20.06.2025

Nahost-Krieg im Liveticker
+++ 02:47 Hisbollah kündigt „angemessene Reaktion“ an +++

Die pro-iranische Hisbollah-Miliz wird nach den Worten ihres Chefs angesichts des Krieges zwischen dem Iran und Israel „so handeln, wie sie es für angemessen hält“. Die Hisbollah sei „nicht neutral“ in dem Konflikt zwischen den beiden verfeindeten Ländern, erklärte Naim Kassem. Der US-Sondergesandte für Syrien, Tom Barrack, hatte die Hisbollah zuvor vor einer Einmischung in den Krieg zwischen ihrem Hauptunterstützer und Israel gewarnt. „Im Namen von Präsident (Donald) Trump kann ich sagen, dass das eine sehr, sehr, sehr schlechte Entscheidung wäre“, sagte Barrack, der auch US-Botschafter in der Türkei ist, bei seinem ersten Besuch in der libanesischen Hauptstadt Beirut.

+++ 01:50 Revolutionsgarden ernennen neuen Geheimdienstchef +++
Im Iran ist ein neuer Geheimdienstchef der Revolutionsgarden ernannt worden. Der Kommandeur des Korps der Islamischen Revolutionsgarden, Mohammad Pakpur, habe Brigadegeneral Madschid Chadami zum neuen Leiter der Geheimdienstabteilung ernannt, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Sein Vorgänger Mohammed Kasemi war am Sonntag zusammen mit den beiden Geheimdienstoffizieren Hassan Mohaghegh und Mohsen Bagheri bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Pakpur ist selbst erst kürzlich zum neuen Chef der iranischen Revolutionsgarden ernannt worden, nachdem sein Vorgänger Hussein Salami am 13. Juni bei einem israelischen Luftangriff getötet worden war. Nach seiner Ernennung hatte er Israel mit massiver Vergeltung gedroht.

+++ 00:44 Iranischer Militär: Haben alles Uran in Sicherheit gebracht +++
Der Iran hat nach Aussagen eines Kommandeurs der mächtigen Revolutionsgarden vor dem Angriff durch Israel hochangereichertes Uran in Sicherheit gebracht. „Wir haben vorher alle Materialien weggeschafft“, sagt der frühere Kommandeur und Generalmajor Mohsen Resai in einem TV-Interview. „Alle Materialien sind jetzt in unserer Hand.“ betont er. „Zweitens: Die Wissenschaftler sind in unserer Hand. Drittens: Die Fabriken, in denen wir nukleares Gerät hergestellt haben – diese Fabriken gibt es immer noch.“ Resais Darstellung nach hat die iranische Staatsführung bereits im März mit dem Krieg gerechnet.

+++ 23:24 USA räumen Luftstützpunkt in Katar: 40 Militärjets abgezogen +++
Im Zuge der Debatte über eine mögliche US-Einmischung in den Krieg zwischen Israel und dem Iran haben die USA Satellitenbildern zufolge einen Luftstützpunkt in Katar binnen zwei Wochen fast vollständig geräumt. Von der Basis Al-Udeid wurden zwischen dem 5. und dem 19. Juni fast 40 Militärflugzeuge abgezogen, wie eine Analyse von Satellitenbildern von Planet Labs PBC zeigt. Zurück blieben drei Transportflieger.

+++ 22:12 Satellitenfoto belegt Einschläge am Reaktor Chondab +++
Der israelische Luftangriff auf die iranischen Atomanlagen am Standort Chondab hat an der Betonhülle des Schwerwasserreaktors schwere Schäden verursacht. Hochauflösende Satellitenfotos zeigen deutlich erkennbare Spuren der Treffer an der Reaktorkuppel. Wie aus den Vergleichsaufnahmen wenige Stunden vor und nach dem Angriff hervorgeht, blieben die Gebäude im unmittelbaren Umfeld des Meilers unbeschädigt. Israelischen Angaben zufolge wurde in Chondab neben dem Reaktor auch Anlagen zur Herstellung von schwerem Wasser getroffen.

+++ 21:47 Israels Präsident lobt Merz für „Drecksarbeit“-Äußerung +++
Israels Präsident Jitzchak Herzog lobt Bundeskanzler Friedrich Merz. „Ich lobe Friedrich Merz für seine moralische Klarheit und seine klare Stimme, denn er sagt die Wahrheit. Wir verteidigen Europa, wir verteidigen die Vereinigten Staaten“, sagt Herzog der „Bild“-Zeitung. Demzufolge bezieht sich Herzog auf Merz‘ Aussage, wonach Israel mit den Militärschlägen gegen den Iran die „Drecksarbeit“ für den Westen erledige.

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