Mit Amadou Sow holen die Chemnitzer Basketballer einen Mann für den Bereich unter dem Korb. Er ist der dritte Neue, der offiziell bestätigt wurde.

Chemnitz.

Basketball-Bundesligist Niners Chemnitz bastelt weiter am Kader für die neue Saison und hat nun den dritten Neuzugang offiziell bekanntgegeben. Nach dem Deutschen Kostja Mushidi (Göttingen) und dem US-Amerikaner Ty Brewer (Weißenfels) kommt mit Amadou Sow der zweite Importspieler nach Sachsen. Der 2,06 Meter große und 107 Kilogramm schwere Profi kommt vom französischen Erstligisten SIG Straßburg und schließt sich den Niners für mindestens eine Saison an. Zuvor ging der 26-Jährige bereits für Olimpija Ljubljana (Slowenien), ADA Blois (Frankreich) und die Universität von Kalifornien in Santa Barbara (USA) auf Korbjagd. In Chemnitz soll Sow auf der Centerposition und als Power Forward zum Einsatz kommen.

Trainer Pastore: „Amadou kann uns an beiden Seiten des Feldes helfen“

„Amadou geht jetzt in sein viertes Profijahr, bringt also schon einige Erfahrung bis hin zum ULEB Eurocup mit“, sagt Niners-Trainer Rodrigo Pastore über den Neuzugang. „Er ist ein starker Rebounder, vielseitig einsetzbar und kann uns an beiden Enden des Feldes helfen. Nachdem er erfolgreich eine Kreuzbandverletzung auskuriert hat und zuletzt bei Straßburg wieder Fuß fasste, möchte er jetzt bei uns voll durchstarten.“

Amadou Sow stammt ursprünglich aus Mali, wo er als Teenager von Basketballscouts entdeckt wurde und sich dann bereits im Alter von 15 Jahren dazu entschloss, allein nach Amerika aufzubrechen, wo er über den Collegebasketball den Sprung zum Profi schaffte. Seine Karriere wurde Anfang 2024 ausgebremst, als er sich das Kreuzband riss. Zwölf Monate arbeitete er hart für sein Comeback, ehe er im Januar dieses Jahres von Straßburg eine neue Chance erhielt. Um sich trotz des bereits vollzogenen Comebacks in Straßburg seines aktuellen Gesundheitszustands zu versichern, arrangierten die Niners über ihren Chefscout Julien Rahier in dessen belgischer Heimat vor wenigen Wochen einen umfassenden Medizincheck für Sow. Der Malier überzeugte und wird demzufolge Anfang August mit seiner US-amerikanischen Ehefrau nach Sachsen reisen und künftig mit der Rückennummer 12 für Chemnitz auflaufen.

Sie planen gemeinsam mit Cheftrainer Rodrigo Pastore den Kader für die neue Saison: Scout Julian Rahier (links) und Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold.

Sie planen gemeinsam mit Cheftrainer Rodrigo Pastore den Kader für die neue Saison: Scout Julian Rahier (links) und Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold.

Bild: Harry Langer

Sie planen gemeinsam mit Cheftrainer Rodrigo Pastore den Kader für die neue Saison: Scout Julian Rahier (links) und Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold.

Sie planen gemeinsam mit Cheftrainer Rodrigo Pastore den Kader für die neue Saison: Scout Julian Rahier (links) und Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold. Bild: Harry Langer

Kader nimmt immer mehr Gestalt an

„Ich freue mich sehr, nun Teil der Niners zu sein. Nach meinen Gesprächen mit Rodrigo Pastore und Julien Rahier war ich von der professionellen Struktur des Vereins, seiner starken Kultur und der klaren Vision begeistert. Es ist genau das, was ich mir für meinen nächsten Karriereschritt erhofft hatte und zugleich eine Ehre, Teil einer Organisation zu sein, die etwas Besonderes aufbaut, zu dem ich aktiv auf und neben dem Platz beitragen möchte“, sagt Amadou Sow.

Er bildet mit Kostja Musihidi, Ty Brewer sowie den verbliebenen Profis DeAndre Lansdowne, Jonas Richter und Roman Bedime aktuell die Mannschaft für die kommende Saison. Zudem gilt die Rückkehr von Pointguard Kaza Kajami-Keane nach „Freie Presse“-Informationen als nahezu sicher. Als Neuzugänge gehandelt werden zudem zwei US-Amerikaner, die vom belgischen Erstligisten Kortrijk Spurs kommen könnten: Robbie Beran und John Newman III. Dazu wollte sich der Verein aber ebenso wenig äußern wie zu den Gerüchten um die Rückkehr Kajami-Keanes.

Bestätigt wurden die Abgänge von Nicholas Tischler, Jeff Garrett, Jacob Gilyard, Olivier Nkamhoua, Damien Jefferson und Benjamin Koppke. Als sehr wahrscheinlich gilt, dass Victor Bailey den Verein verlassen wird. Offen ist, ob Kevin Yebo und Aher Uguak neue Verträge unterschreiben.

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