Der Prozess gegen die Steakhaus-Erbin Christina Block
und mehrere mutmaßliche Mittäter wegen des Verdachts der
Kindesentführung beginnt am 11. Juli. Die zuständige Jugendstrafkammer
des Landgerichts Hamburg sei zu dem Schluss gekommen, dass die
Angeklagten hinreichend verdächtig erschienen, teilte eine
Gerichtssprecherin mit. Für den Prozess wurden zunächst 37
Verhandlungstermine bis zum 23. Dezember angesetzt.

Die Staatsanwaltschaft wirft Block vor, die Entführung ihrer 2010 geborenen Tochter und ihres 2013 geborenen Sohns beauftragt zu haben. Als Mittäter sind neben Block ein 62-jähriger Deutscher und ein 35-jähriger israelischer Staatsangehöriger angeklagt. Vier weiteren Angeklagten wird Beihilfe vorgeworfen, darunter dem 66-jährigen Lebensgefährten von Block, dem Sportjournalisten und Moderator Gerhard Delling. Er könnte aber auch wegen Mittäterschaft verurteilt werden, teilte das Gericht mit.

Delling soll Transport der Kinder teilweise organisiert haben

Hintergrund ist ein Sorgerechtsstreit zwischen Block
und ihrem Ex-Mann
. Dieser behielt die gemeinsamen Kinder im August 2021
nach einem vereinbarten Besuch bei sich im dänischen Gravenstein in der
Nähe der deutschen Grenze.

In der Silvesternacht von 2023 auf 2024 sollen der
35-jährige Israeli und fünf weitere Verdächtige dem Vater in Dänemark
aufgelauert und ihn zusammengeschlagen haben. Die Verdächtigen zerrten laut Anklage die beiden damals zehn-
und 13-jährigen Kinder in ein Fahrzeug. Bei einem Fahrzeugwechsel im Grenzbereich zwischen Deutschland und
Dänemark sollen sie den Kindern dann mit einem Tapeband den Mund zugeklebt
und die Tochter zusätzlich an den Händen gefesselt haben.

Christina Block

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Mit einem Wohnmobil fuhren sie laut Anklage nach Baden-Württemberg, wo die Kinder bis zum Eintreffen von Block
am 2. Januar 2024 gegen ihren Willen festgehalten wurden. Delling soll
ihre Anreise nach Baden-Württemberg organisiert und ihre gemeinsame
Rückkehr mit den Kindern nach Hamburg koordiniert haben.

Block musste Kinder wieder nach Dänemark gehen lassen

Nach fünf weiteren mutmaßlichen Entführern wurde
zum Zeitpunkt der Anklageerhebung Ende April noch gefahndet. Nach einem Gerichtsbeschluss musste die Mutter ihre Kinder wieder nach Dänemark gehen lassen.

© Lea Dohle

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Blocks Vater Eugen Block gründete die nach ihm benannte Unternehmensgruppe Block House mit 2.700 Mitarbeitern. Zu der Gruppe gehören unter anderem auch die Restaurantketten Block House und Jim Block.