Nicht nur, aber auch, weil der Vorstand der Chemiker gewählt werden sollte. Nachdem sich der Vorstandsvorsitzende Frank Kühne im Dezember 2024 aus privaten Gründen zurückzog, klaffte in dem fünfköpfigen Gremium bereits eine Lücke. Mit Dirk Skoruppa stellte sich ein weiteres Urgestein der Vereinsführung nicht erneut zur Wahl. Und dass es für den Vorstand mit acht Bewerbern mehr Kandidaten als Plätze gab, war in der jüngeren Geschichte der BSG auch nicht vorgekommen.
Vertragsärger mit Jagatic
Im Fokus stand einmal mehr auch die Personalie Jagatic. Chemies ehemaliger Trainer wurde noch im vergangenen Jahr mit einem langfristigen Vertrag bis 2027 ausgestattet, ehe Ende Dezember die Trennung erfolgte. Über eine vorzeitige Auflösung des Kontraktes konnte man sich mit dem 48-Jährigen bisher aber offenbar nicht einigen. Laut Schatzmeister Gerd Kroll laufe es auf eine rechtliche Auseinandersetzung mit Jagatic hinaus.
So oder so bleibt Chemie bis auf Weiteres auf den Personalkosten sitzen. Dies sei aber kein Grund zur Sorge. Finanziell stehe der Verein auf gesunden Beinen. Demnach konnte im Geschäftsjahr 2024 ein Gewinn von 41.000 Euro generiert werden. Auch die Zahl der Mitglieder stieg auf 2.548.
Chemie will „im oberen Tabellenbereich“ angreifen“
In Adrian Alipour hatte Chemie bereits im Februar einen neuen Cheftrainer vorgestellt. Der 46-Jährige betreute die BSG in acht Regionalligaspielen, in denen ihm ein Sieg gelang. In den kommenden Jahren will sich der Verein „im oberen Tabellenbereich der Regionalliga etablieren“ und gleichzeitig auf die Ausbildung junger Talente für die erste Mannschaft setzen, teilten die Leutzscher mit. Darüber hinaus sollen die Vereinsstrukturen weiter professionalisiert werden, um „Eigentümer eines nachhaltig restaurierten Alfred-Kunze-Sportparks zu werden.“