Es ist die wichtigste Liste für Feinschmecker: Einmal im Jahr veröffentlichen die Spezialisten vom Gourmetführer Guide Michelin die Namen aller deutschen Sterne-Restaurants.

Davon gibt es jetzt so viele wie noch nie: Insgesamt 341 Betriebe dürfen sich mit mindestens einem Stern des Guide Michelin schmücken, einer der höchsten Auszeichnungen in der Spitzengastronomie. Bewertet werden unter anderem die Qualität der Produkte, eine persönliche Note, das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie eine auf Dauer gleichbleibende Qualität.

Meist gilt in der Spitzenküche aber leider auch: je mehr Sterne, desto teurer. Aber das muss nicht sein. BILD verrät vier Tipps, wie Sie auch im Edelrestaurant hier und da ein Schnäppchen machen können.

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▶︎ Mittags statt abends:

Viele Edelrestaurants locken mit günstigen Mittagsmenüs, bei denen Interessierte zu niedrigeren Preisen in die Karte schnuppern können. Ein paar Tipps führt Guide Michelin auf der eigenen Seite auf, hier die günstigsten drei Angebote:

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• „Eckert“ (Grenzach-Wyhlen, Baden-Württemberg, ein Stern): Mittwoch bis Freitag gibt’s ein 3-Gänge-Lunchmenü für 38 Euro.

• „Phoenix“ (Düsseldorf, NRW, ein Stern): Dienstag bis Freitag lockt ein 3-Gänge-Quick-Lunchmenü für 40 Euro.

• „La Bécasse“ (Aachen, NRW, ein Stern): Dienstag bis Samstag: 3-Gänge-Lunchmenü inklusive Sorbet für 42,40 Euro.

▶︎ Bib Gourmand und Grüner Stern:

Die Vorstufe zu den Sternen: Neben den klassischen Ein-, Zwei- oder Drei-Sterne-Läden führt Guide Michelin noch die Kategorien „Bib Gourmand“ und „Grüner Stern“. Mit dem Grünen Stern werden Küchen ausgezeichnet, „die besonders auf umweltbewusste und ressourcenschonende Gastronomie achten“. Aktuell sind es 80 in Deutschland. Der Bib Gourmand belohnt „Geschmack und Qualität zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis“. 156 Restaurants dürfen sich derzeit mit dem Prädikat schmücken.

Die neuen Sterne-Restaurants in Deutschland:Doppelter Dreier: Gwendal Poullennec, Direktor des Guide Michelin mit Tohru Nakamura (Restaurant Tohru in der Schreiberei in München) und Christoph Rüffer (v.l.; Restaurant Haerlin in Hamburg). Die beiden Köche sind die Neueinsteiger in der Drei-Sterne-Kategorie

Doppelter Dreier (v. l.): Gwendal Poullennec, Direktor des Guide Michelin ehrt Tohru Nakamura (Restaurant „Tohru“ in der Schreiberei in München) und Christoph Rüffer (Restaurant „Haerlin“ in Hamburg). Die beiden Köche sind die Neueinsteiger in der Drei-Sterne-Kategorie

Foto: Lando Hass/dpa

▶︎ Unter der Woche oft günstiger:

Freitag und Samstag ist das Menü in vielen Restaurants besonders teuer. Guide Michelin-Sprecherin Alexandra Beck-Berge zu BILD: „Unter der Woche bieten einige Spitzenrestaurants vergünstigte Menüpreise.“

▶︎ Casual Fine Dining:

Ein neuer Trend in der Szene: „Inzwischen gibt es auch Ein-Stern-Restaurants mit machbaren Preisen, sogenanntes Casual Fine Dining. Der Fokus liegt dort auf dem Essen. Auf teures Besteck, unzählige Service-Mitarbeiter und gestärkte Tischdecken wird verzichtet – und der Gast genießt am Ende günstiger“, verrät Gastro-Expertin Alexandra Kilian (40). Die Food-Journalistin schreibt seit 15 Jahren über Essen und saß in der Jury der TV-Show Top-Chef-Germany. „Das ‚Bonvivant‘ in Berlin ist ein gutes Beispiel für diesen Trend“, so die Expertin.

Trotz allem: Qualität hat ihren Preis. „Das gilt auch und vor allem in der Gastronomie, in der die Köche und Köchinnen jeden Tag Großes leisten und deren Arbeit und Leistung vor allem in Deutschland mehr Wertschätzung verdient haben“, so Ralf Flinkenflügel, Deutschland-Direktor bei Guide Michelin.