Wer kurzentschlossen aufs Southside-Festival möchte, hat dieses Jahr Glück: Für das bekannte Festival in Neuhausen ob Eck gibt es nach wie vor Tickets von offizieller Seite. Um eines zu ergattern, müssen Festivalfans allerdings tief in die Tasche greifen. Mittlerweile ist beim Vorverkauf die Preisstufe fünf erreicht. Bedeutet: Festivalpässe kosten inzwischen 289 Euro, Tagestickets 129 Euro.

Doch es geht auch um einiges günstiger: Im Internet werden Festivalpässe für das Southside inzwischen mitunter für nur 180 Euro verkauft. Und das, obwohl selbst ganz zu Beginn des Vorverkaufs die Tickets schon 219 Euro kosteten. Für die Privatverkäufer, die die Tickets nach eigenen Angaben meist aus terminlichen Gründen loswerden wollen, also ein Minusgeschäft.

Kritik am Line-up

Doch wieso läuft der Vorverkauf dieses Jahr so schleppend? Zumal vergangenes Jahr bereits Wochen vorher alle Tickets restlos ausverkauft waren. Ein Grund könnte das diesjährige Line-up sein. Auf Facebook hagelt es unter Posts des offiziellen Southside-Accounts Kritik.

„Das Line-up ist ja mehr als enttäuschend … Zum Glück noch keine Tickets bestellt dieses Jahr“, kommentiert ein Nutzer. „Also geschenkt würde ich die Karten nehmen“, oder auch: „Ist das euer Ernst? Wenn ja, ist das echt traurig. Hatte mehr erwartet“, schreiben andere. Besonders am Auftritt des Satirikers Jan Böhmermann scheinen sich einige Festivalfans zu stören. Kommentare wie: „Zum Glück keine Karten gekauft … Böhmermann?? Ernsthaft?“ findet man einige.

Ob das tatsächlich der Grund ist, ist allerdings unklar. Auch, wie der Veranstalter „FKP Scorpio Konzertproduktionen“ den diesjährigen Vorverkauf insgesamt bewertet, bleibt offen. Eine entsprechende Anfrage ließ ein Sprecher des Unternehmens unbeantwortet. Auch zu möglichen Gründen für den objektiv betrachtet eher zäh laufenden Vorverkauf, wollte er sich nicht äußern.

Stattdessen teilte er mit: „Wir freuen uns über das ungebrochene Vertrauen unserer Gäste, die direkt zum Vorverkaufsstart im vergangenen Jahr rund 30.000 Tickets in Rekordzeit gekauft haben, als noch keine Bands bestätigt waren.“ Er bestätigt allerdings, dass es dennoch nach wie vor Tickets gibt. Wie viele es gut eine Woche vor Festivalbeginn genau sind, darüber gab er keine Auskunft.