Stand: 15.06.2025 17:36 Uhr

Die Erstrunden-Partien im DFB-Pokal stehen fest. Von den sechs mitteldeutschen Teams hatte vor allem Lok Leipzig Losglück. Auf Halle, Meuselwitz, Magdeburg, Dresden und RB Leipzig warten interessante Aufgaben.

Sechs mitteldeutsche Teams starten im August (15. – 18. August) in den DFB-Pokal. Losfee Owen Ansah, der 2024 einen deutschen Rekord über 100 Meter aufstellte, bescherte vor allem Regionalligist Lok Leipzig ein Traumlos.

2013: Schalke gastiert zum Freundschaftsspiel beim 1. FC Lok.

Die Elf von Jochen Seitz freut sich auf Traditionsklub Schalke 04 – und damit ganz sicher auf ein volles Haus. Das gab es schon 2013, als Schalke – damals noch Bundesligist – zu einem Freundschaftsspiel in Probstheida aufschlug. Damals hatten rund 1.700 Lok-Anhänger beim Gewinnspiel eines Sportwetten-Anbieters diesen Hauptpreis ergattert, diesmal reichte das Händchen von Sprinter Ansah. Lok-Sportdirektor Toni Wachsmuth sprach von einem Top-Los.

Pflichtspiele zwischen S04 und der „Loksche“ gab es seit der Wiedervereinigung drei. Zuletzt in der zweiten Runde des DFB-Pokals 1995/96. Der damalige VfB Leipzig verlor damals mit 0:1. Anders war es im Finale des Tschammer-Pokals, wie der Wettbewerb zu NS-Zeiten hieß, im Jahr 1937: Die Messestädter siegten gegen die Königsblauen mit 2:1.

Dynamo und Halle gegen Bundesligisten

Mit dem Bundesligisten FSV Mainz 05 bekommt es die SG Dynamo Dresden zu tun. Der Zweitliga-Aufsteiger wurde direkt als erstes Team aus der Trommel gezogen. Regionalliga gegen Bundesliga heißt es für den Halleschen FC. Der Sieger des FSA-Pokals freut sich auf den FC Augsburg. Thüringen-Pokalsieger ZFC Meuselwitz empfängt den Zweitligisten Karlsruher SC. Alle drei Partien gab es bisher noch nie. Die SGD traf höchstens auf die Zweitvertretung des FSV.

ZFC-Trainer Georg-Martin Leopold sagte SPORT IM OSTEN mit Hinblick auf den KSC, dass „eine kleine Chance mehr besteht, an einem guten Tag den Favoriten zu ärgern und in die zweite Runde zu kommen, als bei einem vermeintlichen Top-Los aus der Bundesliga. Wir sind sehr zufrieden, was uns die Auslosung beschert hat.“ Dazu betonte er, dass Karlsruhe bodenständige, erfolgsorientierte Arbeit leiste und – ähnlich wie der ZFC – seinen Prinzipien treu bleibe und vorangehe.

Magdeburg mit „einem der schwierigsten Lose“

Auf Reisen geht der 1. FC Magdeburg – und zwar zum Drittligisten 1. FC Saarbrücken. Das dürfte vor allem Sturm-Routinier Kai Brünker freuen. Der spielte einst für den FCM und trifft nun auf seine früheren Teamkollegen. FCM-Sportchef warnte vor dem Drittligisten, der erst in der Relegation den Aufstieg verpasste: „Das ist eins der schwierigsten Lose, das wir hätten bekommen können. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe.“

Pokalspezialist RB Leipzig reist zum Drittliga-Absteiger SV Sandhausen. Trainer Olaf Jansen live im ZDF: „Leipzig ist natürlich eine Top-Mannschaft. Die Freude ist groß, das Stadion wird voll sein.“ Vor vier Jahren gab es diese Paarung schon einmal in der ersten Runde des Pokals, RB gewann deutlich mit 4:0.

Nach dem Erstrundensieg 2021 feierten die Leipziger Spieler in Sandhausen. Der Pokal ging am Ende des Wettbewerbs erstmals an RB.

Die Spiele mit mitteldeutscher Beteiligung auf einen Blick

  • SG Dynamo Dresden – FSV Mainz 05
  • 1. FC Saarbrücken – 1. FC Magdeburg
  • 1. Lok Leipzig – FC Schalke 04
  • SV Sandhausen – RB Leipzig
  • ZFC Meuselwitz – Karlsruher SC
  • Hallescher FC – FC Augsburg

Das ganz große Los zog Drittligist SV Wehen Wiesbaden. Die Hessen freuen sich auf den FC Bayern München, der den Titel zum 21. Mal gewinnen will. Titelverteidiger VfB Stuttgart muss nach Braunschweig, Borussia Dortmund trifft im Nachbarschaftsduell auf Rot-Weiss Essen.

Wann wird gespielt?

  • Erste Runde: 15. bis 18. August 2025 & 26./27. August
  • Zweite Runde: 28./29. Oktober 2025
  • Achtelfinale: 2./3. Dezember 2025
  • Viertelfinale: 3./4. und 10./11. Februar 2026
  • Halbfinale: 21./22. April 2026

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Mitteldeutscher Rundfunk