Berlin. Im Krieg zwischen Israel und dem Iran steigen die Opferzahlen, eine Deeskalation des Konflikts ist nicht in Sicht. Die News im Blog.
Die Erzfeinde Israel und Iran haben sich in der Nacht erneut mit heftigen Angriffswellen überzogen. In Israel wurden mindestens acht Menschen getötet, darunter mehrere Kinder, wie örtliche Medien unter Berufung auf die Rettungskräfte berichteten. Rund 200 Menschen seien verletzt. Aus mehreren Städten wie der Hafenmetropole Tel Aviv sowie Jerusalem und Bat Jam gab es Berichte über getroffene Gebäude. Israels Luftwaffe wiederum bombardierte in der iranischen Hauptstadt Teheran nach eigenen Angaben das Verteidigungsministerium sowie „Infrastruktureinrichtungen des iranischen Atomwaffenprojekts“ und Öllager. Die aktuellen Entwicklungen im Newsblog.
Wichtige Updates
Trump warnt Iran vor einem Angriff auf die USA
Rettungsdienst: Acht Tote und mehr als 130 Verletzte bei iranischen Angriffen auf Israel
Zahl der Toten auf beiden Seiten gestiegen
Israelische Medien: Iran startet erneute Angriffswelle
Zahl der Todesopfer in Israel durch neue iranische Angriffe steigt auf zehnDie Zahl der Todesopfer in Israel durch iranische Angriffe in der Nacht zum Sonntag ist auf zehn gestiegen. In einem von einer iranischen Rakete getroffenen Wohnhaus seien zwei weitere Leichen geborgen worden, teilte am Sonntag die Polizei in Bat Jam mit. „Sechs Menschen wurden getötet und 180 verletzt“, sagte Polizeichef Daniel Hadad vor dem getroffenen Haus in der zentralisraelischen Stadt. Zudem wurden nach Behördenangaben bei einem Angriff auf Nordisrael vier weitere Menschen getötet.
Die israelische Armee berichtete zugleich, dass sie am Sonntagmorgen sieben Drohnen abgefangen habe, die Richtung israelisches Staatsgebiet unterwegs gewesen seien. Angaben zur Herkunft machte sie nicht.
Trump warnt Iran vor einem Angriff auf die USAUS-Präsident Donald Trump hat den Iran vor einem möglichen Angriff auf die USA gewarnt. In einem solchen Fall werde „die gesamte Stärke und Macht der US-Streitkräfte in einem noch nie dagewesenen Ausmaß auf Euch niedergehen“, erklärte Trump am Sonntag in Richtung Teheran. Zugleich versicherte er, dass die USA mit den israelischen Angriffen auf den Iran „nicht zu tun hatten“.
Zudem schrieb er: „Wir können leicht einen Deal zwischen dem Iran und Israel erreichen.“ Details, wie das möglich sein solle, nannte er nicht.
Rettungsdienst: Acht Tote und mehr als 130 Verletzte bei iranischen Angriffen auf IsraelBei den iranischen Raketenangriffen auf Israel in der Nacht zum Sonntag sind nach Angaben von Rettungskräften acht Menschen getötet worden. Im Zentrum des Landes seien vier Menschen getötet worden, unter ihnen ein zehnjähriger Junge, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom am Sonntag mit. Zudem gebe es rund hundert Verletzte. Westlich von Jerusalem seien 37 weitere Menschen verletzt worden.
In Westgaliläa wurden bei einem Raketenangriff auf ein Wohnhaus nach Angaben von Magen David Adom drei Frauen getötet. Ein weiteres Haus wurde demnach nahe der nordisraelischen Stadt Haifa zerstört, eine junge Frau wurde später tot aus den Trümmern geborgen.
Zypern aktiviert Handy-Warnsystem – Tausende Bunker geöffnetDas am nächsten zur Kriegsregion im Nahen Osten liegende EU-Land, die Republik Zypern, hat eine Warn-App (SafeCY) in Betrieb genommen, über die Bürger im Bedarfsfall über die Ortung des Handys den nächstgelegenen Schutzbunker ausfindig machen können. In die App wurden zudem Leitlinien und nützliche Informationen integriert, um die Bürger möglichst umfassend zu informieren, wie sie sich im Falle eines Angriffs schützen können. Nach Angaben des Innenministeriums verfügt Zypern über rund 2.200 Schutzräume und Schutzbunker.
Die Behörden sind besorgt, weil Großbritannien auf Zypern zwei souveräne Stützpunkte unterhält. Diese könnten Ziele für Angriffe aus dem Nahen Osten werden. Der wichtigste britische Stützpunkt (Akrotiri) befindet sich westlich der Hafenstadt Limassol.
Der Militärflughafen dieses Stützpunktes ist strategisch wichtig für Einsätze im Nahen Osten und wurde in den vergangenen Jahrzehnten öfter dazu benutzt. Ob die Briten von Akrotiri aus Israel im aktuellen Krieg gegen den Iran Hilfe geleistet haben, ist bislang unbekannt.
Wissenschaftliches Labor in Israel von Raketen getroffen
Ein Raketenhagel beschädigte in der Nacht auf Sonntag ein Labor des Weizmann-Instituts für Wissenschaften in Zentralisrael. Das berichtet die „New York Times“. Das Institut befindet sich in der Stadt Rehovot.
Zahl der Toten auf beiden Seiten gestiegen Der kriegerische Konflikt zwischen dem Iran und Israel hat inzwischen etliche Opfer gekostet. In Israel wurden mindestens sieben Menschen getötet und rund 200 weitere verletzt, wie örtliche Medien unter Berufung auf die Rettungskräfte berichteten. Wie „Haaretz“ berichtet, starben in der Nacht auf Sonntag in der zentralisraelischen Stadt Bat Yam vier Menschen, darunter ein zehnjähriger Junge.
Unter anderen wurden die Chefs der iranischen Armee und der mächtigen Revolutionsgarden sowie nahezu die gesamte Führungsspitze der Luftwaffe der Revolutionsgarden getötet. Insgesamt wurden nach Angaben der israelischen Armee mehr als 20 „Kommandeure des Sicherheitsapparats des iranischen Regimes eliminiert“.
Zudem wurden die Atomanlagen in Natans, Fordo und Isfahan nach Angaben der iranischen Atomenergiebehörde beschädigt. Der Iran bestätigte den Tod von neun Atomwissenschaftlern. Iranische Nachrichtenagenturen meldeten zudem am Samstag mehrere Tote, unter ihnen fünf Mitglieder der Revolutionsgarden. Aus der Provinz Ost-Aserbaidschan meldete die Nachrichtenagentur Isna 30 tote Militärangehörige sowie dutzende Verletzte.
Nach Angaben des iranischen Botschafters bei der UNO, Amir Irawani, waren in der ersten israelischen Angriffswelle auf den Iran am Freitag 78 Menschen getötet und 320 weitere verletzt worden.
Netanjahu betonte am Samstag, Israel habe dem Atomprogramm des Iran einen „veritablen Schlag“ versetzt. Israel begründet seinen „Präventivangriff“ mit dem weit fortgeschrittenen iranischen Atomprogramm.
Entwicklungen aus der Nacht: Israel beendet AngriffsserieDie israelische Luftwaffe hat nach Angaben des Militärs in der iranischen Hauptstadt Teheran „Infrastruktureinrichtungen des iranischen Atomwaffenprojekts“ sowie Öllager bombardiert. Die „Serie an Angriffen“ sei abgeschlossen, teilte die Armee in der Nacht auf Sonntag auf Telegram mit. Zu den Zielen habe das Verteidigungsministerium der Islamischen Republik sowie das Hauptquartier einer staatlichen Atom-Forschungsorganisation gehört.
Bei der jüngsten Welle von iranischen Angriffen auf Israel hat es nach Angaben von Rettungskräften mindestens einen weiteren Toten und Dutzende Verletzte gegeben. Aus mehreren Städten wie der Hafenmetropole Tel Aviv und Jerusalem gab es Berichte über getroffene Gebäude. Die Menschen dürften inzwischen die Schutzräume in einer Reihe von Gebieten in Zentral- und Nordisrael wieder verlassen, teilte die Armee in der Nacht mit. Such- und Rettungskräfte seien an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz, von wo eingeschlagene Geschosse gemeldet worden seien.
Bei einer vorherigen Angriffswelle aus dem Iran waren in dem Ort Tamra im Norden Israels neuesten Berichten zufolge fünf Menschen getötet worden.
Israel attackiert seit der Nacht zu Freitag Ziele im Iran – darunter Atomanlagen, führende Militärs, Atomwissenschaftler, Verteidigungsstellungen, Städte und Berichten zufolge auch Ö- und Erdgasfelder. Der Iran wertete die Luftattacken als Kriegserklärung und feuerte Hunderte Raketen und Drohnen auf Israel ab.
Israelische Medien: Iran startet erneute Angriffswelle
Der Iran hat am Sonntagmorgen nach Angaben von Staatsmedien einen weiteren Raketenangriff auf Israel gestartet. „Eine neue Welle der Operation ,Wahres Versprechen 3′ hat vor einigen Minuten begonnen“, meldete das iranische Staatsfernsehen. Der Iran hatte bereits am Samstagabend Raketen auf Israel abgefeuert, während Israel Ziele in Teheran ins Visier nahm.
Wieder Sirenen in Israel: Bevölkerung soll in Schutzräumen bleiben
Die israelische Bevölkerung wurde angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben. Das teilte das Militär in Israel in der Nacht auf Sonntag mit. Das Verlassen der Schutzräume sei nur nach ausdrücklicher Genehmigung gestattet.
Junge Israelin stirbt nach iranischem Angriff im Norden des LandesEine junge Frau ist nach Angaben von Rettungskräften bei einem iranischen Raketenangriff nahe der Stadt Haifa im Norden Israels getötet worden. Sie sei aus den Trümmern eines Hauses geborgen worden, das bei dem Angriff zerstört worden sei, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom am frühen Sonntagmorgen mit. Die „Times of Israel“ sprach sogar von drei Todesopfern.
Der Iran hatte als Reaktion auf den am Freitag begonnenen Großangriff Israels am Samstagabend einen neuen Raketenangriff auf Israel gestartet; nach Angaben der israelischen Feuerwehr schlugen mehrere Raketen in Wohnhäusern ein.
Israel nimmt zwei Staatsangehörige fest
Die „Times of Israel“ berichtet, zwei Israelis seien im eigenen Land festgenommen worden. Sie stünden unter dem Verdacht, im Auftrag des Irans Aktionen geplant zu haben, die Israel schaden könnten.
Über genaue Details des Falls sei eine Nachrichtensperre verhängt worden, hieß es weiter.
Israelische Armee: Iranisches Verteidigungsministerium beschädigt
Die israelische Armee hat nach Angaben einer iranischen Nachrichtenagentur das Verteidigungsministerium in der iranischen Hauptstadt Teheran angegriffen. Eines der Gebäude des Ministeriums sei dabei „leicht beschädigt“ worden, meldete die Agentur Tasnim am frühen Sonntagmorgen. Das iranische Verteidigungsministerium gab zunächst keine Stellungnahme ab.
Am Samstagabend startete der Iran nach israelischen Angaben einen neuen Raketenangriff auf Israel. Die israelische Armee gab am Abend wiederum weitere Luftangriffe auf militärische Ziele in Teheran bekannt. Das iranische Ölministerium teilte mit, bei den Angriffen seien zwei Öldepots getroffen worden.
Israels Verteidigungsminister: „Teheran brennt“ Nach neuen Angriffen Israels in der iranischen Hauptstadt Teheran hat sich der israelische Verteidigungsminister geäußert. „Teheran brennt“, schrieb er auf der Plattform X. Mehrere Explosionen waren in Teheran zu hören gewesen. Gegen 02.30 Uhr (Ortszeit) habe es eine Reihe von Detonationen gegeben, berichteten Journalisten der Nachrichtenagentur AFP. Das iranische Onlineportal SNN hatte zuvor berichtet, ein Öl-Lager im Stadtteil Schahran im Nordwesten der Millionenmetropole sei getroffen worden. Die Lage sei jedoch unter Kontrolle. Videos iranischer Medien zeigten brennende Öltanks, aus denen dichter Rauch aufstieg.
Katz hatte bereits zuvor gedroht, Teheran werde brennen, sollte es weitere iranische Raketenschläge auf die israelische Zivilbevölkerung geben. In Israel gab es mindestens eine Tote und mehrere Verletzte bei einer neuen Angriffswelle in der Nacht.
Iran will Arbeit mit Atomenergiebehörde einschränken Wegen der israelischen Angriffe auf seine Atomanlagen will der Iran seine Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) einschränken. Der stellvertretende iranische Außenminister Kasem Gharibabadi kritisierte am Samstag das „Schweigen“ der IAEA zu den Angriffen auf die „friedlichen“ Atomanlagen im Iran. Der Iran werde daher nicht mehr mit der IAEA zusammenarbeiten, „wie er es früher getan hat“. Israel bombardiert seit Freitagmorgen unter anderem Atomanlagen im Iran, mehrere Militärkommandeure und Atomwissenschaftler wurden dabei getötet.
Nach Angaben der iranischen Atomenergiebehörde wurden die Atomanlagen in Natans, Fordo und Isfahan beschädigt. Israel begründete seinen „Präventivangriff“ auf den Iran mit dem weit fortgeschrittenen iranischen Atomprogramm. Geheimdienstinformationen hätten Beweise dafür geliefert, dass Teheran inzwischen „Uran auf militärisches Niveau anreichern“ und „innerhalb kurzer Zeit eine Atomwaffe“ bauen könne.
Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, nach Atomwaffen zu streben. Teheran bestreitet die Vorwürfe. Laut einem IAEA-Bericht hat der Iran seinen Bestand von auf 60 Prozent angereichertem Uran in den vergangenen Monaten stark erhöht. Für den Bau von Atomwaffen wird ein Anreicherungsgrad von etwa 90 Prozent benötigt.
Explosionen im Jemen: Mutmaßlicher Anschlag Israels In Jemens Hauptstadt Sanaa ist es zu lauten Explosionen gekommen. Augenzeugen in der von der Huthi-Miliz kontrollierten Großstadt berichteten der Deutschen Presse-Agentur von Explosionsgeräuschen.
Der arabische Nachrichtensender Al-Arabija berichtete unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen aus dem Jemen, dass ein mutmaßlich israelischer Angriff eine Zusammenkunft hochrangiger Huthi-Funktionäre getroffen haben könnte. Israel habe versucht, den obersten Militärkommandeur der Huthi bei einem Luftangriff im Jemen zu töten, schrieb Barak Ravid, ein Korrespondent der US-Nachrichtenseite Axios, auf der Plattform X.
Sollte der Angriff erfolgreich sein, wäre dies bedeutend, zitierte der israelische Sender Channel 12 israelische Sicherheitskreise. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt. Derzeit sei noch unklar, ob es Opfer bei dem Angriff gab. Weder die Huthi noch das israelische Militär äußerten sich zunächst.
mit fmg, dpa, afp, epd, kna