Großbritannien will das alte Europa bei der künstlichen Intelligenz abhängen. Birgt der Brexit am Ende doch eine Chance? 

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Artikelzusammenfassung

In Großbritannien versammeln sich Visionäre der KI-Branche, um die Insel zum Zentrum für die Entwicklung und Vermarktung von künstlicher Intelligenz zu machen. Eine junge Forscherin präsentiert eine Stoffhaube mit Gehirnsensoren, die Gehirnsignale in Maschinensprache umwandeln kann, um Prothesen zu steuern. Start-ups wie OXcan in Oxford arbeiten an der Früherkennung von Krebs mithilfe von Blutproben und KI. Die britische Regierung plant, mit KI das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und Großbritannien zu „Europas Silicon Valley“ zu machen. Trotz Brexit will man eigene Regeln für die KI-Gesetzgebung setzen und das Beste aus den USA und der EU kombinieren. Mit neuen Zugverbindungen zwischen Oxford, Cambridge und London soll das KI-Innovationsdreieck gestärkt werden, um im globalen KI-Rennen vorne mitzuspielen.

Dies ist ein experimentelles Tool. Die Resultate können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.

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KI in Großbritannien: Andreas Halner (links) und Daniel Szulc von OXcan wollen mit künstlicher Intelligenz die Krebserkennung verbessern.

Andreas Halner (links) und Daniel Szulc von OXcan wollen mit künstlicher Intelligenz die Krebserkennung verbessern.
© Harry Lawlor für DIE ZEIT

In einer Londoner Konferenzhalle steht eine junge Forscherin und dreht eine Stoffhaube in ihren Händen. Die Kopfbedeckung ist schwarz und innen mit Gehirnsensoren beklebt, die aussehen wie kleine Plastikblüten. Kein modisches Accessoire, wohl aber ein nützliches: Mithilfe von künstlicher Intelligenz, so erklärt die Wissenschaftlerin der britischen Universität Bath, könne diese Haube Gehirnsignale in Maschinensprache umwandeln – etwa, um Prothesen zu steuern. Querschnittsgelähmte Menschen könnten so wieder laufen lernen. Denkbar seien aber auch „Superkraft-Exoskelette“, die gesunde Menschen noch leistungsfähiger werden lassen.