Es ging um das große Geschäft mit Kokain. Eine Bande soll im Zeitraum von März 2021 bis Mai 2025 über mindestens 70 Kilogramm der Droge verfügt und dieses gewinnbringend verkauft haben.

Bereits seit Mai 2022 sind Ermittler der Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW) 14 Verdächtigen auf der Spur. Am Mittwoch, 18. Juni, startete eine große Razzia in sechs Städten. Dabei durchsuchten Einsatzkräfte der Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss mit Unterstützung weiterer Polizeibehörden sowie Einsatzhundertschaften insgesamt 18 Objekte in Köln, Bonn, Bergheim, Frechen und Dormagen sowie eine Wohnung in Mönchengladbach, wie eine Polizeisprecherin sagte. Im Mönchengladbach hat es demnach auch eine Festnahme gegeben.

Insgesamt richten sich die Ermittlungen gegen 14 Beschuldigte mit deutscher, griechischer, albanischer sowie türkischer Staatsangehörigkeit. Um ihre Geschäfte zu verschleiern, kommunizierten die Tatverdächtigen den Ermittlungen zufolge unter anderem über die Krypto-Messengerdienste ANOM und SkyECC.

Vier Männer, darunter auch der Tatverdächtige aus Mönchengladbach, für die vorab Untersuchungshaftbefehle erwirkt worden waren, wurden nach ihrer Festnahme einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Bei der Razzia sicherten die Polizeikräfte Vermögenswerte sowie zahlreiche Beweismittel, darunter unter anderem eine Immobilie im Wert von etwa 400.000 Euro, fünf Autos, hochwertige Uhren, rund 90.000 Euro, Kokain in nicht geringer Menge sowie zahlreiche Mobiltelefone, Tablets, Computer und Speichermedien. Letztere werden zurzeit ausgewertet, so die Polizei.

Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatten Ermittler des Polizeipräsidiums Essen dank Hinweisen aus dem Ermittlungsverfahren im Rhein-Kreis Neuss mehrere Tatverdächtige festnehmen sowie etwa 20 Kilogramm Cannabis und 160.000 Euro Bargeld sicherstellen können.