All die Aufmerksamkeit sorgte doch für etwas Verwunderung bei Heinrich Struckmann. „Das ist doch wohl etwas übertrieben“, machte er mit einem Augenzwinkern deutlich. Dabei weiß er sehr wohl, was er für den Flecken Langwedel geleistet und diesen vermutlich auch über die Grenzen des Landkreises Verden hinaus noch etwas bekannter gemacht hat. Oder zumindest Aufmerksamkeit bei denen erregt hat, die sich für Geschichtliches interessieren. Sein Buch „Das Adelsgut Etelsen“ ist nicht neu, 2009 wurde es erstmals veröffentlich, in einer Stückzahl von 200 – doch diese waren sofort vergriffen. Nun, 2025, gibt es endlich Nachschub für das 500 Seiten starke Werk. 50 neue Bücher sind jetzt gedruckt worden, mit neuem Vorwort von Struckmann selbst. Und das wurde nun in einer kleinen Runde vor dem Schloss vorgestellt. An diesem Wochenende sollen diese Werke während des Schlossgartenfestes in Etelsen (21. und 22. Juni) verkauft werden.

„Wir werden dort einen Stand haben, wo das Buch zu bekommen ist“, verrät Bürgermeister Andreas Brand im Namen des Schlossparkvereins, dem man die Freude anmerkt, dass es nun endlich Nachschub gibt. „Wir haben immer wieder Anfragen wegen des Buches bekommen. Es gab stets Interesse daran, aber wir hatten einfach keine Exemplare mehr.“ Bis jetzt.

Das ist nicht nur Struckmann selbst zu verdanken, der sich mit seinen fast 90 Jahren abermals bereit erklärt hat, noch einmal ein aktuelles Vorwort zu schreiben, sondern auch den Stadtwerken Achim, die dieses Projekt finanziell unterstützt haben. „Andreas Brandt ist auf uns zugekommen. Das Buch wurde uns vorgestellt, und wir haben uns dazu entschlossen, das Projekt zu unterstützen“, sagte Jörn Zahnd von den Stadtwerken Achim.

In diesem Karton mit extra entworfenem Stempel des Schlosses ist das Buch zu bekommen.

In diesem Karton mit extra entworfenem Stempel des Schlosses ist das Buch zu bekommen.

Foto:
Michael Galian

Das Buch wird dabei immer mehr zum Sammlerstück. Denn die neue Version kommt in einem edlen Pappkarton, auf dem ein Stempel des Schlosses zu sehen ist. „Eine Künstlerin hat es extra dafür entworfen“, sagte Brandt. Zusätzlich gibt es beim Kauf des Buches auch noch zwei Extras: das Heft „Ehemals prominent – Persönlichkeiten im Schloss und Schlosspark zu Etelsen“ (ebenfalls von Struckmann) und eine Broschüre mit historischen Bildern. Kosten für dieses Paket insgesamt: 30 Euro.

Aber worum geht es in dem Buch „Das Adelsgut Etelsen“ eigentlich? Das Schloss steht im Mittelpunkt des rund 500 Seiten umfassenden Werkes. Struckmann erklärt: „Ich habe kein Buch geschrieben, sondern lege eine Sammlung von Geschichte und Geschichten vor.“ Dennoch stammt vieles aus seiner Feder. Dabei geht es im Wesentlichen um die Vorgeschichte und den Kampf um Rettung und Restaurierung des Schlosses, die gemeinnützige Arbeit für die Erhaltung des Parks und des Mausoleums einschließlich eines Kulturangebots. Demnach reichen die Wurzeln Etelsens bis ins Mittelalter zurück. Urkunden belegen, dass das Gut im Jahre 1236 eine bedeutende Ministeriale des Bremer Erzbistums war. Ministerialen waren Dienstmannen oder -leute, die für geistliche Herren ritterliche Dienste leisten mussten.

Wer in die Gesichte des Schlosses und die Geschichten drumherum eintauchen möchte, hat nun wieder die Möglichkeit dazu. Wie Brandt berichtet eine „absolute „Punktlandung. Wir wollten es unbedingt schaffen, dass das Buch zum Start des Schlossgartenfestes in Etelsen fertig gedruckt ist. Das haben wir geschafft. Denn es ist irgendwie auch der perfekte Ort, um das Buch zu präsentieren.“ Der Schlossparkverein wird während des Festes am 21. und 22. Juni im Schloss einen Tisch aufbauen, wo das Buch gekauft werden kann.

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