BILD hatte den Braten bereits vorher gerochen und vom anstehenden Transfer berichtet. Jetzt ist die Tinte trocken: DEL-Aufsteiger Dresdner Eislöwen hat mit Emil Johansson (29) den nächsten Schweden geholt – und schlug dafür schon wieder bei einem Top-Klub zu.
So kommt der Verteidiger vom EHC Red Bull München. Von dort hatten die Sachsen bereits Torjäger Travor Parkes (34) unter Vertrag genommen.
Nicht nur deshalb dürfte sich Johansson in Dresden gleich pudelwohl fühlen!
Nicht erst seit dem Aufstieg ins Oberhaus fallen in der Eislöwen-Kabine auch schwedische Worte. In David Suvanto, Simon Karlsson und David Rundqvist sowie Chefcoach Niklas Sundblad trifft der Neuzugang gleich auf vier Landsmänner. Mit den Skandinaviern hat Dresden beste Erfahrungen gemacht.
Emil Johansson spielte in drei Spielzeiten für den EHC Red Bull München.
Foto: picture alliance / osnapix
Und Johansson, der mit seinen knapp 30 Jahren der bisher jüngste Einkauf vor der Premierensaison in der DEL ist, dürfte ordentlich Qualität mitbringen.
Eislöwen-Sportchef Matthias Roos (45): „Emil ist ein sehr guter Schlittschuhläufer und kennt die Liga bereits. Er wird Ruhe in unser Spiel bringen, ist defensiv zuverlässig, wird uns mit seinem guten ersten Pass im Spielaufbau weiterhelfen und aufgrund seiner läuferischen Fähigkeiten bei schnellen Gegenangriffen auch Akzente in der Offensive setzen können.“
Johansson soll Dresden schneller machen
Heißt: Vor allem das Tempo soll Johansson im Dresdner Spiel verschärfen. Im Vergleich zur 2. Liga geht eins höher nämlich deutlich mehr die Post ab. Da kann der Schwede im Umschaltspiel ein wesentlicher Faktor werden.
In München absolvierte er letzte Saison 41 Partien, kam dabei auf sechs Torvorlagen. 2014 wurde der 1,82-Meter-Mann von den Boston Bruins in der 7. Runde des NHL-Drafts gezogen und wagte 2016/17 den Sprung nach Nordamerika. Auf einen NHL-Einsatz kam er jedoch nicht.
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Dafür freut sich Emil Johansson auf seine zweite Station in Deutschland und auf seine vierte Spielzeit in der DEL.
„Ich hatte sehr gute Gespräche mit dem Klub und spüre das Vertrauen“, sagt er. „Mein Ziel ist es, mit Stabilität, Übersicht und Einsatz einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Mannschaft zu leisten.“ Der Linkshänder räumt künftig wie schon in München mit der Rückennummer 57 ab.
Und vielleicht machen die Dresdner Eislöwen auch mal einen Mannschaftsausflug zu IKEA. Jetzt, wo schon wieder eine Wohnung eingerichtet werden muss…