Forderung: Kleinere Klassen und mehr Lehrer

Die Maßnahmen würden die Überarbeitung der Lehrer nur noch verschlimmern, hieß es auf der Protestkundgebung der GEW. Kleinere Klassen und Kurse, mehr Lehrkräfte und mehr Geld für Bildung seien nötig, um die Situation an den Schulen zu verbessern. Das Maßnahmenpaket dagegen werde die Situation nicht verbessern.

GEW Dresden: Über Köpfe hinweg entschieden

Ein Kritikpunkt: Wegen der durch das Maßnahmenpaket vereinfachten Abordnungen von Gymnasial- und Grundschullehrern an Oberschulen sei die Motivation von einigen betroffenen Lehrkräften auf dem Tiefpunkt, sagt Michael Woye von der GEW Dresden.

Aber auch wie das Maßnahmenpaket zustande kam, werde scharf kritisiert, so Woye: „Dass man das ohne die Gewerkschaften und Verbände umsetzt, nicht mit den Betroffenen spricht und über Köpfe hinweg entscheidet, ist für uns unannehmbar.

Geschichtslehrer: Keine Zeit für den Sohn

Auch aus Sicht des Geschichts- und Gemeinschaftskundelehrers Steve Hollasky bedeuten die 21 Vorhaben vor allem eines: Mehr Arbeit und Stress für Lehrerinnen und Lehrer. „Wenn wir mehr Unterrichten, müssen wir auch mehr arbeiten, korrigieren, vorbereiten.“

Ich wusste, auf was ich mich einlasse. Ich komme aus einer Lehrerfamilie, doch die Belastung ist deutlich gestiegen.

Steve Hollasky
Geschichts- und Gemeinschaftskundelehrer

Hollasky müsse seinen Sohn abends oft vertrösten, weil er wegen Korrekturen keine Zeit habe. „Ich wusste, auf was ich mich einlasse. Ich komme aus einer Lehrerfamilie, doch die Belastung ist deutlich gestiegen“, schildert Hollasky und: „Man ist vor den Ferien immer kaputt, man ist echt geschafft.“