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Wegen der angespannten Sicherheitslage schließen die USA ihre Botschaft in Israel bis kommenden Montag. Israel hat erneut Angriffe auf Teheran geflogen.
07:38 Uhr
Spekulationen über US-Kreigseintritt
Die USA verstärken die militärische Präsenz im Nahen Osten. Ist das nur eine Drohkulisse oder bereitet Präsident Donald Trump einen Einsatz gegen den Iran vor?
07:35 Uhr
Israel greift Waffenproduktionsanlagen an
Israels Armee hat nach eigenen Angaben Produktionsanlagen für Zentrifugen und Waffen im Iran getroffen. Mehr als 50 Flugzeuge der Luftwaffe hätten Angriffe im Raum Teheran geflogen.
07:16 Uhr
USA ziehen offenbar Truppen aus syrischen Kurdengebieten ab
Nach Recherechen von Reuters bauen die USA ihre militärische Präsenz im von kurdischen Kräften beherrschten Nordosten Syriens nach und nach ab. Reporter der Nachrichtenagentur hätten vor Ort festgestellt, dass zwei weitere Stützpunkte in der Region von der US-Armee aufgegeben wurden. Damit steige das Risiko, dass die Extremistenorganisation Islamischer Staat (IS) wiedererstarken könne.
Das US-Verteidigungsministerium lehnte eine Stellungnahme dazu ab. Die US-Regierung hatte aber zuletzt angekündigt, dass sie ihre Militärpräsenz in den von den kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) beherrschten syrischen Gebieten von acht auf einen Stützpunkt reduzieren wird.
06:52 Uhr
Irans Nachbarn: Angst vor Flächenbrand
Der Iran bekommt seit dem Angriff Israels viel Unterstützung von seinen arabischen Nachbarn. Einstige Rivalitäten haben sich abgeschwächt. Doch hinter der Solidarität stehen auch handfeste Sorgen.
05:44 Uhr
Menschenrechtsaktivisten: Fast 600 Tote im Iran
Die israelischen Angriffe auf den Iran haben nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation mindestens 585 Menschen das Leben gekostet. Mehr als 1.300 weitere seien verletzt worden, teilte die in Washington ansässige Organisation Human Rights Activists mit. Die Gruppe erklärte, sie habe 239 der Toten als Zivilisten und 126 als Sicherheitskräfte identifiziert.
Die Organisation, die auch während der Anti-Regierungsproteste im Iran 2022 Opferzahlen veröffentlicht hatte, gleicht nach eigenen Angaben Berichte in der Islamischen Republik mit einem Netzwerk von Quellen ab, das sie im Land aufgebaut hat.
Die iranische Regierung aktualisiert die Zahl der Opfer der israelischen Angriffe nur unregelmäßig. Zuletzt hatte die Regierung am Montag 224 Tote gemeldet. Weitere 1.277 sind den Regierungsangaben zufolge verletzt worden.
05:15 Uhr
Irans oberster Führer Chamenei droht Israel
Inmitten der eskalierenden Lage im Nahen Osten hat Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei erneut Israel gedroht. „Wir müssen dem zionistischen Terror-Regime eine starke Antwort geben“, schrieb er auf der Plattform X. „Wir werden gegenüber den Zionisten keine Gnade walten lassen.“
Zuvor hatten die iranischen Revolutionsgarden – die Elitestreitmacht der Islamischen Republik – in zwei Angriffswellen mehrere Raketen auf Israel abgefeuert. In israelischen Medien war von etwa 25 Geschossen die Rede.
04:00 Uhr
US-Botschaft in Israel bleibt bis kommende Woche geschlossen
Wegen der angespannten Sicherheitslage bleibt die US-Botschaft in Jerusalem bis einschließlich Freitag geschlossen. Das gelte auch für die Konsularabteilungen in Tel Aviv und Jerusalem, hieß es auf der Webseite der diplomatischen Vertretung. Es könnten keine Pässe ausgestellt oder andere Dienstleistungen geboten werden. Der nächste reguläre Geschäftstag wäre dann der kommende Montag. Alle Mitarbeiter der US-Regierung und deren Familien sollten bis auf weiteres zu Hause oder in der Nähe ihrer Wohnorte bleiben.
03:50 Uhr
Israels Militär meldet neue Raketenangriffe aus dem Iran
Die iranischen Streitkräfte haben nach israelischen Angaben erneut Raketen auf Israel abgefeuert. Die zwei Angriffswellen innerhalb von weniger als einer Stunde lösten in mehreren Teilen des Landes Luftalarm aus, wie das israelische Militär mitteilte. Die Streitkräfte versuchten demnach, die Raketen abzufangen. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, den Anweisungen des Militärs Folge zu leisten.
Jeweils kurz nach den beiden Angriffen durften die Menschen in den betroffenen Gebieten die Schutzräume wieder verlassen. Ein Raketeneinschlag auf einem Parkplatz in Zentralisrael löste einen Brand aus, wie die Zeitung Times of Israel berichtete. Hinweise auf Verletzte gab es zunächst nicht.
Bei dem Angriff kamen laut Iran auch Hyperschallraketen zum Einsatz. In der „elften Welle“ der Angriffe auf Israel seien ballistische Geschosse des Typs „Fattah 3“ abgefeuert worden, erklärte die iranischen Revolutionsgarde.
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
03:37 Uhr
Iran: Bürger sollen WhatsApp von ihren Handys löschen
Das iranische Staatsfernsehen hat die Bürger des Landes aufgefordert, WhatsApp von ihren Smartphones zu entfernen. In dem Bericht hieß es – ohne Vorlage konkreter Beweise -, dass die App Nutzerdaten sammle, um diese an Israel zu senden.
WhatsApp teilte daraufhin in einer Erklärung mit, dass weder Standorte noch persönliche Nachrichten verfolgt würden. „Wir geben keine Masseninformationen an Regierungen weiter“, hieß es weiter. Man sei „besorgt, dass diese falschen Berichte ein Vorwand dafür sind, dass unsere Dienste zu einer Zeit blockiert werden, in der die Menschen sie am meisten brauchen“.
03:31 Uhr
Israel fliegt neue Angriffe auf Teheran
Israels Streitkräfte haben nach eigenen Angaben erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran aus der Luft angegriffen. Die iranische Nachrichtenagentur Nournews meldete Explosionen in einem Stadtteil der Millionen-Metropole.
Zuvor hatte das israelische Militär die Bewohner des 18. Bezirks im Südwesten der Stadt aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Die Luftwaffe werde militärische Einrichtung in dem Gebiet angreifen, hieß es in dem Aufruf. So will die Armee die Zivilbevölkerung vor Ort schützen.
03:21 Uhr
Macron warnt vor Chaos bei Regimewechsel im Iran
Angesichts der Konfrontation zwischen Israel und dem Iran hat sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron dagegen ausgesprochen, die Regierung in Teheran mit militärischen Mitteln zu stürzen. „Der größte Fehler, den man heute begehen kann, ist, mit militärischen Mitteln einen Regimewechsel im Iran anzustreben, denn das würde Chaos bedeuten“, sagte Macron zum Abschluss des G7-Gipfels in Kanada.
„Glaubt irgendjemand, dass das, was 2003 im Irak (…) und im vergangenen Jahrzehnt in Libyen geschehen ist, eine gute Idee war? Nein!“, sagte Macron weiter in Anspielung auf die militärischen Interventionen unter Führung der USA, die 2003 zum Sturz des irakischen Machthabers Saddam Hussein und im Jahr 2011 zur Tötung des libyschen Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi führten.
Zum Konflikt zwischen Israel und dem Iran fügte Macron an: „Nein zu Angriffen auf die Energieinfrastruktur, nein zu Angriffen auf die Zivilbevölkerung und nein zu Militäraktionen, die zu einem Regimewechsel führen würden, denn niemand kann sagen, was danach kommt.“
03:20 Uhr
Der Liveblog vom Dienstag zum Nachlesen
US-Präsident Trump hat den Nationalen Sicherheitsrat einberufen, um über den Krieg zwischen Iran und Israel zu sprechen. Laut Trump wissen die USA genau, wo sich Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei aufhält.