Am Wochenende wollten Unbekannte in Hamburg die Privatwagen von hochrangigen Managern aus Logistik und Rüstung anzünden – doch sie erwischten wohl mitunter die Falschen.

16. Juni 2025, 21:26 Uhr

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Artikelzusammenfassung

Unbekannte haben am Wochenende in Hamburg drei Autos angezündet, die hochrangigen Wirtschaftsvertretern gehören sollten. Bei mindestens einem der Brandanschläge haben die Täter jedoch die falschen Fahrzeuge erwischt. Die Anschläge richteten sich gegen Karl Gernandt, Präsident der Kühne Holding AG, und Kajetan von Mentzingen, Geschäftsführer von Vincorion. Die Täter kritisieren in Bekennerschreiben die Pläne von Klaus-Michael Kühne, der Stadt Hamburg eine neue Oper zu schenken, und beziehen sich auf die NS-Vergangenheit der Firma Kühne + Nagel. Die Polizei ermittelt wegen möglicher politischer Motive und Verbindungen zu den Opfern.

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Brandanschläge in Hamburg: Der Unternehmer Klaus-Michael Kühne (l) und Karl Gernandt, Präsident des Verwaltungsrats von Kühne+Nagel am 09.01.2017 im Hamburger Hotel Atlantic.

Der Unternehmer Klaus-Michael Kühne (l) und Karl Gernandt, Präsident des Verwaltungsrats von Kühne+Nagel am 09.01.2017 im Hamburger Hotel Atlantic.
© Christian Charisius/​dpa

Am
Wochenende haben Unbekannte in Hamburg drei Autos angezündet. Die Anschläge sollten offenbar hochrangigen Wirtschaftsvertretern gelten. Doch es scheint so zu sein, als
hätten die Täter zumindest bei einem der Brandanschläge die falschen Wagen erwischt.

Nach Angaben der Polizei handelt es sich um zwei getrennte Brandanschläge in zwei aufeinander folgenden Nächten. Zuerst wurden in der Nacht von Freitag auf Samstag um 3:30 Uhr ein Mercedes GLE und eine Mercedes-C-Klasse im Hamburger Stadtteil Groß Flottbek angezündet. Die Fahrzeuge waren auf einem Grundstück und neben einem Haus geparkt, das Karl Gernandt gehören soll. Gernandt ist langjähriger Präsident des
Logistikkonzerns Kühne Holding AG und ein enger Vertrauter des
Multi-Milliardärs Klaus-Michael Kühne. Nach Recherchen des Hamburger Abendblatts soll Gernandt aber derzeit nicht in dem Haus wohnen, es ist offenbar vermietet. Auch die beiden Fahrzeuge sollen nicht dem Top-Manager gehören, es handelt sich wohl um Autos von Unbeteiligten.