Nach dem Absturz einer Air-India-Maschine im westindischen Ahmedabad mit mindestens 279 Toten haben Ermittler den zweiten Flugschreiber geborgen. Der Stimmenrekorder, der die Kommunikation zwischen den Piloten und den Fluglotsen aufzeichnet, wurde inzwischen an der Absturzstelle gefunden, wie ein Berater des indischen Premierministers Narendra Modi mitteilte. Der Flugdatenschreiber, der Daten wie Flughöhe, Geschwindigkeit und Kurs der Maschine speichert, war bereits am Freitag entdeckt worden.

Das Flugzeug vom Typ Boeing 787-8 Dreamliner sollte am Donnerstag mit 242 Menschen an Bord von Ahmedabad zum Londoner Flughafen Gatwick fliegen, stürzte aber direkt nach dem Start ab. Dabei kamen mindestens 279 Menschen ums Leben. Neben fast allen Insassen – ein Mann überlebte – starben mindestens 38 Menschen am Boden, als das Flugzeug in ein Wohngebiet stürzte. Die Absturzursache ist noch unklar.

Die Ermittler hoffen auf Erkenntnisse durch die Auswertung der Flugschreiber. Die indische Behörde zur Untersuchung von Flugunfällen (AAIB) habe eine eingehende Untersuchung eingeleitet, teilte Modis Berater P. K. Mishra mit. Auch die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB untersuche das Unglück. Die Behörden
haben außerdem damit begonnen, alle Maschinen vom Typ Boeing 787
Dreamliner der Air India zu überprüfen.

Erste Tote identifiziert und beigesetzt

Ein Klinikmitarbeiter in Ahmedabad teilte mit, dass die Behörden bislang 32 Leichen mittels DNA-Abgleich identifiziert hätten. 14 Familien nahmen die Leichenteile demnach bereits in Empfang. Erste Verstorbene wurden zudem in der Stadt beigesetzt, Trauernde sprachen bei der Zeremonie Gebete. 

© Lea Dohle

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Auch in England war der Gestorbenen am Samstag bei einer Geburtstagsparade für Charles III. in London mit einer Schweigeminute gedacht worden, 52 der Toten kamen aus Großbritannien. Charles ist zudem nicht nur das britische Staatsoberhaupt, sondern auch das Oberhaupt des Commonwealth, einer Organisation unabhängiger Staaten, zu der Indien und Kanada gehören.

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