Konflikt mit Israel
Iran soll gesprächsbereit sein – unter einer Bedingung
Aktualisiert am 16.06.2025 – 17:34 UhrLesedauer: 2 Min.
Ajatollah Ali Chamenei (Archivbild): Ist das iranische Oberhaupt bereit für Verhandlungen mit Israel? (Quelle: Iranian Leader Press Office \ apaimages/imago-images-bilder)
Der Iran steht unter schwerem Beschuss aus Israel. Jetzt soll das Regime zu Verhandlungen bereit sein.
Der Iran strebt einem Medienbericht zufolge eine Deeskalation im aktuellen Konflikt mit Israel an und signalisiert Verhandlungsbereitschaft bezüglich seines Atomprogramms. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, übermittelte Teheran entsprechende Botschaften über arabische Vermittler sowohl an Israel als auch an die USA.
Demnach habe der Iran erklärt, man sei bereit, an den Verhandlungstisch zurückzukehren – allerdings nur unter der Bedingung, dass die Vereinigten Staaten nicht aktiv in den laufenden militärischen Konflikt eingreifen. Auch gegenüber Israel ließ Teheran durchblicken, dass eine Eindämmung der Gewalt im beiderseitigen Interesse liege.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ließ bislang keinen Zweifel an seiner Linie: Die Offensive werde fortgeführt, bis sowohl das Atomprogramm als auch das Raketenarsenal des Iran zerstört seien. Ein Regimewechsel im Iran ist laut Netanjahu nicht das Ziel Israels, aber ein mögliches Ergebnis.
Ein längerer Luftkrieg könnte nötig sein, um Israels Ziele zu erreichen, sagen Experten. Zugleich spekulieren Diplomaten, dass der Iran auf Zeit spielt: Je länger der Konflikt andauert, desto größer könnte der internationale Druck auf Israel werden – insbesondere aus den Golfstaaten, die um ihre Energieanlagen fürchten und eine weitere Eskalation verhindern wollen.
Bislang habe es jedoch keine Hinweise gegeben, dass der Iran zu neuen Zugeständnissen für ein Atomabkommen bereit sei, so arabische Vermittler. Sollte sich die Lage nicht ändern, habe Teheran angedeutet, sein Atomprogramm forcieren und den Konflikt ausweiten zu wollen.