Die digitale Plattform www.soundsofresistance.de ist der Abschluss des Großprojekts „Sounds of Resistance“ des Theaters der Jungen Welt und der Oper am Rhein zur Geschichte der Leipziger Meuten und der Edelweißpiraten in Duisburg. Zur Zeit des Nationalsozialismus gab es im ganzen Land Gruppen junger Menschen, die sich in Ausdruck und Freizeitgestaltung gegen die staatlichen Jugendorganisationen positionierten. Ein Jahr lang haben Jugendliche aus Leipzig und Duisburg im Projekt „Sounds of Resistance“ zur Geschichte der Leipziger Meuten, der Edelweißpiraten in Duisburg und zu Jugendkultur und Widerstand damals und heute gearbeitet.

Jetzt werden die Ergebnisse der Recherchen, die im Rahmen des Projekts erfolgten, in einer digitalen Plattform der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Das digitale Archiv www.soundsofresistance.de geht am 18. Juni 2025 online.

So siet die Gestaltunhg von "Sounds of Restitance" aus. Foto: TdJWSo sieht die Gestaltung von “Sounds of Restitance” aus. Foto: TdJW

Das Archiv ist für Mobilgeräte optimiert und erhält sowohl Informationen als auch Elemente aus den Theaterperformances in Leipzig und Duisburg. Mittels Karte oder Liste können sich Interessierte über die Orte in Leipzig und Duisburg informieren, an denen die oppositionellen Jugendlichen der Meuten und der Edelweißpiraten in der NS-Zeit agiert und gewirkt haben. Auch ehemalige Meuten-Mitglieder kommen als Zeitzeugen zu Wort. Dabei macht die digitale Karte gerade die Dezentralität dieses historischen Phänomens erfahrbar. An ausgewählten Orten in den Städten können sich Nutzerinnen und Nutzer zudem mittels Audiotracks und einem interaktiven Chat spielerischer mit der Geschichte auseinanderzusetzen.

Digitales Archiv bleibt bestehen und kann erweitert werden

Das Digitale Archiv ist nach den Performances „Meuten Memorial Movements“ in Leipzig und „House if Resistance“ in Duisburg sowie der Gestaltung und Einweihung des Gedenkortes für die Leipziger Meuten auf dem Lindenauer Markt der vierte und finale Teil des Projekts „Sounds of Resistance“, das das TDJW in Kooperation mit der Deutschen Oper am Rhein durchgeführt hat. Dabei soll das digitale Archiv auch über das Projekt hinaus andere dazu einladen, sich mit der Geschichte oppositioneller Jugendgruppen in der eigenen Stadt zu befassen. Die Ergebnisse können dann fortlaufend in das digitale Archiv eingebunden und dieses so Schritt für Schritt erweitert werden.

Interessierte, die zum Archiv beitragen wollen, können sich per Mail an die TDJW-Theaterpädagogin Ronja Kindler (r.kindler@tdjw.de) wenden.