Was auf der Insel passiert, ist für Deag ausgesprochen relevant. Großbritannien ist für die Berliner nach eigenen Angaben der zweite Kernmarkt neben Deutschland, vor allem, wenn in Kürze auch noch der dritte Zukauf abgeschlossen sein wird. Der Entertainment-Konzern will daher für britische Investoren attraktiver werden und plant eine Zweitnotiz am Alternative Investment Market (AIM) der Börse London.
Für ein kleineres Unternehmen wie die Deag mit einer Marktkapitalisierung von knapp 50 Millionen Euro ist dies ein eher ungewöhnlicher Schritt, da eine Zweitnotiz nicht nur mit mehr Kosten und Aufwand verbunden ist, sondern auch noch die Handelsliquidität der Aktie auf zwei Handelsplätze verteilt.
Durch die künftige Zusammenarbeit ihrer bald drei britischen Veranstaltungsunternehmen sowie der Konzerngesellschaften in Österreich und der Schweiz erwartet die Deag künftig deutliche Synergieeffekte in der Vermarktung und im Konzerteinkauf. Bereits im laufenden Geschäftsjahr will das Unternehmen aus allen Ticketing-Aktivitäten in Deutschland, Österreich und Großbritannien einen Gewinn im siebenstelligen Bereich erwirtschaften.