Berlin – Auf dem Spielplatz einer Kita in Berlin wurden zwei Kleinkinder durch eine benutzte Drogenspritze verletzt. Sie war offenbar auf dem Spielplatz der Einrichtung vergraben worden.

Am 2. Juni mussten die beiden Klinder von der Evangelischen Kita Magdalenen an der Karl-Marx-Straße in Berlin-Neukölln vorzeitig abgeholt werden. Beim Spielen im Kita-Außengelände hatten die Kinder in eine Drogenspritze gegriffen und sich dabei an der benutzten Nadel verletzt.

Diese lag unter Holzschnitzeln in einem Spielhäuschen auf dem Kita-Spielplatz. Die Kinder wurden medizinisch untersucht, die Eltern informiert und das Gelände umgehend gesichert.

„Das Kitagelände wird täglich vom Hausmeister und unmittelbar vor der Benutzung der Spielflächen von Erzieherinnen nach potenziell gefährlichen Gegenständen abgesucht“, so der Neuköllner Sozialstadtrat Hannes Rehlfeldt (39, CDU) zu BILD. Diesmal sei die Spritze jedoch so gut verbuddelt gewesen, dass sie nicht entdeckt wurde.

Immer wieder Junkies auf Kita-Gelände

Eigentlich ist das Kitagelände umzäunt, jedoch wird „ein Teil der Umzäunung als nicht ausreichend eingeschätzt“, so Rehfeldt. Immer wieder würden Drogenabhängige auf der Suche nach einem ruhigen Ort auf das Kitagelände klettern, um sich dort den sogenannten Schuss zu setzen.

Die Gegend um die Magdalenenkirche in Nord-Neukölln gilt als Problemkiez, geprägt von Verelendung, Obdachlosigkeit und Drogenkonsum.

Als Reaktion auf den Vorfall will der Bezirk jetzt 20.000 Euro zur Verfügung stellen, um den Zaun zu verbessern. Die Polizei hat ebenfalls die Ermittlungen aufgenommen, nachdem der Fall durch einen Elternbrief bekannt geworden war.

Glück im Unglück: Die medizinische Untersuchung ergab bislang keine Gesundheitsschäden bei den Kindern – ihr Zustand wird jedoch weiterhin sorgfältig beobachtet.