eine Schiebefront, hinter der sich ein Fernseher versteckt. Das Werk ist von Anna Schwartz.

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Das Interieur ist mit Zierleisten versehen, die von der Innenarchitektin im Stil der Pariser Bourgeoisie hinzugefügt wurden. „Wir haben auch die dekorativen Wandrahmen nachgebildet, um an die Zierleisten anzuknüpfen, und einen hellen Fischgrätparkett verlegt.“ Für einen farbigen Akzent wurde eine Wand im Wohnzimmer mit einem eingerahmten Hermès-Tuch geschmückt. „Es war wichtig, dass das Design bei möglichst vielen Menschen Anklang findet. Wie eine etwas schicke, aber dennoch klassische Hotelsuite.“ Gegenüber der Regalwand im Wohnbereich richtete Fournié eine maßgefertigte, abgerundete Sitzbank ein, um mehr Stauraum-Möglichkeiten zu schaffen.

Vom Wohnzimmer aus gelangt man auf einen sieben Quadratmeter langen Balkon.

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Der Balkon blickt in Richtung Norden und ist mit grünen Spalieren für mehr Sichtschutz ausgestattet.

0602.ParisOffenes Raumkonzept und sanfte Rundungen

Die Innenarchitektin richtete dort, wo sich zuvor das Badezimmer befand, eine kleine Küche ein, die sie zum Wohnzimmer hin öffnete, um das Raumvolumen zu optimieren: „Sie ist klein, aber funktional“, so Léa Fournié, der es gelungen ist, auf kleinstem Raum eine vollausgestattete Einrichtung zu integrieren und gleichzeitig eine warme, einladende Atmosphäre mit beinahe mediterranem Flair zu schaffen. Der Eingangsbereich öffnet sich sanft in Richtung Terrasse und wirkt dank der abgerundeten maßgefertigten Möbel und des Spiegels harmonisch. „In diesem Projekt gibt es viele Rundungen“, erklärt die Innenarchitektin. „Ob Griffe, Regale, Leuchten … Sie sorgen für mehr Weichheit.“

Die Küche ist klein und funktional und in warmen Farbtönen gehalten. Wandleuchten von Tinja.

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Die abgerundeten Möbel im Eingangsbereich blicken direkt in Richtung Terrasse.

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Um das Badezimmer mit Tageslicht zu versorgen, baute die Innenarchitektin ein von Eichenholz eingefasstes Innenfenster ein, das an das Schlafzimmer angrenzt. Das Material wurde auch für andere Elemente verwendet, beispielsweise für die Griffe des Kleiderschrankes, die Nachttische oder auch das Bettkopfteil. „Wir haben eine Wandnische geschaffen, um das Bettkopfteil genau in den Mittelpunkt zu rücken“, sagt Fournié. Für einen komfortableren Look wurde es mit einem grün-gräulichen Stoff von Pierre Frey bezogen und mit integrierten Leseleuchten versehen, ganz im Stil einer Hotelsuite. Die Wand über dem maßgefertigten Bettkopfteil wurde mit einer hellen, strukturierten Tapete bespannt. Für die Gestaltung des Badezimmers, das sich nebenan befindet, setzte Fournié auf hellen Breccia-Marmor, Holz und farblich passende Fliesen. „Da wir etwas Hotelzimmer-Flair einbringen wollten, haben wir uns anstelle eines klassischen Badezimmerschrankes für ein kleines Regal mit Körbchen für Handtücher entschieden.“ Das WC, das in demselben Stil gestaltet ist, verfügt über die gleiche Wandleuchte aus Alabaster und Türknäufe aus Marmor.

Das Schlafzimmer mit dem maßgefertigten Bettkopfteil, das mit einem grünlichen Pierre-Frey-Stoff bezogen ist. Die Wandleuchten sind von The Socialite Family, die Pendelleuchte stammt von Market Set.

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Für die Gestaltung des WCs wählte die Innenarchitektin vor allem Holz und Marmor. Wandleuchte von Robin.

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Die 16 Quadratmeter große Terrasse mit Blick auf die Dächer von Paris und den Eiffelturm. Die Outdoor-Möbel sind von Fermob.

0602.ParisDas Herzstück: Die XXL-Terrasse

Das Herzstück des Projekts war zweifellos die großzügige Terrasse, die direkt vom Eingang aus zugänglich ist. Mit ihren 16 Quadratmetern beeindruckt sie nicht nur im Verhältnis zum insgesamt 39 Quadratmeter großen Interieur, sondern auch durch ihre Lage – denn sie ist nur wenige Schritte von dem Teil des Quartiers der Champs-Élysées entfernt, der als das „Goldene Dreieck“ von Paris bekannt ist. Der Outdoor-Bereich, der vollständig mit Travertin-Fliesen verkleidet wurde, bietet daher einen atemberaubenden Blick auf den Eiffelturm und die Dächer der französischen Metropole. „Wir haben uns bei der Gestaltung für einen schlichten Look entschieden“, erklärt Fournié. „Wir haben die Wände in Weiß gestrichen, Travertin für den Boden gewählt und einige grüne Möbelstücke eingerichtet. Die originalen Geländer und Spaliere, mit ihren wirklich schönen Dreiecksformen, haben wir beibehalten“, so die Innenarchitektin. „Die Eigentümer:innen wollten, dass man beim Betreten der Wohnung das Gefühl hat, man ginge in eine Hotelzimmersuite hinein – mit Terrasse als Highlight.“ Ein Wunsch, den Léa Fournié mit viel Wärme und mediterranem Flair in Erfüllung brachte.

Der grün-gräuliche Ton, der auch im Interieur wiederholt eingesetzt wurde, findet sich auch auf der großen, nach Süden ausgerichteten Terrasse.

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Die Innenarchitektin verlegte auf der gesamten Terrasse Travertin-Fliesen.

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Der Grundriss der Wohnung vor der Renovierung.

Die Raumaufteilung nach der Umgestaltung.

Zuerst erschienen bei AD France.