16.06.2025
Nahost-Krieg im Liveticker
+++ 09:29 US-Flugzeugträger „USS Nimitz“ nimmt Kurs auf Nahen Osten +++
Die USA entsenden den Flugzeugträger „USS Nimitz“ offenbar in Richtung Iran. Das Kriegsschiff verließ das Südchinesische Meer am Morgen und nahm Kurs in Richtung Nahost, wie aus Daten des Online-Schiffsbeobachtungsdienstes Marine Traffic hervorgeht. Ein für zum Ende der Woche geplanter Stopp in der vietnamesischen Hafenstadt Danang einschließlich offiziellem Empfang wurde Insidern und Diplomatenkreisen zufolge abgesagt. Als Grund wurde „eine dringende operative Anforderung“ genannt. Eine offizielle Stellungnahme liegt nicht vor.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
+++ 08:53 Iran richtet Mann wegen Spionage für Israel hin +++
Die iranische Justiz hat einen mutmaßlichen Spion hinrichten lassen. Das Todesurteil sei am Morgen vollstreckt worden, berichtet die Nachrichtenagentur Misan. Laut Darstellung aus Teheran soll der Mann für Israel spioniert haben: Es ist die dritte Hinrichtung innerhalb weniger Monate nach Spionagevorwürfen. Der Mann wurde Ende 2023 festgenommen und gemäß islamischer Rechtsauffassung wegen „Kriegsführung gegen Gott“ und „Korruption auf Erden“ verurteilt. Es ist die dritte Hinrichtung in den vergangenen im Iran, bei denen die Verurteilten für Israel spioniert haben sollen.
+++ 08:33 Raschel Blufarb: „Leben auf den Straßen ist stehengeblieben“ +++
Auch am vierten Tag der Eskalation zwischen Israel und dem Iran ist keine Waffenruhe in Sicht. Der Iron Dome kann nicht alle Raketen abhalten, es gibt zahlreiche Verletzte in Israel. Es herrscht Ausnahmezustand, berichtet ntv-Reporterin Raschel Blufarb. „Es gibt keine Schulen, niemand darf zur Arbeit gehen.“
+++ 08:13 Russland holt seine Bürger aus dem Iran heraus +++
Russland schließt vorübergehend sein Konsulat in Teheran und ruft seine Bürger zum Verlassen des Landes auf. „Aufgrund der aktuellen Lage stellt der konsularische Dienst der Botschaft seine Aktivitäten vorübergehend ein“, teilte die russische Botschaft in Teheran auf Telegram mit. Die russische Kulturministerin Olga Lyubimova erklärt, dass unter anderem die Musiker des Tschaikowski-Sinfonieorchesters außer Landes gebracht wurden: „Die Musiker haben die aserbaidschanische Grenze überquert.“
+++ 07:46 Israels Verteidigungsminister: Bewohner von Teheran „werden Preis bezahlen“ +++
Israels Verteidigungsminister Israel Katz droht nach iranischen Raketeneinschlägen in Tel Aviv und Haifa den Menschen in Teheran. Die Bewohner der iranischen Hauptstadt würden „den Preis bezahlen, und das bald“, sagt Katz.
+++ 07:21 Irans Präsident verspricht: Wir entwickeln keine Atomwaffen +++
Der Iran hat laut Präsident Massud Peseschkian keine Absichten, Atomwaffen zu entwickeln. Der Iran werde aber weiterhin auf sein Recht auf Atomenergie und Kernforschung beharren. Peseschkian berief sich auf das religiöse Edikt von Ayatollah Ali Chamenei, dem geistlichen Führer des Iran, gegen Massenvernichtungswaffen.
+++ 06:56 Israel greift Kommandozentralen der Revolutionsgarden in Teheran an +++
Die israelische Armee nimmt mehrere Kommandozentralen der iranischen Revolutionsgarden in Teheran ins Visier. Bei den Angriffen seien „Kommandozentralen der Quds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden und des iranischen Militärs“ getroffen worden, erklärt die Armee auf X. Weitere Einzelheiten sind nicht bekannt.
+++ 06:42 Kiesewetter: Schwacher Iran in deutschem Interesse +++
CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter sieht in der Schwächung Irans eine positive Entwicklung: „Deutschland sollte sich klar an der Seite Israels positionieren, da eine Einschränkung ballistischer und nuklearer Fähigkeiten des Iran auch uns schützt“, sagt er in der „Süddeutsche Zeitung“. Ferner unterstützt der Iran den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine: Eine Schwächung des iranischen Regimes sei daher in deutschem Interesse. Kiesewetter fordert daher ein klares Bekenntnis von der Bundesregierung: „Deutschland sollte kommunikativ klarmachen, dass es Israels Vorgehen gezielt gegen militärische Ziele unterstützt und nicht von ‚beide Seiten‘ sprechen.“
+++ 06:17 Rettungsdienst: Drei Tote und 74 Verletzte bei iranischen Raketenangriffen +++
Mindestens drei Menschen sind in der Nacht in Israel bei iranischen Luftangriffen getötet worden. Auf X meldet der israelische Rettungsdienst Magen David Adom zudem 74 Verletzte. Bei den Toten handelt es sich um zwei Frauen und einen Mann. Der Iran hat am frühen Morgen einen neuen Raketenangriff auf Israel gestartet. Ein Ziel war Haifa: In der Hafenstadt sollen unbestätigten Berichten zufolge zwei Hyperschallraketen eingeschlagen sein.
+++ 05:28 Von der Leyen: Netanjahu verspricht mehr humanitäre Hilfe für den Gazastreifen +++
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mehr humanitäre Hilfe für den Gazastreifen zugesagt. „Ich habe darauf bestanden und darauf gedrängt, dass die humanitäre Hilfe, die den Gazastreifen nicht erreicht, nach Gaza gebracht werden muss. Er hat mir versprochen, dass dies der Fall ist und sein wird“, sagt von der Leyen nach einem Telefonat mit Netanjahu vor Journalisten in Kanada.
+++ 04:27 Erneut Einschläge und Verletzte in Israel +++
Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom gibt es mehrere Einschläge im Zentrum des jüdischen Staates. Mehrere Menschen sind demnach verletzt. Die Bevölkerung könne die Schutzräume inzwischen aber wieder verlassen, teilt das Militär auf Telegram mit. Such- und Rettungskräfte sind nach Armeeangaben an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz. Während des iranischen Angriffs waren im Zentrum der Küstenmetropole Tel Aviv Explosionen zu hören, anschließend die Sirenen mehrerer Krankenwagen.
+++ 03:22 Israels Armee: Wieder Raketenbeschuss aus Iran +++
Israel wird nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen angegriffen. Die Verteidigungssysteme seien in Betrieb, um die Bedrohung abzufangen, teilt das Militär auf Telegram mit. Die Bevölkerung sei angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben.
+++ 01:14 EU-Chefdiplomatin organisiert Krisenschalte zu Nahost-Krieg +++
Angesicht der Eskalation im Nahen Osten ruft die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas für Dienstag eine Videokonferenz der Außenminister ein. Die Sitzung werde die Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch sowie zur Koordinierung diplomatischer Bemühungen gegenüber Israel und dem Iran bieten, teilt ein Mitarbeiter von Kallas in Brüssel mit. Zudem solle über mögliche nächste Schritte beraten werden.
+++ 00:49 Israels Militär: Greifen Bodenraketen-Standorte im Zentraliran an +++
Das israelische Militär greift eigenen Angaben zufolge im Moment im Zentraliran Anlagen mit iranischen Bodenraketen (SSM) an.
+++ 00:12 Armeesprecher des Iran: „Israel wird nicht mehr bewohnbar sein“ +++
Der Iran droht Israel erneut mit massiver Vergeltung. Die „verheerende Reaktion der mutigen iranischen Kämpfer“ auf Israels Angriffe werde ganz Israel betreffen, sagt der Armeesprecher Resa Sajjad in einer Fernsehansprache. Er ruft die Menschen dazu auf, Israel zu verlassen, denn es werde „in Zukunft mit Sicherheit nicht mehr bewohnbar sein“. Auch Schutzräume böten keine Sicherheit mehr.
+++ 23:17 Iran: Seit Freitag 224 Tote bei Angriffen +++
Im Iran sind nach dortigen Angaben seit dem Beginn der israelischen Angriffe 224 Menschen ums Leben gekommen. Davon seien 90 Prozent Zivilisten, berichten staatliche Medien.
+++ 22:10 Netanjahu „wittert“ Durchbruch bei Geisel-Verhandlungen +++
Israels Regierungschef Netanjahu hofft auf einen Durchbruch bei den Verhandlungen mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas über die Freilassung israelischer Geiseln im Gazastreifen. „Ich habe vorgestern die Anordnung gegeben, die Verhandlungen fortzuführen, weil ich einen Durchbruch wittere“, erklärt Netanjahu. Israel werde beide Ziele erreichen: „Die Zerstörung der Hamas und die Freilassung der Geiseln.“
+++ 21:46 Israelis sollen für den Iran spioniert haben +++
Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet hat zwei Israelis festgenommen, die für den Iran gearbeitet haben sollen. Ihnen werde vorgeworfen, im Auftrag iranischer Geheimdienste „Sicherheitsvergehen“ begangen zu haben, heißt es am Abend in einer Mitteilung von Schin Bet. Der Geheimdienst berichtet, seit Kriegsbeginn hätten der Schin Bet und die israelische Polizei 22 ähnliche Vorfälle vereitelt. Dies zeuge von den wiederholten Bemühungen iranischer Geheimdienste, israelische Staatsbürger für Missionen zu rekrutieren, die die Sicherheit des Staates Israel und seiner Bewohner gefährden sollen.
+++ 21:13 Iranische Medien melden Tote nach Angriff in Teheran +++
Bei einem israelischen Angriff auf ein Wohngebäude im Zentrum der iranischen Hauptstadt Teheran sind laut Berichten iranischer Staatsmedien mindestens fünf Menschen getötet worden. Das Staatsfernsehen berichtet, die Zahl der Toten könne noch steigen, da der Angriff ein dicht besiedeltes Wohngebiet in der Innenstadt getroffen habe. Wie ein AFP-Journalist von vor Ort berichtet, wurde die Gegend im Abstand von wenigen Minuten von mindestens zwei heftigen Explosionen erschüttert. Über dem Stadtviertel stiegen dichte Rauchwolken auf. Zahlreiche Menschen liefen zum Ort der Explosion in der Nähe des iranischen Kommunikationsministeriums.
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.