Löwen-Suche in Kleinmachnow

Angebliche Raubkatze in Sachsen weckt Erinnerungen in Berlin

17.06.2025 – 12:59 UhrLesedauer: 2 Min.

Michael GrubertVergrößern des Bildes

Das Ende der Suche nach einer Raubkatze: Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert erklärt, dass es sich bei dem gesuchten Tier nicht um eine Löwin handelt. (Quelle: Paul Zinken/dpa/dpa)

Auch in Berlin nimmt man in dieser Woche eine ungewöhnliche Meldung zur Kenntnis. In Sachsen-Anhalt wird angeblich eine Raubkatze gesichtet. Da war doch was.

In Berlin wecken die Bilder Erinnerungen an den Sommer vor zwei Jahren. Damals versetzte ein mindestens genauso unscharfes Video einer angeblichen Löwin die Hauptstadt in helle Aufregung.

Es gab aber auch die Vermutung, dass es sich nur um ein Wildschwein handelte, das durch ein Waldstück im Berliner Vorort Kleinmachnow gestapft war. Bis Klarheit in Sachen „Löwenschwein“ herrschte, sollte es allerdings über 24 Stunden dauern. Am Waldrand der Berlin-Brandenburgischen Grenze war da schon längst nichts mehr zu sehen, was an ein Wildschwein, geschweige denn an eine Löwin erinnerte.

Stattdessen wimmelte es vor Polizisten mit Waffen im Anschlag, ein Polizeihubschrauber kreiste in der Luft und Wildtier-Experten wurden zurate gezogen. Kleinmachnow und sein Bürgermeister erlangten internationale Bekanntheit.

Am Ende der sommerlichen Löwen-Suche war es die Analyse einer Kot-Probe, die für Gewissheit sorgte: Die Löwin war tatsächlich nur ein Wildschwein – und die sensationelle Sichtung der angeblichen Raubkatze nichts weiter als eine Geschichte im Sommerloch des Jahres 2023.