Kupferhaltige Salzsäure an Bord
Im Tankauflieger befanden sich rund 20 Tonnen kupferhaltige Säureabfälle. Die insgesamt 50 Einsatzkräfte konnten verhindern, dass die Flammen auf die gefährliche Ladung übergriffen. Mehrere Feuerwehrlöschzüge und ABC-Spezialisten waren vor Ort. Sie mussten unter anderem ausgelaufenen Dieselkraftstoff von der Fahrbahn entfernen sowie aus dem beschädigten Tank der Zugmaschine umpumpen. Die Spezialisten überprüften zudem, ob möglicherweise ein Teil der Gefahrgutladung aus dem Tankauflieger ausgetreten sein könnte.
A4 bei Dresden stundenlang gesperrt
Der Unfallort befand sich ausgerechnet in einem Bereich, wo die Fahrspuren auf der A4 wegen Bauarbeiten ohnehin eingeschränkt sind. Wegen des dichten Verkehrs hatten die Feuerwehrzeuge Probleme, bis zu ihrem Einsatzort durchzukommen. Die mehrstündige Sperrung in beiden Richtungen sorgte nicht nur auf der A4 und der A17 für kilometerlange Staus. Auch auf den Umleitungs- und Ausweichstrecken über Wilsdruff, Kesselsdorf und Dresden-Cossebaude herrschte Stillstand.
Am späten Dienstagnachmittag konnte nach Polizeiangaben zumindest Fahrtrichtung Dresden an der Unfallstelle wieder freigegeben werden. In Richtung Chemnitz dagegen dauerte die Sperrung wegen der Bergungs- und Reinigungsarbeiten bis zum späten Abend an. Der Stau reichte zeitweise über das Autobahndreieck Dresden-Nord hinaus bis nach Hermsdorf. Auch die A17 blieb zwischen Dresden-Südvorstadt und dem Dreieck Dresden-West zunächst gesperrt.
Feuerwehr in Dresden im Ausnahmezustand
Für die Dresdner Berufsfeuerwehr war der brennende Gefahrguttransporter einer von besonders vielen Einsätzen am Dienstag. Nach Angaben eines Sprechers waren zeitweise sämtliche Wachen unterwegs. Um den Grundschutz in der Stadt sicherstellen zu können, wurden die Stadtteilfeuerwehren Ockerwitz und Mobschatz alarmiert. Deren Kameraden mussten vorübergehend die zentrale Feuer- und Rettungswache in Dresden-Übigau besetzen.