Seitdem Prinz Harry und Herzogin Meghan keine arbeitenden Royals mehr sind, erhalten sie auch kein Geld mehr von der Krone. Für seinen Lebensunterhalt muss das Paar also selbst aufkommen – und steht damit vor einer immer größer werdenden Herausforderung.

Als sich Prinz Harry, 40, und Herzogin Meghan, 43, Anfang 2020 dazu entschieden, dem britischen Königshaus den Rücken zuzukehren, war ihre zukünftige finanzielle Unabhängigkeit ein Treiber dieses Entschlusses. In den Jahren nach dem sogenannten „Megxit“ setzten die Sussexes diverse hoch bezahlte Projekte um, beispielsweise ihre Dokumentation oder Harrys Memoiren. Eine neue Dokumentation wirft nun einen Blick in das Haushaltsbuch des Ehepaares, in dem es – wider Erwarten – nicht unbedingt so rosig aussieht, wie Harry und Meghan es sich vermutlich wünschen würden. 

Prinz Harry + Herzogin Meghan: „Es gibt nichts mehr, was noch kommt“

Der „Mirror“ zitiert diverse Expert:innen, die in der Dokumentation „Meghan and Harry: Where Did The Money Go?“ (zu Deutsch: „Harry und Meghan: Wo ist das Geld geblieben?“) zu Wort kommen. Einer von ihnen ist Norman Baker, der ein schlichtes und gleichermaßen düsteres Fazit zieht: „Ich habe keinen Zweifel daran, dass das Einkommen von Meghan und Harry in Zukunft sinken wird. Es geht schon jetzt zurück. Sie haben die großen Hits gemacht, die sie machen konnten“, sagt Baker und meint damit beispielsweise ihre Details mit Netflix und Spotify. Aber: „Es gibt nichts mehr, was noch kommt, nichts, was sie außer sich selbst noch verkaufen können.“

Der Vertrag mit dem Musik-Streaminganbieter Spotify lief bereits aus, Herzogin Meghan produziert ihren Podcast mittlerweile mit einer anderen Firma. Die Zukunft ihrer Zusammenarbeit mit Netflix steht in den Sternen, wirkt aber immerhin etwas gefestigter. Man kündigte bereits eine zweite Staffel der Koch-Show der Herzogin an. Darüber hinaus ist Netflix an Meghans Unternehmen „As ever“ beteiligt. 

Herzogin Meghan und Prinz Harry


Prinz Harry
Meghan bekommt 2. Staffel – aber seine Projekte geraten ins Stocken

Besonders Meghan „wusste schon früh, wie wichtig finanzielle Sicherheit ist“

Auffällig ist, dass vor allem die 43-Jährige umtriebig geblieben ist. Prinz Harrys Projekte hingegen verliefen zunehmend im Sand. Zwar soll er für seine Memoiren „Spare“ (deutscher Titel: „Reserve“) einen Vorschuss von 20 Millionen Pfund erhalten und durch die Verkäufe rund sieben Millionen Pfund eingenommen haben – weitere Projekte sind aber noch nicht angekündigt worden. Darüber hinaus brachte der Sohn von König Charles, 76, und Lady Diana, †36, vor allem sein Erbe seiner verstorbenen Mutter als finanzielles Polster mit in seine Ehe. 

Der PR-Experte Nick Ede glaubt, dass es nun an Meghan ist, das gemeinsame Vermögen zumindest aufrecht zu erhalten. Die zweifache Mutter sei „für beide die beste Möglichkeit, Geld zu verdienen“, so Ede, „sie ist die Ernährerin.“ Den Grund dafür sieht Ede vor allem in der Vergangenheit der heutigen Herzogin. Ihm zufolge habe die 43-Jährige „schon früh [erkannt], wie wichtig [finanzielle] Sicherheit ist.“ Meghan stammt, im Gegensatz zu ihrem Ehemann, nicht aus einem übermäßig privilegierten Haushalt. „Als Schauspielerin weiß man nie, woher der nächste Gehaltsscheck kommt. Ich denke, das hat ihren Antrieb verstärkt“, ergänzt Ede.

„Harry muss beweisen, dass er wirklich eine Karriere machen kann“

Die Journalistin und Moderatorin Bidisha Mamat zeichnet ein sehr ähnliches Bild von Harrys und Meghans Ambitionen. In ihren Augen hat besonders der Herzog viel zu beweisen. „Den beiden werden die Ideen ausgehen“, so Mamats vernichtendes Urteil. Meghan werde das aber weniger stark treffen, glaubt sie, „sie wird ihr Geld verdienen.“ Bei dem 40-Jährigen sieht die Journalistin eine weniger gefestigte Zukunft: 

Harry hat die größere finanzielle, persönliche und emotionale Herausforderung vor sich. Er muss beweisen, dass er wirklich eine Karriere machen kann.

Als Mitglied der Royal Family war Prinz Harrys Weg sein Leben lang vorgezeichnet. Das mag wie ein goldener Käfig wirken, kann aber auch eine Art Sicherheit bedeuten. 

„Kann nicht glauben, dass ich dafür nicht bezahlt werde“

In der neuen Dokumentation kommt auch die Journalistin Emily Andrews zu Wort. Sie reiste mit Prinz Harry und Herzogin Meghan kurz nach ihrer Hochzeit 2018 nach Australien. Die Sussexes waren damals vermutlich auf dem Höhepunkt ihrer Beliebtheit; gerade hatte man Meghans Schwangerschaft mit Prinz Archie, 6, bekannt gegeben. Andrews begleitete das Ehepaar zu einem Termin im Opernhaus von Sydney. Sie erinnert sich: „Meghan drehte sich zu Harry um, blickte auf die kreischende Menge, die auf sie wartete, und sagte: ‚Ich kann nicht glauben, dass ich dafür nicht bezahlt werde.‘ Ich denke, das zeigt, wie sie ihre Rolle in der Königlichen Familie sah.“

Herzogin Meghan am ersten Tag ihrer Australien-Reise im Oktober 2018.

Am ersten Tag ihrer Australien-Reise badeten Meghan und Harry förmlich in der Menschenmenge. Für sie Neuland, für ihn Alltag.

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Wie Meghan und (besonders) Harry ihre finanzielle Zukunft gestalten können, wird wohl nur die Zeit zeigen. Auf dem Ehepaar liegt aber ein gewisser Druck: Ihr Anwesen in Montecito sollen die Sussexes mit einer hohen Hypothek finanzieren, für die sie monatlich zwischen 50.000 und 100.000 US-Dollar aufbringen müssen. Darüber hinaus pocht Harry weiterhin auf hohe Sicherheitsmaßnahmen, wenn er allein oder mit seiner Ehefrau verreist. Die genauen Kosten dafür lassen sich schwer einschätzen, liegen aber pro Jahr vermutlich im einstelligen Millionen-Bereich. 

Verwendete Quelle: mirror.co.uk

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