In seiner Sitzung am 24.06.2025 soll der Bochumer Mobilitätsausschuss auf Vorschlag der Verwaltung eine Anregung von Volt in weiten Teilen folgen. Volt-Mitglied Jürgen Dassow hat bei der Suche nach einer temporären Umleitung des Radwegs auf der Opel-Trasse eine Alternative zu den Plänen der Verwaltung vorgelegt. Statt südlich über die Markstraße brachte Dassow eine nördliche Variante auf den Tisch. Jetzt will die Verwaltung beide Umleitungen vom Mobilitätsausschuss beschließen lassen. Eine Umleitung ist notwendig, weil die Brücke der Opel-Trasse über die A448 noch einige Jahre an Planung und Bauzeit benötigt.
Nach Ansicht von Volt könnte auch die alleinige nördliche Umleitung aus reichen. Dassow argumentiert: „Würde man der Anregung, die Umleitung allein über den Tzukuba-Ring und Mark 51/7 einzurichten, folgen, dann könnte man auf die Einbeziehung der Markstrasse komplett verzichten. Die zwei Mittelinseln auf der Markstrasse müssten nicht errichtet werden, auf die sehr steile Rampe von der Markstrasse auf die Opel-Trasse könnte man verzichten und auch der Rad-/Fußweg durch das sumpfige Gelände und das Wäldchen südlich der A448 müsste nicht gebaut werden. Ein weiterer Vorteil beim Verzicht auf die Südumleitung wäre, dass es zu keiner Überschneidung zwischen Rafahrenden, Zu-Fussgehenden und dem Baustellenverkehr geben wird. Letzterer wird nötig sein, wenn die Rampe für die Brücke zur A448 gebaut wird. Hier muss ein großer Höhenunterschied von ca. acht Metern überwunden werden.“
Kritik übt Dassow aber an der Verkehrssicherheit des Tsukuba-Rings. „Der ehemalige Opel-Ring ist nach dem Ideal einer ‚autogerechten Stadt‘ gebaut worden und beschleunigt den Kfz-Verkehr. An den Auf- und Abfahrten des autobahnähnlichen Nordhausen-Rings sind die Autos zügig unterwegs und Radfahrende sind vollkommen ungeschützt.“
„Da der Tsukuba-Ring nun Teil der offiziellen Umleitung der Opel-Trasse wird und man mit deutlich mehr Radverkehr rechnen kann, sind Verbesserungen der Verkehrssicherheit ganz dringend angezeigt“, so Dassow. Dass die Verwaltung nicht auch der Volt-Forderung nach umgehender Einrichtung von Ampelanlagen auf dem Tsukuba-Ring nachkommt, kritisiert Dassow.
„Die von uns vorgeschlagenen smarten Ampelanlagen sollen Radfahrende entweder optisch oder durch Kontaktschleifen im Boden erfassen und passend auf Grün schalten.“ Dassow verweist darauf, dass eine solche Anlage bereits die Radfahrenden auf der Herner Str. an der A40-Anschlussstelle Bochum-Riemke schützt und sich bewährt hat.
„Die Verwaltung räumt selbst ein, dass ‚mindestens die Installation von Ampelanlagen erforderlich‘ sei‚ verweist gleichzeitig aber darauf, dass frühestens ab 2030 Umbauten auf dem Tsukuba-Ring möglich seien. Jetzt ist mit der Aufnahme des Tsukuba-Rings als offizielle Umfahrung der Opel-Trasse aber eine vollkommen neue Situation entstanden“, so Dassow.
Volt appelliert daher an die Ausschussmitglieder, die Vorlage der Verwaltung in der Sitzung zu ändern und die Volt-Forderung nach einer Ampel-Sicherung ohne Verzögerung in den Beschluss aufzunehmen.