Schade, dass am Ende nicht beide den Pott kriegen können!

Der SC Magdeburg gewinnt das Bundesliga-Endspiel der Handball-Champions-League mit 32:26 gegen die Füchse Berlin. 20.047 Zuschauer sind in der Kölner Lanxess Arena aus dem Häuschen. Das war beste Werbung für den deutschen Handball!

Nach Magdeburg-Coach Benett Wiegert fordert auch Dyn-Experte und Handball-Legende Pascal Hens künftig einen dritten deutschen Startplatz in der Königsklasse: „Wir hatten zwei Teilnehmer und die stehen beide im Finale. Das sagt alles!“

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Sieben Tage, nachdem die Füchse am letzten Bundesliga-Spieltag die erste Deutsche Meisterschaft der Klub-Geschichte klargemacht haben, rächt sich Vize-Meister Magdeburg — und gewinnt den ungewöhnlichsten Pott Europas! Die goldene, aus umweltverträglichem Material hergestellte Trophäe (10 Kilo, 80 Zentimeter hoch, 57 Zentimeter breit) symbolisiert einen Handball, der in einem Tornetz landet.

Zum neunten Mal hat eine deutsche Mannschaft die Königsklasse gewonnen. 2002 und 2023 war es der SC Magdeburg, 2007, 2010, 2012 und 2020 der THW Kiel, 2013 der HSV Hamburg und 2014 Flensburg. Und jetzt wieder Magdeburg!

Füchse-Trainer Jaron Siewert bei Dyn: „Magdeburg war die bessere Mannschaft, das muss man anerkennen!“ Der SCM kassiert 300.000 Euro Preisgeld, die Berlinern kriegen immerhin noch 225.000 Euro.

Im Champions-League-Finale: Magdeburg gewinnt deutschen Handball-Gipfel

Kein Happy End auch für Welthandballer Mathias Gidsel, der im Halbfinale am Samstag (34:24 gegen Nantes) schon nach neun Minuten Rot gesehen hat. Er durfte im Endspiel laut Regelbuch wieder auflaufen, weil im Handball eine Rote Karte nur für das Spiel gilt, in dem sie verteilt wurde. Magdeburg hat Rekord-Sieger FC Barcelona mit 31:30 vorher im Truckscout24-Final-Four rausgehauen.

Die Highlights des Spiels:

Die Füchse mit dem besseren Start. 5:3 (9.)! Doch dann dreht der SCM das Ding. 6:8 (15.) nach einer Viertelstunde. Es geht hier hin und her.

10:13 (24.): Berlin-Superstar Gidsel hat bis zu diesem Zeitpunkt nur zwei Tore bisher — die ihm immerhin die Torjägerkrone der Champions League in dieser Saison sichern. Mit 16:12 für Magdeburg geht es in die Pause. Problem der Füchse: Man verlässt sich zu sehr auf Gidsel, dem wenig gelingt. Und auch die Torhüter sind noch nicht so im Spiel — ganz anders als die SCM-Keeper!

Es ist übrigens das dritte rein deutsche Champions-League-Finale aller Zeiten und das zweite in Köln. Bisher hieß die Paarung in diesem Fall zweimal THW Kiel gegen SG Flensburg-Handewitt – 2007 gewannen die Zebras nach Hin- und Rückspiel, 2014 gewann die SG den Titel.

Gerade noch gerettet: Pikanter Versprecher von Handball-KommentatorTeaser-Bild

Quelle: BILD/Dyn03.06.2025

Schreck-Szene in der 34. Minute: Rote Karte für Magdeburgs Antonio Serradilla! Übertriebene Entscheidung, wie die Zeitlupe zeigt! Eine Zeitstrafe hätte da gereicht. Wirft das den SCM aus der Bahn?

Gidsel dreht immer mehr auf — doch Magdeburg hat immer eine Antwort und liegt in der 39. Minute mit 20:16 vorn. Drei Minuten später steht sogar der erste Sechs-Tore-Vorsprung auf der Anzeigetafel (23:17). Die Vorentscheidung?

Die Berliner versuchen alles — doch der SCM lässt nichts mehr anbrennen! Die Magdeburger sind verdient die neuen Handball-Könige Europas! Auch, weil der Spanier Sergey Hernández im Tor absolut überragend hält!

Gisdel nach dem Spiel bei Dyn: „Natürlich bin ich enttäuscht. Das war nicht unser Spiel. Ich bin aber sehr stolz, dass wir hier waren. Was wir diese Saison gezeigt haben, ist extrem.“

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