Hamburg – Eine Ära endet: Der Hamburger Motorradgottesdienst („Mogo“), Europas größter Biker-Gottesdienst, muss 2025 und in der Zukunft auf seinen legendären Abschlusskonvoi verzichten. Die Gründe: Umweltbedenken, explodierende Kosten, erhöhte Sicherheitsauflagen.

Am Sonntag findet der „Mogo“ zwar zum 42. Mal in Hamburg statt – doch ohne das, was ihn über Jahrzehnte zur Kult-Veranstaltung gemacht hat: die donnernde Ausfahrt tausender Harleys oder Ducatis quer durch Hamburg. Damit fällt das Herzstück des Events auch in der Zukunft dem Rotstift zum Opfer.

So kennen die Hamburger den Motorradgottesdienst: Tausende von Bikern fahren durch die Stadt

So kennen die Hamburger den Motorradgottesdienst: Tausende von Bikern fahren durch die Stadt

Foto: picture alliance/dpa

Europas größter Biker-Gottesdienst

Der Motorradgottesdienst in der Hauptkirche St. Michaelis („Michel“) ist eine Institution, mauserte sich seit 1984 mit 350 Maschinen zu Europas größtem Gottesdienst für Biker mit bis zu 30.000 Teilnehmern.

Doch beim Geld sind die Zahlen ernüchternd: 80.000 Euro wären nötig gewesen, um die Straßensperrungen sowie die Einsätze von Polizei, Feuerwehr und Sanitätsdiensten abzusichern.

Doch nur 31.000 Euro kamen über Spenden zusammen. Laut der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland sprechen auch Umweltbedenken gegen den beliebten und bekannten Konvoi.

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Der Gottesdienst beginnt am Sonntag um 14 Uhr in der Hauptkirche St. Michaelis unter der Leitung von Pastorin Ulrike Egener aus Bornhöved (Schleswig-Holstein). Motto: „Prüft alles und behaltet das Gute“. Bereits zwei Stunden zuvor beginnt das musikalische Programm auf dem Vorplatz.

Später endet das Kult-Event ohne Massen-Geknatter, gesperrten Straßen und Abschlusskonvoi.