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Nach dem Willen von Russlands Präsidenten Putin sollen Kampfdrohnen zu einer eigene Waffengattung in der Armee werden. Bundesverteidigungsminister Pistorius rechnet mit einem allmählichen Ende der militärischen Unterstützung durch die USA.
Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:
07:13 Uhr
Pistorius: Europa muss sich auf schrittweisen US-Rückzug einstellen
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius rechnet mit einem allmählichen Ende der militärischen Unterstützung der USA für Europa und die Ukraine. „Ja, das ist so. Das wäre dann so und damit müssen wir umgehen“, sagte er auf eine entsprechende Frage im ZDF. Immerhin habe zuletzt US-Verteidigungsminister Pete Hegseth lediglich von einer Reduzierung der Ukraine-Hilfe gesprochen, obwohl auch ein komplettes Aus befürchtet wurde. „Davon ist nicht mehr die Rede.“ Trotzdem müsse man nun schauen, wie stark die Unterstützung falle und ob die Europäer sie kompensieren könnten.
07:01 Uhr
EU importierte für 33 Milliarden Euro russisches Flüssiggas
Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat die Europäische Union einem Bericht zufolge für 32,7 Milliarden Euro russisches Flüssiggas importiert. Das berichtet das Magazin Stern, dem Eurostat-Zahlen dazu vorliegen, die das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) beim Statistischen Bundesamt abgefragt hatte.
Demnach beläuft sich der Wert von Flüssiggaseinfuhren aus Russland in die EU zwischen Februar 2022 und März 2025 auf knapp 33 Milliarden Euro. Aus den USA importierte die Union im gleichen Zeitraum Flüssiggas für 95,1 Milliarden Euro. BSW-Chefin Sahra Wagenknecht rügte im Stern die „teure Doppelmoral“ der Sanktionspolitik: „33 Milliarden Euro seit Kriegsbeginn für russisches LNG, aber in Deutschland wird russisches Pipeline-Gas zum Tabu erklärt“, sagte sie. Das BSW spricht sich schon länger dafür aus, die Nordstream-Gaspipelines wieder in Betrieb zu nehmen.
Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Vorsitzende des Ausschusses für Sicherheit und Verteidigung im Europäischen Parlament, forderte hingegen einen Stopp der Importe. Sie sagte: „Es ist absolut inakzeptabel, dass die Europäische Union drei Jahre nach Beginn von Putins brutalem Angriffskrieg weiterhin in Milliardenhöhe Flüssiggas aus Russland bezieht.“
06:14 Uhr
Ukrainisches Militär drängt russische Truppen in Sumy zurück
Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verdrängen ukrainische Streitkräfte russische Truppen aus der Grenzregion Sumy. „Unsere Einheiten in der Region Sumy drängen die Besatzer allmählich zurück“, sagte Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. Weitere Einzelheiten nannte der ukrainische Präsident nicht. Russische Streitkräfte sind seit April in die Region Sumy vorgerückt, als Russlands Präsident Wladimir Putin die Einrichtung einer Pufferzone forderte.
05:45 Uhr
Putin will Kampfdrohnen als eigene Waffengattung
Russland will wie die Ukraine Drohnentruppen als eigene Waffengattung in der Armee aufbauen. Das kündigte der russische Präsident Wladimir Putin in Moskau vor Vertretern von Armee und Regierung an. „Wir sehen, wie die Wirksamkeit unbemannter Fluggeräte im Kampfeinsatz rapide wächst“, sagte Putin nach Angaben des Kremls. Etwa die Hälfte der zerstörten oder beschädigten gegnerischen Ziele gehe mittlerweile auf das Konto der Drohnenpiloten.
Russische Kampfdrohnen griffen auch in der vergangenen Nacht wieder Ziele in der Ukraine an. Im Osten des seit mehr als drei Jahren von Moskau mit Krieg überzogenen Landes herrschte Luftalarm. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe bombardierten russische Kampfflugzeuge mit Gleitbomben die Gebiete Sumy und Donezk. Angaben zu Treffern und Schäden wurden bislang nicht gemacht.
05:21 Uhr
Der Liveblog vom Donnerstag zum Nachlesen
US-Präsident Trump äußert sich wegen der bisher weitgehend erfolglosen Verhandlungen enttäuscht von Russland und der Ukraine. Verteidigungsminister Pistorius stellt der Ukraine weitere Militärhilfen in Milliardenhöhe in Aussicht.