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Inmitten des Krieges zwischen Israel und Iran zeigen Flug-Tracker iranische Regierungsflüge in den Oman. Teheran weist Gerüchte über US-Verhandlungen zurück.

Update, 18.23 Uhr: Irans Staatsmedien haben Gerüchte zurückgewiesen, denen zufolge eine Delegation für Verhandlungen in den Oman gereist sei. Zudem scheint die iranische Mission bei den Vereinten Nationen Trumps Behauptung – der Iran wolle verhandeln – zu dementieren. „Kein iranischer Amtsträger hat jemals darum gebeten, vor den Toren des Weißen Hauses zu kriechen“, hieß es in einer Erklärung auf X. „Der Iran verhandelt NICHT unter Zwang, wird KEINEN Frieden unter Zwang akzeptieren und schon gar nicht mit einem abgehalfterten Kriegstreiber, der an seiner Relevanz festhält.“

Erstmeldung: Teheran – Während die gegenseitigen Angriffe Israels und des Iran anhalten, fliegen wohl iranische Regierungsflieger in Richtung Oman. Das zeigen aktuell Flug-Tracker wie FlightRadar24 und ADSB-Exchange. Laut den Daten der Tracker befindet sich das erste Flugzeug derzeit im Landeanflug, während das zweite Flugzeug derselben Route folgt. Wird es etwa doch noch Verhandlungen zwischen dem Iran und den USA geben?

Eskalation zwischen Israel und Iran: Teheran soll Trump Verhandlungen vorgeschlagen haben

Zuvor hatte sich auch US-Präsident Donald Trump zu möglichen Verhandlungen mit Teheran geäußert. „Der Iran steckt in großen Schwierigkeiten und will verhandeln“, erklärte Trump am Mittwoch (18. Juni) im Weißen Haus. „Und ich sagte: Warum haben Sie nicht vor all dem Tod und der Zerstörung mit mir verhandelt?“, zitiert Sky News den Republikaner. Der Iran habe Verhandlungen im Weißen Haus vorgeschlagen, erklärte Trump weiter, zeigte sich jedoch reserviert: „Es ist sehr spät für Gespräche.“

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Eigentlich hätten Delegationen des Irans und der USA als Israels wichtigstem Verbündeten am Sonntag im Oman Gespräche über das iranische Atomprogramm führen sollen – diese Runde in der Hauptstadt Maskat wurde jedoch wegen der militärischen Eskalation abgesagt. In den seit rund zwei Monaten laufenden Verhandlungen zwischen Washington und Teheran über das umstrittene Atomprogramm gab es zuletzt keine Fortschritte mehr. Nach der Absage ist fraglich, ob es überhaupt noch zu einer weiteren Runde kommen wird – die iranischen Regierungsflieger in Richtung Oman könnten jedoch ein Anzeichen für weitere Gespräche sein.

Krieg zwischen Israel und Iran: Trump lässt Frage nach militärischer Einmischung der USA offen

Anfang dieser Woche hieß es, Trump wolle dem Iran eine „letzte Chance“ geben. Ein US-Beamter sagte heute Morgen gegenüber dem Sender ABC News, die nächsten zwei Tage seien „kritisch“, um eine Entscheidung zu treffen, ob es Diplomatie geben werde oder doch einen US-Angriff gegen den Iran.

Zwei iranische Regierungsflieger sind in Omans Hauptstadt Maskat gelandet.Zwei iranische Regierungsflieger sind in Omans Hauptstadt Maskat gelandet. © Screenshot/ADSBExchange

Auch Trump ließ die Frage nach einer militärischen Einmischung der USA offen. „Sie wissen nicht, was ich überhaupt tun werde. Sie wissen es nicht. Vielleicht tue ich es. Vielleicht tue ich es auch nicht“, sagte Trump am Dienstag auf die Frage, ob die USA einem Angriff auf iranische Atomanlagen näher kommen. Zu den militärischen Fähigkeiten der Islamischen Republik erklärt er, das Land sei „völlig schutzlos, ohne jegliche Luftabwehr“.

Eskalation in Nahost: Trump fordert „bedingungslose Kapitulation“ von Iran

Zuletzt warnte Trump den Iran davor, Raketen auf Zivilisten oder US-Soldaten abzufeuern und mahnte: „Unsere Geduld geht langsam zu Ende.“ In einem weiteren Post schrieb Trump – wohl an den Iran gerichtet – in Großbuchstaben: „Bedingungslose Kapitulation!“ Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei erteilte Trumps Forderung eine Absage. Gleichzeitig warnte er die Vereinigten Staaten vor einem militärischen Eingreifen in den Konflikt. (pav)