Man muss sich nach diesem glückstrunkenen Abend selbst noch einmal erzählen, was geschehen ist, um das alles fassen zu können. Der größte deutsche Popstar, dessen Album „4630 Bochum“ im Land damals erfolgreicher war als Michael Jacksons „Thriller“, und den man normalerweise nur unter zehntausenden Fans in Arenen oder Stadien erleben kann, dirigierte vor gut 900 Besuchern ein Orchester. Das Orchester waren die Bochumer Symphoniker, und das Musikforum, in dem das alles stattfand, steht mitten in Bochum. Und zwar nahe dem Schauspielhaus und der Kneipenmeile Bermuda-Dreieck, wo Herbert Grönemeyer, um den es hier natürlich geht, seine ersten Schritte als Musiker unternahm. Und wo ihn die Leute bis heute lieben wie keinen zweiten.