Angehörige des Gebirgsjägerbataillons 231 haben an der zweiwöchigen multinationalen Übung »Vintage Ganning« in Großbritannien teilgenommen. Dort haben die »Reichenhaller Jager« das Zusammenwirken mit Kampfflugzeugen aus Großbritannien sowie den USA geübt und Erfahrungswerte der verschiedenen Nationen in der Feuerunterstützung ausgetauscht.
Die Feuerunterstützung für die kämpfende Truppe ist aus der modernen Gefechtsführung nicht mehr wegzudenken. Neben dem indirekten Feuer von Mörsern oder Artillerie ist die Luftnahunterstützung die zweite tragende Säule der Feuerunterstützung. Hierfür werden einerseits speziell ausgebildete Artilleriebeobachter und andererseits Offiziere der Luftwaffe eingesetzt, sogenannte Fliegerleitoffiziere oder Joint Terminal Attack Controller, kurz JTAC.
Von Luftnahunterstützung spricht man dabei, wenn die Kampfflugzeuge ihre Waffen zur direkten Unterstützung der am Boden kämpfenden Truppe einsetzen. Um die Gefährdung sowohl für die Truppe am Boden als auch die Luftfahrzeugbesatzungen möglichst gering zu halten, koordinieren die JTACs vom Boden aus, die Trennung von sämtlichen Flugzeugen und Geschossen, die sich im Luftraum bewegen.
Das ist eine komplexe und sehr verantwortungsvolle Aufgabe für die JTACs. Neben den Gebirgsjägern haben auch Fallschirmjäger, Artilleristen und JTACs der Luftwaffe an dem Vorhaben teilgenommen. Die »Reichenhaller Jager« hatten die Möglichkeit, mit Kampfflugzeugen vom Typ Eurofighter der Royal Air Force sowie vom Typ F-35 der US Air Force zu trainieren. Damit konnten die eigenen Verfahren als auch die gegenseitige Zusammenarbeit gefestigt und erheblich verbessert werden.
Damit stellen die Gebirgsjäger unter Beweis, dass sie im Ernstfall die eigenen leichten Infanteriekräfte mit Kampfflugzeugen unterstützen können. Diese Fähigkeit ist ein wichtiger taktischer Vorteil gegenüber einem Gegner. So leisten die JTACs ihren Beitrag zum erfolgreichen Kampf des Gebirgsjägerbataillons 231 nicht nur im schwierigen und alpinen Gelände, sondern auch im Falle der Landes- und Bündnisverteidigung, schreibt die Bundeswehr in ihrer Pressemitteilung. fb