„Überall hängt noch ein Fetzen Paradies“, hatte Else Lasker-Schüler 1937 in ihrer Schrift „Hebräerland“ über Jerusalem geschrieben. Dreimal war sie aus ihrem Schweizer Exil dorthin gereist. Dann brach der II. Weltkrieg aus, und sie saß fest in jenem Sehnsuchtsort, den sie als „Gottes verschleierte Braut“ und „Sternwarte des Jenseits“ idealisiert hatte. Worte, die in uns gefrieren, eingedenk des Hamas-Massakers am 7. Oktober, der humanitären Katastrophe in Gaza und den derzeit eskalierenden kriegerischen Konflikten in Nahost.