Ukraine-News vom Mittwoch, 18. Juni 2025
21:15 Uhr | EU-Länder einigen sich auf milliardenschweres Verteidigungsprogramm
Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben sich auf ein 1,5 Milliarden Euro schweres Programm zur Finanzierung von Verteidigungsausgaben geeinigt. Das teilten Diplomaten mit. Es werde erwartet, dass die Botschafter der 27 EU-Länder dem Abkommen am Montag zustimmen werden. Danach müsse es das Europäische Parlament passieren, um in Kraft treten zu können. Die Diplomaten rechnen damit, dass die Mittel für das Programm in Zukunft aufgestockt werden.
Die EU-Staaten haben über ein Jahr lang um den Vorschlag der Europäischen Kommission für ein Europäisches Programm für die Verteidigungsindustrie (EDIP) gestritten. EDIP ist Teil der europäischen Rüstungsanstrengungen seit der russischen Invasion der Ukraine. (Quelle: Reuters)
Update 19:07 Uhr | Ukraine korrigiert Opferzahlen in Kiew erneut
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist die Zahl der Menschen, die bei massiven russischen Angriffen in der Nacht zum Dienstag getötet wurden, nach Behördenangaben auf 28 gestiegen. „23 der Umgekommenen sind Bewohner eines zerstörten Hauseingangs“, teilte die Staatsanwaltschaft nach dem Abschluss der Sucharbeiten in Kiew mit. Insgesamt seien mehr als 140 Menschen verletzt worden. Zuletzt war von 27 Toten die Rede.
Innenminister Ihor Klymenko hatte erklärt, dass ein Marschflugkörper vom Typ Ch-101 direkt in das neungeschossige Hochhaus eingeschlagen sei. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Angriffe auf die Hauptstadt als russischen Terror. (Quelle: dpa)
14:34 Uhr | USA und Ukraine loten Finanzierung der Verteidigung über gemeinsamen Fonds aus
Ranghohe Vertreter der Ukraine und der USA haben Möglichkeiten sondiert, Verteidigungsprojekte in dem von Russland angegriffenen Land über einen im vergangenen Monat eingerichteten gemeinsamen Investitionsfonds zu unterstützen. Dies teilt die erste stellvertretende Ministerpräsidentin der Ukraine, Julia Swyrydenko, mit. Die Gespräche, an denen den Angaben zufolge auch US-Finanzminister Scott Bessent teilnahm, hätten während des G7-Gipfels in Kanada stattgefunden, schreibt Swyrydenko auf Facebook. (Quelle: Reuters)
13:08 Uhr | Medienbericht: Moskau plant höhere Militäpräsenz an finnischer Grenze
Rund zwei Jahre nach dem Nato-Beitritt von Finnland arbeitet Russland einem Medienbericht zufolge daran, seine militärische Präsenz in der Nähe der russisch-finnischen Grenze zu verstärken. Wie der finnische Rundfunksender Yle anhand von neuen Satellitenaufnahmen veranschaulichte, hat Russland in Kandalakscha in der Oblast Murmansk mit umfassenden Bauarbeiten für eine Garnison für eine Artilleriebrigade begonnen.
Dies sei das erste konkrete Anzeichen für eine dauerhafte Vergrößerung der Anzahl an Soldaten nahe der Grenze, berichtete der Sender. Die Lokalbehörden in Murmansk gaben demnach an, an dem Ort rund 150 Kilometer östlich der Grenze eine neue Militärstadt zu errichten und ältere Wohnhäuser zu renovieren. Die Aufnahmen zeigen nach Yle-Angaben auch in anderen russischen Militärstandorten unweit der Grenze Veränderungen. (Quelle: dpa)
12:50 Uhr | Russische Armee meldet Einnahme eines ukrainischen Dorfes
Russische Soldaten haben nach Angaben der Armee ein weiteres Dorf in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine eingenommen. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte, handelt es sich um das Dorf Nowomykolajwka rund vier Kilometer von der russisch-ukrainischen Grenze und 30 Kilometer von der Regionalhauptstadt Sumy entfernt. Russland will auf ukrainischer Seite der Grenze eine „Pufferzone“ einrichten. (Quelle: AFP)
12:44 Uhr | Moskaus Generalstabschef an der Front – aus Unzufriedenheit
Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hat nach Angaben aus Moskau den Vormarsch der eigenen Besatzungstruppen im Osten der Ukraine inspiziert. Der Besuch Gerassimows könnte nach Einschätzung von Beobachtern darauf hindeuten, dass Moskau unzufrieden mit dem Vorankommen der eigenen Einheiten in der Region ist.
Gerassimow habe die Erfüllung der Kampfaufgaben von Truppen im Raum Pokrowsk kontrolliert, teilte Moskau mit. Pokrowsk ist eine an einem strategisch wichtigen Verkehrsknotenpunkt gelegene Stadt im Westen der ostukrainischen Region Donezk. Sie ist seit Monaten schwer umkämpft und inzwischen fast völlig zerstört. Die ukrainischen Verteidiger konnten den Vormarsch der russischen Besatzer auf die Stadt bremsen. (Quelle: dpa)
11:29 Uhr | Ukrainischer Botschafter: Brauchen Ölpreis-Deckel von 30 US-Dollar pro Barrel
Der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat sich erneut für eine deutliche Senkung des Ölpreis-Deckels auf russisches Öl und weitere EU-Sanktionen ausgesprochen. Bei Phoenix sagte er: „Es wäre wirklich sehr gut, wenn man den Ölpreis-Deckel auf 30 US-Dollar senkt, damit die Russen nicht davon profitieren können, dass sie fossile Kraftstoffe überall auf der Welt verkaufen.“