Sony liefert, aber viele wollen nicht mehr kaufen. Das PlayStation Plus-Lineup im Juni 2025 sorgt bei treuen Abonnenten mal wieder für Frust – und treibt einige direkt in die Arme von Microsoft. Denn während der Xbox Game Pass immer wieder mit starken Day-One-Titeln auftrumpft, wirkt das aktuelle PlayStation Plus-Angebot wie ein müder Nachzügler. Die Stimmung ist gereizt und die Diskussion mal wieder in vollem Gange,

Xbox Game Pass überzeugt mit Day One-Titeln

Microsofts Abo-Dienst hat in den vergangenen Monaten mehrfach demonstriert, wie moderner Spielezugang aussehen kann: The Elder Scrolls IV: Oblivion Remastered, DOOM: The Dark Ages und Clair Obscur: Expedition 33 sind nur drei der prominentesten Beispiele für Veröffentlichungen, die Xbox-Spieler am Releasetag ohne Zusatzkosten spielen können.

Sony verfolgt ein anderes Modell – und bleibt dabei hartnäckig. Day One-Titel bei PlayStation Plus? Fehlanzeige, abgesehen von kleineren Ausnahmen wie FBC: Firebreak, das im Juni immerhin am Veröffentlichungstag erscheint. Doch das reicht vielen nicht mehr. Vor allem nicht in einem Monat, in dem der Rest des Lineups aus alten Bekannten oder wenig gefragten Titeln besteht: Battlefield 2042, Five Nights at Freddy’s: Help Wanted 2, Eiyuden Chronicles: Hundred Heroes oder Train Sim World 5 wecken bestenfalls höfliches Interesse.

Die Nutzerreaktionen sprechen Bände

Die Community reagiert – und zwar deutlich. Auf Social Media und in Foren äußern sich zahlreiche Abonnenten kritisch bis frustriert. Ein Nutzer bringt es auf den Punkt: „Ich überlege ernsthaft, mir eine Xbox nur für den Game Pass zuzulegen, denn was soll das? Battlefield Essential gab es schon vor etwa einem Jahr für PS Plus.“

Ein anderer schreibt sarkastisch: „Wenn du diesen Monat schlecht findest, warte erst den nächsten Monat ab.“

Der Frust sitzt offenbar tief – besonders vor dem Hintergrund der Preiserhöhung, die Sony erst kürzlich wieder angedeutet hat – ironischerweise mit dem Hinweis, um die Qualität von PlayStation Plus zu erhöhen. Für viele fühlt sich das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr stimmig an. Kein Wunder also, dass Kündigungen und Systemwechsel in Betracht gezogen werden.

Natürlich gibt es auch positive Stimmen: Einige freuen sich auf Nischentitel wie Train Sim World 5, die sonst vielleicht nie eine Chance bekommen hätten. Das war im Grunde ja auch die Idee hinter PlayStation Plus: solche Titel hervorzuheben.

Eine Flaute mit Signalwirkung?

Zahlen lügen nicht – oder doch? Während PlayStation Plus angeblich weiter solide Nutzerzahlen vorweist, stagnieren die Game Pass-Abos laut diversen Berichten, trotz der attraktiveren Inhalte. Das zeigt: Die Masse bleibt bislang, aber der Frust wächst. Wenn Sony weiterhin auf große Exklusivtitel im Abo verzichtet, könnte die Entwicklung langfristig kippen – nicht heute, aber vielleicht übermorgen.

PlayStation Plus steht zwar nicht vor dem Absturz, doch die Enttäuschung der Kernzielgruppe ist bereits deutlich spürbar. Und irgendwann wird auch die geduldigste Community Konsequenzen ziehen. Man gewinnt den Eindruck, dass sich die Abo-Services längst überholt haben. Der ursprüngliche Gedanke dahinter ist in den Hintergrund gerückt. Stattdessen wird der Service unnötig aufgebläht, was einerseits immense Kosten verursacht und andererseits immer mehr Frust erzeugt.

Wie seht ihr das? Bleibt ihr PlayStation Plus treu oder ist der Game Pass längst attraktiver für euch geworden?