– Die Gegner der Pavian-Tötung des Tiergartens Nürnberg kämpfen auf vielen Ebenen. Nun haben sie eine Online-Petition gestartet.
„Wir fordern die sofortige Aussetzung der geplanten Tötung von Pavianen im Tiergarten Nürnberg“, stellt der Urheber der Petition auf dem Portal „OpenPetition“ klar. „Und die Prüfung tierschutzgerechter Alternativen wie Vermittlung oder Umstrukturierung der Gruppe.“ Namentlich steht hinter dem Aufruf Timo Hilbertz, der auch Mitglied und Sprecher der Tierrechtsorganisation Ariwa ist. Diese Gruppe macht bereits seit Wochen vor dem Tiergarten auf sich aufmerksam, indem sie mit Reden, Plakaten und Flyern deutlich der geplanten und vehement diskutierten Tötung widerspricht.
Die Organisation bekräftigt, dass es aus ihrer Sicht Alternativen gibt. So ist es auch in der Beschreibung der Petition zu lesen. „Experten und Expertinnen und Organisationen, darunter das ‚Great Ape Project‘ aus Wales, haben bereits konkrete Angebote gemacht, einzelne Tiere aufzunehmen und dadurch die Gruppe konfliktfrei zu verkleinern“, heißt es.
„Dürfen nicht aus Bequemlichkeit oder Machbarkeit töten“
Die vorsätzliche Tötung gesunder Tiere stellt aus Sicht der Petenten einen „eklatanten Verstoß gegen die ethischen Grundprinzipien des Tierschutzes“ dar. Das Leben eines fühlenden Wesens dürfe nicht aus Gründen „institutioneller Bequemlichkeit oder administrativer Machbarkeit beendet werden.“
Damit sich ein komplettes Bild ergibt, wird bei der Petition auch auf die Internetseite des Tiergartens verwiesen, auf der wiederum von Seiten des Zoos Stellung bezogen wird. Hier betonen die Verantwortlichen, dass sie alle Alternativen geprüft hätten, aber bislang kein gangbarer und vertretbarer Weg darunter gewesen wäre, der die Paviane aus der Überpopulation retten würde.
In der Petition werden nun die Stadt Nürnberg, der Tiergarten und die zuständigen Gremien aufgefordert, den geplanten Schritt – also die Tötung der Paviane – sofort auszusetzen. „Stattdessen müssen alle tierschutzgerechten Alternativen ernsthaft geprüft und umgesetzt werden – transparent, nachvollziehbar und im Sinne der betroffenen Tiere“, heißt es.
3300 der Unterzeichnenden müssen aus Nürnberg stammen
Die Petition ist Ende Mai 2025 gestartet und hat Stand Mitte Juni 2475 Unterschreibende. Damit die erforderlichen 3300 für ein Quorum erreicht werden, ist aber eine Hürde zu nehmen: Sie müssen aus Nürnberg stammen, da es sich um eine lokale Entscheidung handelt. Aus Nürnberg sind etwa 300 Unterschriften eingegangen. Ist das Quorum erreicht, sollte der Stadtrat sich damit befassen.
Die Zahl der Unterschriften, gleich woher sie kommen, nützt den Petenten dennoch in jedem Fall. Damit ist mehr Aufmerksamkeit und schließlich auch mehr Reichweite zu erzielen.
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