Der Weg zum Burgheimer Klassenerhalt ist noch beschwerlicher als anfangs angenommen. Nachdem der Tabellenvierzehnte der Kreisliga Ostschwaben schon vor einer Woche die SpVgg Auerbach-Streitheim in der ersten Runde ausgeschaltet hatte (4:2) und dann wegen eines Sportgerichtsurteils warten musste, trifft er an diesem Dienstagabend (18.30 Uhr) in Thierhaupten auf die DJK Lechhausen. Und selbst ein Sieg dort könnte (noch) nicht reichen.

Burgheimer als Fans der SpVgg Langerringen

Einen Tag später, am Mittwochabend, müssten die Burgheimer dann zudem darauf hoffen, dass die SpVgg Langerringen gegen den FSV Reimlingen (in Altenmünster) in die Bezirksliga aufsteigt. Dann wäre aus TSV-Sicht endlich ein Haken hinter dem Klassenerhalt. Bei einem eigenen Sieg und einer Langerringer Niederlage müssten die Burgheimer in einem weiteren Match gegen den TSV Bobingen II ran. Bei einer Niederlage gegen diesen Kreisklassisten gebe es dann noch eine weitere Chance – gegen den Verlierer der Partie zwischen dem SV Echsheim und den Sportfreunden Bachern.

Wenn die Relegation endet, geht die Vorbereitung los

Möglicherweise vier Spiele bis zu einer Rettung und eine Saisonverlängerung, die sich dann schon wieder mit dem Vorbereitungsstart von anderen Vereinen überschneidet und kaum Pause bis zur eigenen Vorbereitung lässt – „wirklich nachvollziehen kann man das alles nicht“, sagt Burgheims Sportlicher Leiter Valentin Kolb kopfschüttelnd: „Hier wird wenig auf die Amateurspieler geachtet.“ Andererseits, sagt Kolb, müsse man sich jetzt wohl oder übel danach richten. „Und lieber machen wir jetzt noch drei Spiele und bleiben am Ende in der Kreisliga, als schon am Dienstagabend abzusteigen.“ Denn auch das ist ja möglich und ziemlich eindeutig: Verliert der TSV gegen die DJK Lechhausen, ist er raus und spielt nächste Saison in der Kreisklasse Neuburg.

„Es zählt also nur der Sieg“, weiß Kolb und hofft auf eine Mannschaft in ähnlicher Form wie vor einer Woche gegen die SpVgg Auerbach-Streitheim in Affing. „Mit diesem ersten Sieg seit langer Zeit haben wir neues Selbstbewusstsein gewonnen“, so der Sportlicher Leiter. Überhaupt war es der erste Erfolg des neuen Burgheimer Trainerduos Daniel Jester/Marco Rechenauer, seit die Beiden Ende April vorzeitig von Michael Olah übernommen hatten.

Auf der anderen Seite komme der Tabellenzweite der Kreisklasse Augsburg Mitte ausgeruht, mit Schwung aus einer guten Saison – und dem Torschützenkönig seiner Liga, Sulayman Faal (27 Tore). „Es wird wohl wie so oft darauf ankommen, wer den entscheidenden Fehler zu viel macht“, schätzt Kolb die Chancen ausgeglichen ein.

Möglichst viele eigene Fans mobilisieren

Die Vorbereitung auf dieses entscheidende Spiel sei aus bekannten Gründen jedenfalls nicht gerade optimal verlaufen. Die Ungewissheit habe man für Trainingseinheiten am Freitag und Sonntag genutzt. Letztlich helfe es aber auch hier nichts, zu jammern. „Die Voraussetzungen sind ja zumindest für beide recht gleich“, so Kolb.

Ob das auch für die Unterstützung von außen gilt? Die Entfernung zum Austragungsort in Thierhaupten ist aus beiden Richtungen ungefähr dieselbe. „Wir versuchen natürlich wieder, wie vor einer Woche in Affing, alles zu mobilisieren“, sagt Valentin Kolb. „Damit eine gute Stimmung herrscht. Denn dafür sind diese Relegationsspiele ja schon prädestiniert.“

Trotzdem würden die Burgheimer gerne auf ein weiteres verzichten. „Dass du vier Spiele machen musst, um möglicherweise drin zu bleiben – das ist alles andere als fair“, wiederholt Kolb. Ein Ausrutscher könne bei so einem Pensum als Amateurmannschaft immer mal passieren – und schon könnte es vorbei sein. Also ist Kolb lieber optimistisch: „Ich hoffe, dass wir gewinnen, dann mit den Langerringern deren Aufstieg feiern – und sich das Thema am Mittwoch endlich erledigt hat.“

DK