Zum 36. Mal hat Leipzig am Sonntag im Clara-Zetkin-Park die große Ökofete gefeiert. Diese bildete den Abschluss der diesjährigen Leipziger Umwelttage. Entlang der Anton-Bruckner-Allee gaben 140 Stände einen breitgefächerten Einblick in die Themen Natur- und Umweltschutz sowie Nachhaltigkeit quer durch alle Lebensbereiche. Tausende Menschen flanierten interessiert über die Angebotsmeile, bevor das Fest am späten Nachmittag wegen Gewitter und starkem Regen vorzeitig abgebrochen werden musste.

Für Maria Schwan vom Ökolöwen Leipzig war es die zweite Ökofete, für die sie den organisatorischen Hut auf hatte. Dabei war es ihr diesmal auch besonders wichtig, einen frischen Wind durch die Angebotslandschaft wehen zu lassen. „Wir haben dieses Jahr 20 Prozent neue Stände, im gastronomischen Bereich sogar 50 Prozent“, erklärt die Projektleiterin im LZ-Interview. „Es ist schön, dass die altbekannten und beliebten Stände hier immer ihren Platz haben, aber man gleichzeitig auch ein bisschen Abwechslung schafft.“

Davon profitierten beispielsweise auch zahlreiche Familien, die auf ihrem Sonntagsausflug im Clara-Park vorbeischauten. „Wir haben in diesem Jahr besonders daran gearbeitet, die Ökofete noch familienfreundlicher zu machen, weil das eine große Zielgruppe ist, die uns besucht. Darum gibt es erstmalig ein Still- und Wickelzelt, wo sich die Eltern zurückziehen können und kostenlos Produkte nutzen können.“ Neu war zudem ein Sitz- und Ruhebereich, um neue Kräfte sammeln zu können.

Dichtes Gewimmel auch auf der diesjährigen Ökofete im Clara-Zetkin-Park. Foto: Jan Kaefer

Einen interessierten Blick auf das vielfältige Angebot warfen auch Leipzigs Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal (Die Linke) sowie Dr. Maik Piehler, Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerk. Christiane Heinichen, die Geschäftsführerin des Ökolöwen, begleitete die Beiden beim Rundgang über das Gelände.

„Die Ökofete ist auch für uns als Stadtverwaltung eine gute Möglichkeit, sich zu präsentieren“, sagte Bürgermeister Rosenthal. „Wir kommen mit den Bürgern ins Gespräch, hinsichtlich der Mobilitätswende oder der Thematik Lärm und Luft, und erfahren, wo die Stadtverwaltung noch stärker nachjustieren muss – aber auch, um gute Vorschläge entgegenzunehmen. Insgesamt ist es ein sehr fröhliches und buntes Fest, das wir gern unterstützen.“ So waren seitens der Kommune das Umweltamt, das Stadtgrünamt oder auch das Klimareferat dabei, ebenso wie die Stadtwerke und die Leipziger Verkehrsbetriebe.

Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal (Die Linke) und Dr. Maik Piehler (Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerk) auf ihrem Rundgang über die 36. Leipziger Ökofete im Clara-Zetkin-Park. Foto: Jan Kaefer

Für sie sowie alle anderen Besucherinnen und Besucher an diesem Nachmittag galt die Devise: Staunen, lernen, genießen – sowie hier und da auch selbst Dinge auszuprobieren und mitzumachen. „Es stimmt mich zufrieden, wenn die Menschen mit einem Lächeln über die Ökofete gehen und wenn ich sehe, dass man stehen bleibt, miteinander spricht und sich austauscht“, sagt Maria Schwan. „Bestenfalls nehmen die Besucher unerwartete Erkenntnisse mit nach Hause. Denn am Ende geht es um unser aller Überleben, um das Überleben von Tieren, Pflanzen und unseres gesamten Planeten. Es geht darum, ihn so zu erhalten, dass er lebenswert bleibt.“

Das am späten Nachmittag aufziehende Unwetter, dass in einigen Teilen Sachsens für hunderte Feuerwehreinsätze sorgte, sollte diesbezüglich Mahnung sein.