„Das ist der Preis, den der russische Präsident Wladimir Putin und die ihm Gleichen für ihre kranken geopolitischen Fantastereien zu bezahlen bereit sind“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videoschalte mit der Sicherheitskonferenz Globsec in Prag.
Selenskyj forderte härtere Maßnahmen gegen Russland, der Aufrufe zu einer Waffenruhe ignoriere. „Russland macht sich nichts aus solchen menschlichen Verlusten – das, was dem Land Sorgen bereiten würde, sind harsche Sanktionen“, so der ukrainische Präsident.
Ljutyj – „wütend“ – heißt die neue Kamikaze-Drohne der Ukraine. Anfang Juni schaltete sie russische Atombomber aus. Doch die Drohne soll nicht nur auf dem Schlachtfeld Wirkung zeigen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Russland hat einem heimischen Medienbericht vom Donnerstag zufolge am Vortag 260 ukrainische Drohnen abgeschossen. Davon seien 62 außerhalb des Kampfgebiets unschädlich gemacht worden, meldet die Nachrichtenagentur Interfax. Informationen zur Gesamtzahl der von der Ukraine eingesetzten Drohnen gab es bei Interfax zunächst nicht.
Russland geht es nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei Verhandlungen mit der Regierung in Kiew nicht um Frieden. Präsident Wladimir Putin verfolge einzig das Ziel, weitere Sanktionen der USA gegen Russland zu verhindern, sagt Selenskyj in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung. „Für sie ist es wichtig, (US-Präsident Donald) Trump zu zeigen, dass es eine diplomatische Brücke zwischen der Ukraine und Russland gibt.“
Auch mögliche Gründe für Putins Vorgehen nannte Selenskyj: „Damit keine Sanktionen gegen Russland eingeführt werden.“ Denn Putin könne immer sagen: „Wir sprechen doch miteinander. Wenn die Sanktionen eingeführt werden, dann wird es keine Gespräche mehr geben.“ Einen Frieden wolle Putin nicht.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat die Herangehensweise Russlands bei den Bemühungen um eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg. „Die Russen schicken jetzt zwei Mal diesen Historiker zu den Gesprächen nach Istanbul, wollen mit der Geschichte von vor 1000 Jahren anfangen und erklären dann mehr oder weniger, dass die Ukraine Schuld hat“, sagte Rutte. Das sei nicht hilfreich. „Aber zumindest versuchen wir, Schritt für Schritt voranzukommen.“