Gleich 44 Mal heißt es dieses Jahr im Sommer: „Film ab!“. Denn mit über 40 Filmen gehen das Filmforum und Duisburg Kontor sowie die Stadtwerke samt Sponsoren in die neue Spielzeit des Sommerkinos im Landschaftspark. Das gaben die Veranstalter am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Filmforum bekannt.

Das Stadtwerke-Sommerkino, wie der offizielle Name ist, sei ein „absoluter Publikumsmagnet“, sagt Kulturdezernentin Linda Wagner. Nicht nur Duisburger nehmen das Freizeit-Angebot an, auch Menschen aus den Nachbarstädten und dem Niederrhein kämen immer wieder für das Sommerkino nach Duisburg – „Beste Werbung für unsere Stadt“, so Wagner.

Auch in diesem Jahr, der bereits 27. Ausgabe des Open-Air-Kinos, wurde ein buntes Programm von den Veranstaltern des Filmforums zusammengestellt, „da muss für jeden etwas dabei sein“, sagt Michael Beckmann, Geschäftsführer des Filmforums. Das Programmkino am Dellplatz sehe sich zwar dem Kunstfilm verpflichtet, trotzdem schöpfe man beim Sommerkino aus „einem großen Topf“.

Im Vergleich zum Vorjahr stecken sie sogar in einer glücklichen Situation, so Beckmann, weil es in diesem Jahr keinen Streik in Hollywood gegeben hat. Damals streikten Autorinnen und Autoren, Schauspieler solidarisierten sich. Das sorgte dafür, dass die Produktion vieler Filme ausgesetzt wurde. Für das Sommerkino bedeutete das, dass man mehrere Filme doppelt zeigte, zudem vermehrt Filme aus dem Repertoire, etwa die „Rocky Horror Picture Show“. Das sei in diesem Jahr nicht so, versichert Beckmann.

Was gleich bleibt, und viele Musical-Fans freuen dürfte, ist die Vorstellung der Sing-Along-Version von „Mamma Mia“ mit Maryl Streep und Amanda Seyfried in den Hauptrollen am Dienstag, 15. Juli. Los geht es aber bereits am Freitag, 11. Juli. Bei der Eröffnungsveranstaltung zeigt das Sommerkino nicht nur die deutsche Komödie „Der Spitzname“, eine Fortsetzung von „Der Vorname“ und „Der Nachname“.

Regisseur eröffnet das Sommerkino

Auch der Regisseur der Filme, Sönke Wortmann wird zu Gast sein und seinen neusten Film vorstellen, ein „alter Bekannter“, wie Beckmann sagt. Nicht zum ersten Mal ist der Regisseur zu Gast beim Stadtwerke-Sommerkino. Ob er sogar in Begleitung eines oder mehrerer Schauspieler des Films kommt, also Christoph Maria Herbst, Iris Berben oder Florian David Fitz, ist bislang hingegen unklar.

Passend im Jahr der Papstwahl wird auch der Oscargewinner und Vatikan-Thriller „Konklave“ von Regisseur Edward Berger gezeigt (So., 3. August). Besucher dürfen sich über den Blockbuster „Gladiator II“ (Mo., 11. August) oder „Beetlejuice Beetlejuice“, der Fortsetzung des 80er Jahre-Klassikers mit Michael Keaton freuen (Mo., 14. Juli).

„Wunderschöner“ und „Mission: Impossible“ werden doppelt gezeigt

Gleich zwei Mal gezeigt werden der deutsche Film „Wunderschöner“ von und mit Karoline Herfurth (Sa., 2. August, Mi., 13. August) sowie die voraussichtlich letzte Adaption der „Mission: Impossible“-Reihe, „The Final Reckoning“ (Sa., 16. August, Mi., 20. August) gezeigt. Bei beiden Filmen gehen die Veranstalter von einer hohen Nachfrage aus, zumindest habe man in vergangenen Jahren bei ähnlichen Filmen einen großen Ansturm auf die Tickets beobachten können, sagt Beckmann – daher die doppelte Terminierung.

Sollten aber auch andere Filme besonders gefragt sein, gebe es die Möglichkeit, ein weiteres Screening einzurichten, sagt der Chef des Filmforums weiter. Dafür stehen die Überraschungsfilme im Terminkalender des Sommerkinos. Oder aber neue Filmtitel könnten noch kurzfristig eingeplant werden.

Eine Preview und Filmkonzerte mit den Philharmonikern

Die Programmauswahl sei „nicht zu beliebig“, findet Michael Beckmann, man habe schließlich einen gewissen Qualitätsanspruch. Im Programm zu finden sind daher auch europäische Dramen, Animationsfilme, Superhelden-Epos, oscarnominierte Produktionen und Familienfilme. Eine Preview gibt’s von „Lilli und die Kängurus“ am letzten Tag des Sommerkinos, am Sonntag, 24. August.

Wie auch schon in vergangenen Jahren werden die Duisburger Philharmoniker zudem für ein musikalisches Highlight sorgen. Für ganze drei aufeinander folgende Termine (21., 22., und 23. August) werden sie zu Charlie Chaplins „Moderne Zeiten“ live und vor Ort in der Gießhalle die Musik beitragen.

Ebenfalls gleich bleibt das gastronomische Angebot. Ein Biergarten, in diesem Jahr offiziell nach dem Sponsor König-Pilsener benannt, mit Livemusik von Künstlern aus der Region, weitere Getränkestände für Cocktails und andere Kaltgetränke sowie Snacks von Foodtrucks.

Nun erhoffen sich die Veranstalter noch bestes Sommerwetter, damit das Programm auch ohne Probleme durchgeführt werden kann. Sollte es regnen, können die Zuschauer dank des verfahrbaren Daches weiter im Trockenen ihren Film genießen, so Landschaftspark-Leiter Frank Jebavy.