Ein Zug des Anbieters erixx fährt über eine Bahntrasse im Landkreis Hildesheim.

Stand: 17.06.2025 19:14 Uhr

An einem unbeschrankten Bahnübergang in Braunschweig-Bienrode ist am Sonntag ein Zug mit einem Auto kollidiert. Der Gleisabschnitt bleibt voraussichtlich bis Mittwoch gesperrt.

Die Strecke der Linie RB47 (Braunschweig – Gifhorn) sei weiterhin in beide Richtungen gesperrt, wie das Bahnunternehmen Erixx am Dienstagmittag mitteilte. Züge, die von Gifhorn direkt nach Braunschweig fahren, sollen eine Umleitungsstrecke fahren. Die Haltestellen dazwischen – Rötgesbüttel, Meine, Braunschweig-Gliesmarode – werden mit Bussen angefahren, so Erixx. Reisende sollten sich vor Fahrtantritt über die elektronische Fahrplanauskunft informieren.

Erixx fordert bessere Sicherung unbeschrankter Bahnübergänge

Eine 27 Jahre alte Autofahrerin kam am Sonntag nach Angaben der Bundespolizei mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Die rund 50 Fahrgäste seien bei dem Unfall unverletzt geblieben. Nach dem Unfall forderte Erixx die Deutsche Bahn und die verantwortlichen Gemeinden auf, unbeschrankte Bahnübergänge sofort ausreichend zu sichern. Man könne und wolle die gefährliche Situation für Fahrgäste, Mitarbeiter und Verkehrsteilnehmer nicht länger akzeptieren, so das Unternehmen. Ein Sprecher sagte dem NDR Niedersachsen am Montag, am Bahnhof Braunschweig-Gliesmarode brauche es eine Schranke und bessere Technik. Auch die Bezirksbürgermeisterin Sonja Lerche (SPD) forderte eine Entschärfung der Situation an dem Bahnübergang. Sie könne sich vorstellen, dass der Übergang so lange gesperrt bleibe, bis er mit einer entsprechenden Schrankenanlage ausgestattet sei.

Video:
Schulbus kollidiert an unbeschranktem Bahnübergang mit Zug (1 Min)

Vierter Unfall in drei Jahren

Nach Angaben der Bundespolizei hatte die 27-jährige Autofahrerin das rote Lichtsignal an dem Bahnübergang übersehen und war auf die Gleise gefahren. Dort wurde ihr Wagen von einer herannahenden Regionalbahn erfasst, die auf dem Weg von Braunschweig nach Uelzen war. Die Frau wurde den Angaben nach in ihrem Auto eingeschlossen und musste von Einsatzkräften der Feuerwehr befreit werden. Die Strecke ist am Unfallort einspurig. Nach Informationen des NDR Niedersachsen war es bereits der vierte schwere Vorfall an dem Bahnübergang innerhalb von drei Jahren.

Bei Rieste in der Samtgemeinde Bersenbrück (Landkreis Osnabrück) sind ein Zug und ein Auto miteinander kollidiert.

Laut Deutscher Bahn war das schon seit einiger Zeit vorgesehen. Die Genehmigung hatte sich demnach jedoch verzögert.

Polizeiauto

Eine Frau hatte in Cappeln die rote Ampel übersehen. Sie bremste noch rechtzeitig, allerdings überholte sie ein weiterer Wagen.

Ein rote Ampel an einem beschrankten Bahnübergang.

Bei dem Unfall in Gifhorn wurde der Fahrer des Transporters verletzt. Er soll die rote Ampel missachtet haben.

Der Braunschweiger Dom von oben.

8 Min

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 16.06.2025 | 15:00 Uhr