Die landeseigenen Wohnungsunternehmen in Berlin haben ihre Neubauziele im vergangenen Jahr deutlich verfehlt. Wie die Stadtentwicklungsverwaltung auf Anfrage des Linke-Wohnungsexperten Niklas Schenker mitteilte, errichteten Degewo, Gesobau, Gewobag, WBM, Stadt und Land sowie Howoge im Vorjahr zusammen 3461 Wohnungen. Die Zielvorgabe von 6500 neuen Wohneinheiten pro Jahr wurde damit erneut deutlich verfehlt. Das im Vorjahr von den Unternehmen selbst formulierte Neubauziel von knapp 3800 Wohnungen wurde ebenfalls nicht erreicht.

Damit setzte sich der Negativtrend der tatsächlich fertiggestellten Wohnungen durch die Landeseigenen fort. Nachdem die sechs Wohnungsunternehmen 2022 noch beinahe 6000 neue Wohnungen errichtet hatten, sank der Wert 2023 auf 4348. Mit dem erneuten Rückgang der Neubauzahlen im Vorjahr hat sich der Wert zwischen 2022 und 2024 fast halbiert. Zuerst hatte der RBB berichtet.

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Schenker sprach mit Blick auf den kontinuierlichen Rückgang des kommunalen Neubaus in Berlin von „dramatischen“ Zahlen. „Die Berliner brauchen bezahlbaren Neubau“, sagte Schenker und beklagte, dass nur jede vierte der neu gebauten Wohnungen eine Sozialwohnung sei.

Tatsächlich blieben die Landeseigenen auch in diesem Bereich deutlich unter der Zielmarke von 50 Prozent, die in der Kooperationsvereinbarung mit dem Land festgehalten ist. Unter den 4348 neu errichteten Wohnungen waren lediglich 906 Sozialwohnungen. Der deutliche Rückgang sozial geförderter Wohnungen in Berlin kann so nicht kompensiert werden.

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Klar scheint schon jetzt, dass die Landeseigenen die Zielmarke von 6500 Wohnungen auch im laufenden Jahr deutlich unterschreiten werden. „Für das Jahr 2025 wird ein Zuwachs von 4775 fertiggestellten Neubauwohnungen durch die LWU geplant“, teilte die Stadtentwicklungsverwaltung in ihrer Antwort auf die Fragen Schenkers mit. In den vergangenen Jahren wurde die Prognose stets unterschritten.