Einer der 20 meistgesuchten Verbrecher Europas
„Über Spuren konnte als einer der beteiligten Täter der Shpendi Malo identifiziert werden. Der aus Albanien stammende Täter verließ Deutschland jedoch kurz nach der Tat und wurde zur internationalen Fahndung ausgeschrieben“, erklärt die Polizei Sachsen-Anhalt im aktuellen Fahndungsaufruf. Damit wird die Fahndung ausgeweitet und Europol ist mit im Boot. „Wir fahnden schon seit Jahren national und interntional“, sagt Dennis Cernota, Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Halle, dem MDR-Magazin Kripo live. „Neu ist die Fahndung über Europol. Der Mann ist auf die Liste der 20 meistgesuchten Verbrecher Europas gesetzt worden“, erklärt er weiter.
Neu ist die Fahndung über Europol. Der Mann ist auf die Liste der 20 meistgesuchten Verbrecher Europas gesetzt worden.
Dennis Cernota, Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Halle
Polizei hält Komplizen für möglich
Derzeit werde noch wegen Totschlags ermittelt, so Oberstaatsanwalt Cernota. Dass schließe aber nicht aus, dass zu einem späterem Zeitpunkt dem Verdacht des Mordes nachgegeangen werde. „Es liegt nah, wenn der Täter das Opfer in den Wald gelockt hat, um es zu töten, dass er heimtückisch gehandelt hätte. Das wäre ein sogenanntes Mordmerkmal“, erklärt er.
Bislang gibt es keine Spur von dem Gesuchten. „Sodass wir angewiesen sind auf die Hilfe aus der Bevölkerung. Hinweise zum Aufenthaltsort und zum Tatgeschehen. Und ob es möglicherweise Komplizen bei der Tat gab, worauf einiges hindeutet“, sagt der Oberstaatsanwalt.
Hier könnte die Sommerreisezeit hilfreich sein. Urlauber könnten den Gesuchten vielleicht in Albanien sehen. „Wir halten es für sehr gut möglich, dass sich der Tatverdächtige im Ausland, auch in Albanien, seinem Heimatland, aufhält“. Cernota warnt davor, den 34-Jährigen anzusprechen. Er appelliert dringend, dies nicht zu tun. „Der Mann ist aus unserer Sicht gefährlich“, so der Oberstaatsanwalt.