UN-Verhandlungen in Bonn
NGOs fordern mehr globale Anstrengungen im Klimaschutz

16.06.2025, 15:10 Uhr

Anlässlich des Starts der UN-Klimazwischenverhandlungen in Bonn haben mehrere Nichtregierungsorganisationen mehr internationale Anstrengungen beim Klimaschutz gefordert. Es brauche in Bonn ein „dringendes Signal, dass der Multilateralismus funktioniert und dass beim Klimaschutz in allen Ländern und bei der Unterstützung für die einkommensschwache Länder auch in geopolitisch schwierigen Zeiten mehr Ehrgeiz möglich ist“, erklärte Jan Kowalzig von Oxfam am Montag. Die Organisation Care warf den G7-Staaten und anderen Industrieländern leere Versprechungen bei der internationalen Klimafinanzierung vor.

In den kommenden zehn Tagen wollen Delegationen aus rund 190 Ländern in Bonn in Vorbereitung auf die UN-Klimakonferenz im November im brasilianischen Belém (COP30) über den Fahrplan zur Umsetzung des Ziels für die internationale Klimafinanzierung beraten. Außerdem soll es um ehrgeizigere nationale Klimaziele gehen.

Überschattet werden die Verhandlungen unter anderem von der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, erneut aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen. Dadurch fallen laut Care rund elf Milliarden Dollar jährlich bei der internationalen Klimafinanzierung weg.

Eine am Montag veröffentlichte Untersuchung von Care ergab, dass von den 27 untersuchten Industrieländern nur Dänemark, die Niederlande und Neuseeland tatsächlich das im Pariser Abkommen festgelegte Ziel verfolgten, mindestens die Hälfte ihrer internationalen Klimafinanzierung für die Anpassung an die Erderwärmung bereitzustellen.