Fünfeinhalb Jahre nach einer Razzia müssen sich Mitarbeiter eines Pharmakonzerns wegen Betrugs vor Gericht verantworten. In der Zwischenzeit machten sie gute Geschäfte.

13. Juni 2025, 17:43 Uhr

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Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat eine Anklage wegen bandenmäßigen Betrugs gegen die Alanta Health Group erhoben, nachdem bei einer Razzia 47 Orte durchsucht wurden, darunter Arztpraxen, Apotheken und ein Krankenhaus. Der Gesundheitskonzern soll in Millionenhöhe Abrechnungsbetrug begangen haben, indem er Ärzte in seinen Medizinischen Versorgungszentren Boni zahlte, um Medikamente zugunsten eigener Labore zu verordnen. Alanta weist alle Vorwürfe zurück. Trotz laufender Ermittlungen hat der Konzern weiter Geschäfte gemacht, darunter die Mitbetreuung eines Hamburger Impfzentrums. Die politische Reaktion auf die Anklage bleibt abzuwarten.

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Es war die bisher größte Razzia, die die Hamburger
Staatsanwaltschaft in einer Wirtschaftsstrafsache unternommen hat: Am 17.
Dezember 2019 vollstreckten 420 Polizeibeamte und sechs Staatsanwälte
Durchsuchungsbefehle an 47 Orten. Durchsucht wurden Arztpraxen, Apotheken,
Privathäuser, Firmen, Bankschließfächer und ein Krankenhaus. Die Beschuldigten, darunter Ärzte, Apotheker und Beschäftigte von Pharmafirmen, hatten
gemein, dass sie alle für einen Gesundheitskonzern namens Alanta Health Group arbeiteten, mittelbar oder unmittelbar. Der Vorwurf gegen Alanta: Der Konzern soll in
Millionenhöhe Abrechnungsbetrug begangen haben – im Zusammenhang mit
Infusionen für Krebspatienten, sogenannten Zytostatika.