Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben eine feindliche Drohne abgeschossen, die mit Kurs auf den Küstenort Caesarea über den Norden Israels hinwegflog. In Caesarea befindet sich das Privathaus des israelischen Regierungschefs Netanjahu. Ob die Drohne Netanjahu galt, ist unklar. Nach Informationen der Zeitung „Times of Israel“ wurden sogar insgesamt vier Drohnen, die aus dem Osten gekommen seien, über Nordisrael abgefangen. Das Haus von Netanjahu war im vergangenen Oktober Ziel eines versuchten Drohnenangriffs durch die vom Iran unterstützte Schiitenmiliz Hisbollah aus dem Libanon. Damals war mitgeteilt worden, Netanjahu oder seine Frau seien nicht zu Hause gewesen, Schäden hatte es nicht gegeben.
+++ 13:54 Berlin: Keine deutsche Luftbetankung israelischer Kampfjets +++
Das Bundesverteidigungsministerium weist Spekulationen zurück, israelische Kampfjets bei Angriffen auf den Iran unterstützt zu haben. Es habe „keine Betankung israelischer Kampfflugzeuge durch Flugzeuge der deutschen Luftwaffe stattgefunden“, teilt das Bundesverteidigungsministerium mit. Anlass waren Berichte, wonach in der Region ein Airbus A400M der Bundeswehr während der israelischen Angriffe unterwegs gewesen sein soll.
+++ 13:28 Auswärtiges Amt ruft Deutsche zur Registrierung auf +++
Das Auswärtige Amt fordert alle Deutschen in Israel, dem Iran und angrenzenden Staaten auf, sich in die Krisenvorsorgeliste Elefand einzutragen. Damit können die deutschen Auslandsvertretungen im Notfall schnell Kontakt zu den Menschen aufnehmen, sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Bisher hätten sich knapp 4000 Deutsche in Israel bei Elefand registriert, die Zahl steige. In Iran seien knapp 1000 Deutsche eingetragen. Konkrete Pläne für Evakuierungen gebe es derzeit nicht.
+++ 13:01 Iran plant Austritt aus Atomwaffensperrvertrag +++
Der Iran bereitet einen Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag vor. Das Parlament arbeite an einem Gesetzentwurf dazu, sagt ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran. Der Iran sei aber weiterhin gegen Massenvernichtungswaffen. In der vergangenen Woche hatte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) dem Iran vorgeworfen, mit seinem Nuklearprogramm gegen seine Verpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag zu verstoßen. Der Iran bestreitet Vorwürfe, nach Atomwaffen zu streben.
+++ 12:31 Iraner flüchten aus der Hauptstadt Teheran +++
Die Bewohner Teherans verlassen derzeit die iranische Hauptstadt aufgrund der israelischen Luftangriffe in Scharen. Augenzeugen berichten von verstopften Autobahnen in der Metropole mit ihren mehr als 15 Millionen Einwohnern. An den Tankstellen bilden sich teils kilometerlange Schlangen. Inzwischen gibt es kaum noch Benzin. Viele Iranerinnen und Iraner flüchten in den Osten des Landes oder in den Norden ans Kaspische Meer.
+++ 12:08 Jüngste Angriffe verursachen keine weiteren Schäden an iranischen Atomanlagen +++
Laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gibt es keine Anzeichen für weitere Schäden an den Urananreicherungsanlagen in Natans und Fordow. Die UN-Behörde bleibe im Iran präsent, teilt IAEA-Chef Rafael Grossi mit. Die Inspektionen im Iran würden fortgesetzt, sobald die Sicherheitsbedingungen dies zuließen, wie es die Verpflichtungen der Islamischen Republik im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags erforderten.
+++ 11:42 Israel: Ein Drittel der iranischen Abschussanlagen für Boden-Boden-Raketen zerstört +++
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht ein Drittel der Abschussrampen für Boden-Boden-Raketen im Iran zerstört. An dem Einsatz seien mehr als 50 Kampfjets und Flugkörper beteiligt gewesen, sagt Armeesprecher Effie Defrin. Sie hätten mehr als 120 iranische Abschussrampen zerstört. Es seien auch Raketenlager und Einrichtungen zur Raketenherstellung getroffen worden.
+++ 11:14 Rainer Munz: „Könnte in Moskau Stelldichein der Diktatoren geben“ +++
Der Iran ist eigentlich ein Verbündeter Russlands. Moskau aber kann bereits zum dritten Mal einem Partner nicht helfen, erklärt ntv-Korrespondent Rainer Munz. Dem Kreml bleibe nur, den iranischen Mullahs Asyl anzubieten. So könnte es in Moskau zum „Stelldichein der Diktatoren“ kommen.
+++ 10:47 Korvette aus deutscher Produktion fängt iranische Drohne mit „Barak Magen“-System ab +++
Eine Korvette aus deutscher Produktion unterstützt Israel erfolgreich bei der Abwehr iranischer Luftangriffe: Laut der israelischen Marine hat sie erstmals das Abwehrsystem „Barak Magen“ eingesetzt, das auf einer Korvette der Saar-6-Klasse installiert war. Das System könne eine Vielzahl von Bedrohungen abwehren, darunter Drohnen und Marschflugkörper. Die Korvette wurde von ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) in Deutschland hergestellt. Israel hat in den vergangenen Jahren vier Schiffe der Saar-6-Klasse erhalten. Das letzte der etwa 90 Meter langen und 13 Meter breiten Schiffe traf 2021 in Haifa ein. Israel stattet die Korvetten selbst mit Radar- und Waffensystemen aus.
Die Korvetten der israelischen Marine verfügen über Tarnkappentechnik.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
+++ 10:22 Israel: Raketenangriff aus dem Jemen fehlgeschlagen +++
Israel meldet einen weiteren Raketenangriff aus dem Jemen. Allerdings sei die Rakete niedergegangen, bevor sie israelisches Gebiet erreicht habe, teilt das Militär mit. Es hat das Geschoss den Angaben zufolge zuvor identifiziert und ein Abfangmanöver eingeleitet. Die Huthi-Rebellen aus dem Jemen hatten am Wochenende erstmals in den Luftkrieg zwischen Israel und dem Iran eingegriffen und erklärt, in Abstimmung mit der Führung in Teheran mehrere Raketen auf Israel abgefeuert zu haben. Die mit dem Iran verbündete Islamisten-Miliz hatte bereits in den vergangenen Monaten zur Unterstützung der Hamas im Gaza-Krieg immer wieder Israel mit Raketen attackiert, wovon die meisten aber abgefangen wurden.
+++ 09:57 Wadephul erwartet keine US-Beteiligung am Krieg +++
Bundesaußenminister Johann Wadephul rechnet nach eigenen Worten nicht mit einem Eingreifen der USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran. Im Deutschlandfunk wies er darauf hin, dass Washington das bereits in der ersten Stellungnahme von Außenminister Marco Rubio ausgeschlossen hat: „Das ist sehr klar in allen Erklärungen, auch in allen Handlungen. Ich habe nicht den geringsten Hinweis darauf, dass die USA ein Interesse daran hätten, sich zu beteiligen.“
+++ 09:29 US-Flugzeugträger „USS Nimitz“ nimmt Kurs auf Nahen Osten +++
Die USA entsenden den Flugzeugträger „USS Nimitz“ offenbar in Richtung Iran. Das Kriegsschiff verließ das Südchinesische Meer am Morgen und nahm Kurs in Richtung Nahost, wie aus Daten des Online-Schiffsbeobachtungsdienstes Marine Traffic hervorgeht. Ein für zum Ende der Woche geplanter Stopp in der vietnamesischen Hafenstadt Danang einschließlich offiziellem Empfang wurde Insidern und Diplomatenkreisen zufolge abgesagt. Als Grund wurde „eine dringende operative Anforderung“ genannt. Eine offizielle Stellungnahme liegt nicht vor.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
+++ 08:53 Iran richtet Mann wegen Spionage für Israel hin +++
Die iranische Justiz hat einen mutmaßlichen Spion hinrichten lassen. Das Todesurteil sei am Morgen vollstreckt worden, berichtet die Nachrichtenagentur Misan. Laut Darstellung aus Teheran soll der Mann für Israel spioniert haben: Es ist die dritte Hinrichtung innerhalb weniger Monate nach Spionagevorwürfen. Der Mann wurde Ende 2023 festgenommen und gemäß islamischer Rechtsauffassung wegen „Kriegsführung gegen Gott“ und „Korruption auf Erden“ verurteilt. Es ist die dritte Hinrichtung in den vergangenen Wochen im Iran, bei denen die Verurteilten für Israel spioniert haben sollen.
+++ 08:33 Raschel Blufarb: „Leben auf den Straßen ist stehengeblieben“ +++
Auch am vierten Tag der Eskalation zwischen Israel und dem Iran ist keine Waffenruhe in Sicht. Der Iron Dome kann nicht alle Raketen abhalten, es gibt zahlreiche Verletzte in Israel. Es herrscht Ausnahmezustand, berichtet ntv-Reporterin Raschel Blufarb. „Es gibt keine Schulen, niemand darf zur Arbeit gehen.“
+++ 08:13 Russland holt seine Bürger aus dem Iran heraus +++
Russland schließt vorübergehend sein Konsulat in Teheran und ruft seine Bürger zum Verlassen des Landes auf. „Aufgrund der aktuellen Lage stellt der konsularische Dienst der Botschaft seine Aktivitäten vorübergehend ein“, teilte die russische Botschaft in Teheran auf Telegram mit. Die russische Kulturministerin Olga Lyubimova erklärt, dass unter anderem die Musiker des Tschaikowski-Sinfonieorchesters außer Landes gebracht wurden: „Die Musiker haben die aserbaidschanische Grenze überquert.“
+++ 07:46 Israels Verteidigungsminister: Bewohner von Teheran „werden Preis bezahlen“ +++
Israels Verteidigungsminister Israel Katz droht nach iranischen Raketeneinschlägen in Tel Aviv und Haifa den Menschen in Teheran. Die Bewohner der iranischen Hauptstadt würden „den Preis bezahlen, und das bald“, sagt Katz.
+++ 07:21 Irans Präsident verspricht: Wir entwickeln keine Atomwaffen +++
Der Iran hat laut Präsident Massud Peseschkian keine Absichten, Atomwaffen zu entwickeln. Der Iran werde aber weiterhin auf sein Recht auf Atomenergie und Kernforschung beharren. Peseschkian berief sich auf das religiöse Edikt von Ayatollah Ali Chamenei, dem geistlichen Führer des Iran, gegen Massenvernichtungswaffen.
+++ 06:56 Israel greift Kommandozentralen der Revolutionsgarden in Teheran an +++
Die israelische Armee nimmt mehrere Kommandozentralen der iranischen Revolutionsgarden in Teheran ins Visier. Bei den Angriffen seien „Kommandozentralen der Quds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden und des iranischen Militärs“ getroffen worden, erklärt die Armee auf X. Weitere Einzelheiten sind nicht bekannt.
+++ 06:42 Kiesewetter: Schwacher Iran in deutschem Interesse +++
CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter sieht in der Schwächung Irans eine positive Entwicklung: „Deutschland sollte sich klar an der Seite Israels positionieren, da eine Einschränkung ballistischer und nuklearer Fähigkeiten des Iran auch uns schützt“, sagt er in der „Süddeutsche Zeitung“. Ferner unterstützt der Iran den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine: Eine Schwächung des iranischen Regimes sei daher in deutschem Interesse. Kiesewetter fordert daher ein klares Bekenntnis von der Bundesregierung: „Deutschland sollte kommunikativ klarmachen, dass es Israels Vorgehen gezielt gegen militärische Ziele unterstützt und nicht von ‚beide Seiten‘ sprechen.“
+++ 06:17 Rettungsdienst: Drei Tote und 74 Verletzte bei iranischen Raketenangriffen +++
Mindestens drei Menschen sind in der Nacht in Israel bei iranischen Luftangriffen getötet worden. Auf X meldet der israelische Rettungsdienst Magen David Adom zudem 74 Verletzte. Bei den Toten handelt es sich um zwei Frauen und einen Mann. Der Iran hat am frühen Morgen einen neuen Raketenangriff auf Israel gestartet. Ein Ziel war Haifa: In der Hafenstadt sollen unbestätigten Berichten zufolge zwei Hyperschallraketen eingeschlagen sein.
+++ 05:28 Von der Leyen: Netanjahu verspricht mehr humanitäre Hilfe für den Gazastreifen +++
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mehr humanitäre Hilfe für den Gazastreifen zugesagt. „Ich habe darauf bestanden und darauf gedrängt, dass die humanitäre Hilfe, die den Gazastreifen nicht erreicht, nach Gaza gebracht werden muss. Er hat mir versprochen, dass dies der Fall ist und sein wird“, sagt von der Leyen nach einem Telefonat mit Netanjahu vor Journalisten in Kanada.
+++ 04:27 Erneut Einschläge und Verletzte in Israel +++
Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom gibt es mehrere Einschläge im Zentrum des jüdischen Staates. Mehrere Menschen sind demnach verletzt. Die Bevölkerung könne die Schutzräume inzwischen aber wieder verlassen, teilt das Militär auf Telegram mit. Such- und Rettungskräfte sind nach Armeeangaben an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz. Während des iranischen Angriffs waren im Zentrum der Küstenmetropole Tel Aviv Explosionen zu hören, anschließend die Sirenen mehrerer Krankenwagen.
+++ 03:22 Israels Armee: Wieder Raketenbeschuss aus Iran +++
Israel wird nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen angegriffen. Die Verteidigungssysteme seien in Betrieb, um die Bedrohung abzufangen, teilt das Militär auf Telegram mit. Die Bevölkerung sei angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben.
+++ 01:14 EU-Chefdiplomatin organisiert Krisenschalte zu Nahost-Krieg +++
Angesicht der Eskalation im Nahen Osten ruft die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas für Dienstag eine Videokonferenz der Außenminister ein. Die Sitzung werde die Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch sowie zur Koordinierung diplomatischer Bemühungen gegenüber Israel und dem Iran bieten, teilt ein Mitarbeiter von Kallas in Brüssel mit. Zudem solle über mögliche nächste Schritte beraten werden.
+++ 00:49 Israels Militär: Greifen Bodenraketen-Standorte im Zentraliran an +++
Das israelische Militär greift eigenen Angaben zufolge im Moment im Zentraliran Anlagen mit iranischen Bodenraketen (SSM) an.
+++ 00:12 Armeesprecher des Iran: „Israel wird nicht mehr bewohnbar sein“ +++
Der Iran droht Israel erneut mit massiver Vergeltung. Die „verheerende Reaktion der mutigen iranischen Kämpfer“ auf Israels Angriffe werde ganz Israel betreffen, sagt der Armeesprecher Resa Sajjad in einer Fernsehansprache. Er ruft die Menschen dazu auf, Israel zu verlassen, denn es werde „in Zukunft mit Sicherheit nicht mehr bewohnbar sein“. Auch Schutzräume böten keine Sicherheit mehr.
+++ 23:17 Iran: Seit Freitag 224 Tote bei Angriffen +++
Im Iran sind nach dortigen Angaben seit dem Beginn der israelischen Angriffe 224 Menschen ums Leben gekommen. Davon seien 90 Prozent Zivilisten, berichten staatliche Medien.
+++ 22:10 Netanjahu „wittert“ Durchbruch bei Geisel-Verhandlungen +++
Israels Regierungschef Netanjahu hofft auf einen Durchbruch bei den Verhandlungen mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas über die Freilassung israelischer Geiseln im Gazastreifen. „Ich habe vorgestern die Anordnung gegeben, die Verhandlungen fortzuführen, weil ich einen Durchbruch wittere“, erklärt Netanjahu. Israel werde beide Ziele erreichen: „Die Zerstörung der Hamas und die Freilassung der Geiseln.“
+++ 21:46 Israelis sollen für den Iran spioniert haben +++
Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet hat zwei Israelis festgenommen, die für den Iran gearbeitet haben sollen. Ihnen werde vorgeworfen, im Auftrag iranischer Geheimdienste „Sicherheitsvergehen“ begangen zu haben, heißt es am Abend in einer Mitteilung von Schin Bet. Der Geheimdienst berichtet, seit Kriegsbeginn hätten der Schin Bet und die israelische Polizei 22 ähnliche Vorfälle vereitelt. Dies zeuge von den wiederholten Bemühungen iranischer Geheimdienste, israelische Staatsbürger für Missionen zu rekrutieren, die die Sicherheit des Staates Israel und seiner Bewohner gefährden sollen.
+++ 21:13 Iranische Medien melden Tote nach Angriff in Teheran +++
Bei einem israelischen Angriff auf ein Wohngebäude im Zentrum der iranischen Hauptstadt Teheran sind laut Berichten iranischer Staatsmedien mindestens fünf Menschen getötet worden. Das Staatsfernsehen berichtet, die Zahl der Toten könne noch steigen, da der Angriff ein dicht besiedeltes Wohngebiet in der Innenstadt getroffen habe. Wie ein AFP-Journalist von vor Ort berichtet, wurde die Gegend im Abstand von wenigen Minuten von mindestens zwei heftigen Explosionen erschüttert. Über dem Stadtviertel stiegen dichte Rauchwolken auf. Zahlreiche Menschen liefen zum Ort der Explosion in der Nähe des iranischen Kommunikationsministeriums.
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