In Tel Aviv hoffen viele Menschen auf eine militärische Unterstützung durch die USA, wie ntv-Reporterin Alexandra Callenius vor Ort erfährt. Zu den Berichten, dass Israel Abfangraketen des Typs „Arrow“ ausgehen, gibt es von der Regierungsseite keine Information.

+++ 10:50 Hisbollah nennt Morddrohungen gegen Chamenei „töricht“ +++
Die Hisbollah im Libanon bezeichnet Morddrohungen gegen Irans obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei als „töricht und leichtsinnig“. Sie gingen der Hisbollah-Erklärung zufolge von Israel und den USA aus und könnten katastrophale Folgen nach sich ziehen. Solche Drohungen seien eine Beleidigung für Hunderte Millionen gläubige Muslime und Unterstützer des sogenannten Widerstands (gegen Israel). Die vom Iran unterstützte Miliz im Libanon sei „entschlossener denn je“, an der Führung Chameneis festzuhalten, und stehe geschlossen hinter dessen Haltung im Konflikt mit den USA und Israel. Die Hisbollah hat sich in dem Krieg zwischen Israel und Iran bisher zurückgehalten. Sie gilt seit dem Krieg mit Israel im vergangenen Herbst als deutlich geschwächt.

+++ 10:34 Irans Außenminister wird Samstag in der Türkei erwartet +++
Der iranische Außenminister Abbas Arakchi wird voraussichtlich am Samstag an einem Treffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in Istanbul teilnehmen. Dies verlautet aus türkischen Diplomatenkreisen. Eine Sondersitzung des 51. Rats der Außenminister der OIC soll sich mit den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Iran befassen.

+++ 10:15 Hamas-Behörden: Israel tötet 15 Menschen an Ausgabestelle von Hilfsgütern +++
Bei Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen werden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes mindestens 18 Menschen getötet. 15 von ihnen seien ums Leben gekommen, während sie auf die Ausgabe von Hilfsgütern warteten, teilt die Zivilschutz-Behörde mit. Drei weitere Todesopfer habe es bei Angriffen nahe der Stadt Gaza gegeben. Die Hamas-Behörden im Gazastreifen haben der israelischen Armee schon mehrfach die Tötung von Menschen vorgeworfen, die sich in der Nähe von Verteilzentren für Hilfsgüter versammelt hatten.

+++ 09:53 Japaner sollen aus Israel und dem Iran ausgeflogen werden +++
Die japanische Regierung trifft Vorbereitungen, um japanische Staatsbürger in Israel und dem Iran in Sicherheit zu bringen. Angesichts der „zunehmend angespannten Situation im Nahen Osten“ seien Flugzeuge der Armee nach Dschibuti verlegt worden, sagt der japanische Regierungssprecher Yoshimasa Hayashi. Die japanischen Botschaften in Israel und dem Iran bereiten sich demnach darauf vor, Bürger mit Bussen in benachbarte Länder zu bringen. Flugzeuge würden „in Bereitschaft stehen, um sofort reagieren zu können, sollte der Transport japanischer Staatsbürger nötig werden“, sagt Hayashi. Nach Schätzungen des japanischen Außenministeriums befinden sich etwa tausend Japaner in Israel und etwa 280 im Iran.

+++ 09:28 Angriffsplan auf Iran steht +++
Sollte sich die USA in den aufflammenden Krieg in Nahost einmischen? ntv-Korrespondent Gordian Fritz unterstreicht, dass sich – anders als sonst üblich – viele Republikaner aktuell gegen Trump stellen. Selbst einer seiner größten Befürworter greift ihn nun an.

+++ 09:15 Israel: „Hisbollah“-Kommandeur im Libanon eliminiert +++
Die israelische Armee tötet nach eigenen Angaben im Süden des Libanon einen Hisbollah-Kommandeur. Wie die Streitkräfte auf x berichten, soll Yassin Abdel Menam Ezz al-Din „eliminiert“ worden sein. Dessen Taten stellten einen „eklatanten Verstoß“ gegen die Vereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon dar. Israel kündigt zugleich weitere Angriffe an: „Die israelischen Streitkräfte beobachten und vereiteln weiterhin die Versuche der Terrororganisation Hisbollah, unter dem Deckmantel des Krieges mit dem Iran die Bereitschaft zu fördern, dem Staat Israel Schaden zuzufügen, und werden weiterhin daran arbeiten, jegliche Bedrohung für die Bürger des Staates Israel auszuschließen.“

+++ 08:52 Israel: Auch Atomanlage in Natans angegriffen +++
Die israelische Armee bombardiert in der Nacht nach eigenen Angaben die Atomanlage in Natans. In Natans lässt die iranische Regierung Uran anreichern. Die israelische Armee hatte die Anlage bereits zum Beginn ihres Großangriffs auf den Iran bombardiert. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte am Sonntag gesagt, dass dabei die wichtigste Urananreicherungsanlage in der Atomanlage zerstört worden sei.

+++ 08:33 Iran seit über zwölf Stunden offline +++
Die Menschen im Iran sind wegen der Abschaltung des Internets weitestgehend von der globalen Kommunikation abgeschnitten. Der Iran sei nun seit über zwölf Stunden offline, berichtet die Organisation Netblocks, die vor allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist. „Die Maßnahme behindert weiterhin den Zugang der Bürger zu Informationen in einer kritischen Zeit“, so die Nichtregierungsorganisation. Die Nachrichtenagentur Mehr hatte am Mittwoch eine Mitteilung des Kommunikationsministeriums zitiert. Demnach erfolgt die Einschränkung „aufgrund des Missbrauchs des nationalen Kommunikationsnetzes durch den feindlichen Aggressor für militärische Zwecke und zur Gefährdung von Leben und Eigentum unschuldiger Menschen“.

+++ 08:12 Mindestens 32 Verletzte nach Raketenangriff auf israelische Klinik +++
Israels Außenministerium bestätigt einen „direkten Einschlag“ auf das Soroka-Krankenhaus im Süden des Landes. Ein Krankenhaus-Sprecher erklärt, der Angriff habe „in mehreren Bereichen schwere Schäden verursacht“. In dem Krankenhaus werden unter anderem viele beim israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen verwundete Soldaten behandelt. Mindestens 32 Menschen seien bei dem Angriff in Beerscheba verletzt worden, teilen Rettungskräfte mit.

+++ 07:51 US-Botschaft in Katar ruft zu erhöhter Wachsamkeit auf +++
Die US-Botschaft in Katar beschränkt aus Sicherheitsgründen für ihr Personal den Zugang zum größen amerikanischen Militärstützpunkt im Nahen Osten. Es handelt sich dabei um die Al Udeid Air Base in der Wüste bei Doha. Die Botschaft ruft ihre Mitarbeiter und US-Staatsangehörige in Katar angesichts anhaltender regionaler Feindseligkeiten zu erhöhter Wachsamkeit auf.

+++ 07:29 Iranische Rakete trifft Klinik im Süden Israels +++
Bei einem massiven iranischen Raketenangriff auf Israel wird nach Medienberichten auch ein Krankenhaus im Süden des Landes getroffen. In der Soroka-Klinik in der Wüstenstadt Beerscheva sei eine Rakete eingeschlagen, berichten mehrere Medien übereinstimmend. Auch in anderen Orten Israels, auch im Großraum Tel Aviv, gibt es demnach Einschläge. Insgesamt seien mindestens 25 Menschen verletzt worden. Zwei seien schwer verletzt aus Trümmern geborgen worden.

+++ 07:12 Iran meldet Angriff in Nähe von Schwerwasser-Forschungsreaktor +++
Israel greift nach iranischen Angaben ein Gebiet in der Nähe des Schwerwasser-Forschungsreaktors in Chondab an, der Teil des iranischen Atomprogramms ist. Die Anlage sei vor dem Angriff evakuiert worden und es bestehe kein Strahlungsrisiko, meldet die Nachrichtenagentur Insa unter Berufung auf offizielle Angaben. Der Forschungsreaktor war teilweise fertiggestellt und hieß zuvor Arak. Der Iran hatte der Atomaufsichtsbehörde der Vereinten Nationen mitgeteilt, dass die Anlage im kommenden Jahr in Betrieb gehen solle.

+++ 07:04 Luftalarm in mehreren Teilen Israels +++
In mehreren Teilen Israels wird am frühen Morgen Luftalarm ausgelöst worden. Grund dafür seien „Raketen aus dem Iran“, die in Richtung Israels abgefeuert worden seien, erklärt die israelische Armee bei Telegram. Reporter berichten von Explosionen, die in Tel Aviv und Jerusalem zu hören waren.

+++ 06:43 Bolton sieht 50:50-Wahrscheinlichkeit, dass Trump eingreift +++
Donald Trumps ehemaliger Sicherheitsberater John Bolton glaubt nicht, dass der US-Präsident an den Plänen Israels zum Krieg gegen Iran beteiligt war. „Er wollte mit Iran verhandeln. Er wird den Israelis gesagt haben, dass er nicht will, dass sie angreifen. Und dann haben sie es trotzdem getan“, sagt Bolton dem „Spiegel“. Trump wolle sich nun selbst als Akteur inszenieren, glaubt Bolton. Er sieht die Wahrscheinlichkeit, dass Trump nun in den Krieg eingreift bei 50:50. „Vielleicht wird Trump noch einmal versuchen, seinen Sondergesandten Steve Witkoff mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghchi zusammenzuschalten“, so Bolton. „Aber ihm ist auch klar: Wenn das Ganze damit endet, dass das Regime in Iran fällt – was zumindest möglich ist –, dann würde das einen Epochenbruch im Nahen Osten bedeuten. Und das alles, ohne dass Donald Trump etwas damit zu tun hatte? Bibi Netanyahu auf dem Cover des ‚Time Magazine‘? Solche Gedanken sind unerträglich für Trump.“

+++ 06:15 Kritik an „Drecksarbeit“-Äußerung – Israels Botschafter nimmt Merz in Schutz +++
Israels Botschafter Ron Prosor begrüßt die von Bundeskanzler Friedrich Merz geäußerte Unterstützung für Israels Angriff auf die iranischen Atomanlagen und nimmt den CDU-Vorsitzenden gegen Kritik an seiner Wortwahl in Schutz. „Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Realitäten im Nahen Osten mit seiner Wortwahl klar beschrieben“, sagt Prosor. Merz hatte am Rande des G7-Gipfels in Kanada im ZDF gesagt: „Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle.“ Er wurde dafür von Politikern der Opposition und der SPD scharf kritisiert.

+++ 05:44 Insider: USA planen Angriff auf Iran am Wochenende +++
Die USA bereiten sich einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge auf einen möglichen Angriff auf den Iran in den kommenden Tagen vor. Unter Berufung auf Insider heißt es, die Situation entwickle sich weiter und könnte sich noch verändern. Einige der Insider verweisen dem Bericht nach auf mögliche Pläne für einen Angriff am Wochenende. Am Mittwoch war US-Präsident Donald Trump Fragen von Reportern ausgewichen, ob ein Angriff der US-Armee auf den Iran geplant sei: „Niemand weiß, was ich tun werde.“

+++ 04:42 Kanzleramtschef nennt Irans Führung „Terrorregime“ +++
Kanzleramtschef Thorsten Frei verteidigt die von Kanzler Friedrich Merz geäußerte Unterstützung für die israelischen Angriffe auf den Iran. „Das, was der Bundeskanzler ausgedrückt hat mit seinen Worten war, dass es auch in unser aller Interesse nicht sein kann, dass ein Terrorregime wie das iranische Mullah-Regime in Besitz der Atomwaffe ist“, sagt der CDU-Politiker. Es gehe aber nicht nur um die Atomwaffen. „Auch die Raketentechnologie im Iran ist so, dass Mittelstreckenraketen eben sehr weitreichende Ziele auch in Europa erreichen können. Und deshalb können wir nicht so tun, als ginge uns das alles nichts an“, sagt Frei.

+++ 03:47 Netanjahu dankt Trump für die „Unterstützung“ +++
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu dankt US-Präsident Donald Trump für die „Unterstützung“ bei der Verteidigung seines Lands gegen den Iran. Trump sei ein „großer Freund des Staates Israel“, sagt Netanjahu in einer Fernsehansprache. „Ich danke ihm dafür, dass er uns zur Seite steht, und ich danke ihm für die Unterstützung, die die Vereinigten Staaten uns bei der Verteidigung des israelischen Luftraums gewähren.“ Israel schreite in seinem am 13. Juni begonnenen Vorgehen gegen den Iran „Schritt für Schritt“ hin zur Beseitigung der nuklearen Bedrohung des Iran und seiner ballistischen Raketen, sagt Netanjahu weiter. Die israelische Armee treffe das „Ayatollah-Regime“ im Iran mit „enormer Kraft“: Getroffen würden „ihr Atomprogramm, ihre Raketen, ihre Hauptquartiere, ihre Symbole der Macht“. Zugleich räumt Netanjahu ein, es seien „schwere und schmerzhafte Verluste“ für Israel zu beklagen.

+++ 02:47 Irans Vizeaußenminister warnt USA vor Kriegseintritt +++
Irans Vizeaußenminister Madschid Tacht-Rawantschi droht den USA für den Fall eines Kriegseintritts an der Seite Israels mit Vergeltung. „Wenn die Amerikaner beschließen, sich militärisch einzumischen, haben wir keine andere Wahl, als Vergeltung zu üben, wo immer wir Ziele finden, auf die wir reagieren müssen“, sagt Tacht-Rawantschi in einem Interview des US-Senders CNN. Der Iran würde sich dann selbst verteidigen, betont er. Wenn sich die Amerikaner direkt einmischen würden, seien dem Iran nicht die Hände gebunden. „Wir werden alles tun, was nötig ist, um unser Volk und unsere Interessen zu schützen“, betont der Vizeaußenminister.

+++ 01:46 Wadephul will iranischen Außenminister treffen +++
Außenminister Johann Wadephul und seine Kollegen aus Frankreich und Großbritannien wollen am Freitag den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi treffen. Es sei ein Gespräch in Genf geplant, heißt es aus Diplomatenkreisen in Berlin. Wadephul wolle eine konzertierte Aktion der sogenannten E3-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die seit Jahren mit Teheran über dessen Atomprogramm verhandeln, sowie arabischen Nachbarstaaten des Irans für eine diplomatische Lösung in dem Krieg erreichen.

+++ 00:57 Putin würde Iran friedliche Atom-Nutzung zugestehen +++
Russland bietet nach Worten von Präsident Wladimir Putin an, die friedliche Nutzung von Atomkraft des Irans zu sichern. So solle Israel die Furcht vor einer nuklearen Bewaffnung des Irans genommen werden. Das sagt der Kremlchef vor Vertretern großer Nachrichtenagenturen in St. Petersburg. Dies habe er Israel und den USA vorgeschlagen. Es sei ein „möglicher Ausweg“, die Entscheidung liege aber bei Israel und dem Iran. Einen Sturz der iranischen Führung wegen der israelischen Luftangriffe befürchtet Putin nicht. „Die Gesellschaft schart sich doch um die politische Führung“, sagt er bei dem Treffen am Rande des St. Petersburger Wirtschaftsforums (SPIEF). Russland ist ein Verbündeter des Irans.

+++ 23:57 Bericht: Trump hat Angriffsplan auf Iran bewilligt +++
US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge Angriffspläne gegen den Iran bewilligt, den Befehl zur Umsetzung jedoch bislang nicht erteilt. Wie das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf drei mit den Überlegungen vertraute Personen berichtet, habe Trump dies am Dienstagabend hochrangigen Beratern gesagt. Er wolle abwarten, ob die Regierung in Teheran zur Aufgabe ihres Atomprogramms bereit sei. Stellungnahmen der US-Regierung und des Irans liegen zunächst nicht vor.

+++ 23:15 Israel meldet neue Angriffswelle auf Teheran +++
Israels Armee schießt eigenen Angaben zufolge eine weitere Angriffswelle auf die iranische Hauptstadt Teheran ab. Die israelische Luftwaffe habe in den vergangenen Stunden auf mehr als 20 Stellungen gezielt, teilt das Militär mit. Darunter seien Fertigungsanlagen für Uran-Zentrifugen, „Standorte für Atomwaffenentwicklungsprojekte“ und Raketenfabriken gewesen.

+++ 22:08 Trump will „totalen, kompletten Sieg“ +++
US-Präsident Donald Trump kritisiert erneut den französischen Staatschef Emmanuel Macron. „Er sagte, ich würde nach Hause zurückkehren, um einen Waffenstillstand zu schließen. Wir sind schon lange über einen Waffenstillstand hinaus“, sagt Trump zu dem Krieg zwischen Israel und dem Iran. Das sei ein schlechter „Begriff“. „Wir wollen einen totalen, kompletten Sieg“, so der Republikaner.

+++ 21:40 „Schändliche Äußerungen“: Teheran bestellt deutschen Botschafter ein +++
Nach der Äußerung von Bundeskanzler Friedrich Merz, wonach Israel im Iran für andere die „Drecksarbeit“ mache, bestellt der Iran den deutschen Botschafter in Teheran ein. „Nach den schändlichen Äußerungen des deutschen Kanzlers zur Unterstützung der Aggression Tel Avivs gegen unser Land, ist der Botschafter dieses Landes zum Außenministerium einbestellt worden“, berichtet das iranische Staatsfernsehen. Deutscher Botschafter im Iran ist der Diplomat Markus Potzel. Merz hatte am Dienstag am Rande des G7-Gipfels in Kanada Israels Militäreinsatz gegen den Iran gewürdigt. „Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle“, sagt der Kanzler dem ZDF. „Ich kann nur sagen, größten Respekt davor, dass die israelische Armee, die israelische Staatsführung, den Mut dazu gehabt hat, das zu machen.“

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