Eine Halbzeit grausam, eine Hälfte traumhaft.
Die DFB-Fußballerinnen zeigten beim Sieg gegen Schottland (6:1) mal wieder zwei Gesichter. Wo steht das Team von Bundestrainer Christian Wück (51) drei Monate vor der EM? Für Mittelfeld-Star Laura Freigang (27) von Eintracht Frankfurt ist klar: Der Titel ist drin!
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Freigang nach dem Sieg am Dienstagabend: „Unser Limit ist sehr hoch. Wenn wir guten Fußball spielen, muss man mit uns rechnen – und zwar gegen jeden Gegner. Wir sind schon öfter zu einem Turnier gefahren, bei dem man nicht richtig mit uns gerechnet hat, und dabei kam was Gutes raus. Ob es die Europameisterschaft oder Olympia ist. Deshalb mache ich mir da keine Gedanken, ich bin sorgenfrei.“
Wück beschäftigte die schwache Halbzeit gegen Schottland sehr. Seine Mannschaft lag verdient 0:1 hinten. „Das war eine Halbzeit zum vergessen, die Leistung ist nicht zu erklären. Es zieht sich bei uns durch die Spiele: Für die Mädels ist es unheimlich schwer, über 90 Minuten auf durchgängig auf einem Level zu spielen. So eine Hälfte darf uns bei der EM nicht passieren“, sagt der Bundestrainer.
Bundestrainer Wück will mehr Zeit mit Spielerinnen
Damit es bei der EM klappt, kämpft der DFB gerade hinter den Kulissen um mehr Vorbereitungszeit vor dem Turnier. Aktuell ist eine Woche Trainingslager in Herzogenaurach geplant. Wück: „Wir wollen die Spielerinnen ein paar Tage eher haben. Aber die Rückmeldung der Vereine steht noch aus.“
Vor der WM 2023 hatte es zwischen Verband und dem FC Bayern Ärger um die Abstellungszeit der Münchner Nationalspielerinnen gegeben. Wück gibt sich diplomatisch: „Die Spielerinnen brauchen auch Zeit, um frisch zu werden. Der Faktor Zeit wird nicht das Problem. Die Vorbereitung wird ausreichen.“
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Quelle: Bild/ YouTube @mundodeportivo08.04.2025
Noch zwei Länderspiele, dann ein kurzes Trainingslager. Am 4. Juli startet Deutschland gegen Polen in die EM. Freigang sagt, was in der Zeit am wichtigsten ist: „Der Anspruch ist einfach, es noch konstanter zu halten. Das ist typisch für eine junge Mannschaft. Es geht darum, jetzt zusammenzuwachsen.“
Damit die Titel-Ansage bei der EM auch realistisch ist…