Düsseldorf. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hält an dem Ziel fest, die Olympischen Spiele nach NRW zu holen – und dafür die Bürger zu befragen. „Ich bin sicher, dass für unser Konzept die Rückendeckung der Menschen da ist.“ Wüst hatte kürzlich ein umfangreiches Konzept für eine Bewerbung vorgestellt – mit Sportstätten an fast 20 Austragungsorten im Land.

Das NRW-Konzept sieht zum Beispiel Fußball in Dortmund, Schwimmen in Gelsenkirchen und Basketball in Düsseldorf vor. Doch auch Hamburg, München und Berlin wollen die Spiele austragen. Eine Entscheidung soll im Herbst 2026 fallen. Offen ist noch, ob sich Deutschland dann für die Spiele 2036, 2040 oder 2044 bewerben will.

Die Pläne für NRW sehen unter anderem auch Tennis in Halle vor. Zunächst solle es eine „verbindliche Bürgerbefragung“ geben – und zwar in den Städten, in denen Olympia konkret stattfinden soll, sagte Wüst. Dazu befinde man sich aktuell im Austausch mit den Kommunen.

Umfragen befürworten eine Olympia-Bewerbung

Wüst verweist auf Umfragen aus dem vergangenen Jahr, wonach 73 Prozent der Menschen an Rhein und Ruhr eine NRW-Bewerbung für die Olympischen Spiele begrüßten. „Wir müssen uns da nicht bange machen“, sagte Wüst. Für ihn sei eine „verbindliche Bürgerbefragung“ ein zentraler Punkt der Bewerbung.

Der Ministerpräsident verwies in diesem Zusammenhang auf die Forderung des Deutschen Olympischen Sportbunds, der eine Zusage nur dann erteilen wolle, wenn ein Risiko ausgeschlossen sei, dass eine Bewerbung auf den letzten Metern am Willen der Bürger scheitern könnte – so wie das vor einigen Jahren unter anderem im Hamburg der Fall war. „Das kann man nur verhindern, indem man vorher die Bürger befragt. Das finde ich auch richtig“, sagte Wüst.

Für die Region OWL würde das bedeuten, dass die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Gütersloh befragt würden, ob sie für oder gegen die Olympischen Spiele in NRW sind. Gleiches würde für die Bürger in weiteren Austragungsorten wie Dortmund, Aachen, Bochum, Essen oder Mönchengladbach gelten. Wie genau die Befragung ablaufen – und was sie kosten würde – ist derzeit noch nicht bekannt.