In der „Heimlichkeit“ in der Nicolaikirche werden seit 500 Jahren Bücher aufbewahrt. Manche Exemplare der Kirchenbibliothek sind echte Raritäten. Einige haben jetzt zum ersten Mal seit langer Zeit das Buchgewölbe verlassen.

Döbeln. Die Beantwortung der Frage, die er selbst gestellt hat, macht Helmut Bunde sichtlich Spaß. „Warum heißt es eigentlich: Ein Buch aufschlagen?“ Bunde nimmt eine ledergebundene Bibel aus der Vitrine, schlägt mit der Faust auf den ledergebundenen hölzernen Buchdecken, sodass die Schließen aus Messing von allein aufspringen und das Buch aufgeblättert werden kann.

Das schwergewichtige Werk, 1564 in Leipzig gedruckt, ist Teil einer Ausstellung mit den Schätzen aus Döbelns heimlichsten Ort.

Die „Heimlichkeit“ ist ein Raum in der Nicolaikirche, die diesen Schatz birgt. Keinen Schatz aus Gold und Silber, sondern aus Pergament, Papier, Druckerschwärze, Leder und Holz.